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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gehalten und abgewartet. Sie sah zu, wie Zamorra und Nicole den Maschinensaal betraten und zielstrebig die Steuerkanzel enterten. Sara ahnte, daß sie mit den Instrumenten nicht so schnell zurecht kommen würden, und ihre Ahnung erwies sich als richtig.
    Es war an der Zeit, die Falle zuschnappen zu lassen.
    Die entartete Druidin war bereit, die Stadt aufzugeben, die eine gewisse Zeit lang für sie ein Ausweichversteck gewesen war, in das sie sich manchmal zurückzog. Ein wenig bedauerte sie es, damals nicht anwesend gewesen zu sein, als Tendyke, Gryf und Teri es mit den Schlangenmenschen Ssacahs zu tun gehabt hatten. Aber taktische Gründe hatten erfordert, daß sie sich damals zurückhielt.
    Nun konnte sie dieses Versteck endgültig aufgeben.
    Über ihren Dhyarra-Kristall schaltete sie aus der Ferne die Steuerkanzel um. Es waren Routinemanipulationen. Die Stadt wurde gewissermaßen programmiert. Ohne daß sich die Geräuschkulisse veränderte, arbeiteten die Maschinen.
    Die Stadt kehrte nach Mexiko zurück, auf die Dschungellichtung. Aber sie würde, sobald Sara Moon sie verlassen hatte, wieder nach Ash’Cant wechseln. Und währenddessen würde die verheerende Explosion im Maschinensaal erfolgen. Wahrscheinlich würde die gesamte Stadt vernichtet werden - drüben in Ash’Cant.
    Damit waren Zamorra und Nicole erledigt. Selbst wenn sie wider Erwarten die Explosion überleben sollten, woran Sara noch nicht so recht glaubte, würde es für sie keine Rückkehr zur Erde geben.
    Der Countdown lief.
    Sara Moon verriegelte das Portal zum Maschinensaal mit einem schnellen magischen Blitz ihres Dhyarras und versetzte sich auf die andere Seite. Jede Sekunde mußte der Wechsel zur Erde erfolgen.
    Da geschah es schon…
    Die Druidin brauchte sich jetzt nur noch per zeitlosem Sprung zu entfernen. Alles andere würde automatisch ablaufen…
    ***
    »Du unten ist sie!« stieß Zamorra hervor, als er über den offenen Rand der Bildschirmreihe nach unten sah.
    In der Tat - Sara Moon im silbernen Overall tat etwas am Eingangsportal!
    »Sie sperrt uns ein, damit wir nicht mehr rechtzeitig hinauskommen!« erkannte der Parapsychologe. Er sah einen schwachen Blitz aus dem Dhyarra zucken, den die Entartete in der Hand hielt.
    Er hob selbst seinen Dhyarra, um anzugreifen. Aber im gleichen Moment verschwand Sara per zeitlosem Sprung. Da Zamorra nicht wußte, wohin sie sich gewandt hatte, und er sie über die Entfernung auch nicht mehr erreichen konnte, war ein Angriff sinnlos geworden.
    »Noch viereinhalb Minuten«, sagte Nicole. »Wir müssen hier raus.«
    »Hast du sie auch diesmal nicht spüren können?« fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf und ließ sich durch die Bodenöffnung sinken. Sie stieß sich leicht ab und schwebte aus der Steuerkanzel nach unten. »Sie muß die ganze Zeit über hier gewesen sein und hat uns beobachtet. Sie hat mit uns gespielt, als sie sich per Bildübertragung meldete…«
    Zamorra hörte nur mit halbem Ohr hin. Das Amulett schien wieder zu ihm zu sprechen. In seinem Bewußtsein entstanden Schaltvorgänge, die er durchführen sollte.
    »Läßt sich damit die Explosion aufhalten?« murmelte er. Aber wiederum antwortete das Amulett nicht.
    Zamorra zögerte sekundenlang. Sollte er die Kanzel verlassen und drüben versuchen, das Portal mit Dhyarra-Gewalt wieder zu öffnen? Oder sollte er versuchen, zu schalten? Wie überhaupt hatte das Amulett erkennen können, was getan werden mußte? Auf welche Weise hatte es die Kanzel untersucht, die Technik erforscht?
    »Wo bleibst du?« rief Nicole von unten.
    »Ich komme gleich nach«, versprach er und widmete sich den Schaltungen. Seine Finger flogen über Drucktasten. Langschäftige Steuerschalter wechselten unter dem leichten Druck seiner Fingerkuppen ihre Stellung. Dann wechselten auch die Bilder auf dem Bildschirm.
    Gelbroter Himmel, gelbrote Felsen… und da war dieses klaffende Loch, von dem Manolito gesprochen hatte! Zamorra erstarrte. Auf einem anderen Schirm sah er so etwas wie eine Landkarte.
    Er sah die Stadt… die Felsen… das Loch, diesen in den Fels eingelassenen hohlen Topf… und die Eindrücke prägten sich ihm unauslöschlich ein. Jetzt wußte er, daß das Amulett die Schaltung herausgefunden hatte, die entwickelt werden mußte, um einen Überblick über die Umgebung zu erhalten. Die Explosion ließ sich dadurch nicht aufhalten!
    Immerhin wußte Zamorra jetzt, wo er Susan finden konnte.
    Aber was nützte ihm dieses Wissen, wenn er gleich mit dem

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