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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Verwaltungsstadt ein Finanzamt gibt, gibt es in jeder Blauen Stadt diesen Maschinensaal. Mitsamt der Türen. Da wird sie nicht viel mit Illusionen machen können.«
    »Dein Wort in Merlins Ohr…«
    Zamorra seufzte. Sie nahmen sich das nächste Gebäude vor.
    Und dann standen sie im Erdgeschoß vor einer metallisch schimmernden Tür, die den Durchgang versperrte.
    »Na gut, du hattest recht«, gestand Nicole. »Und nun marschieren wir hinein, ja?«
    »Ja«, sagte Zamorra. »Ich hoffe, daß wir mit der Steuerkanzel ebenso leicht zurechtkommen wie mit der Tür.« Er preßte seine Handfläche gegen den Kontakt. Sekunden später reagierte der Türmechanismus auf seine Körperwärme. Die Tür öffnete sich wie die Irisblende einer Kamera, die einzelnen Segmente verschwanden blitzschnell in Wänden und Fußboden.
    »Bitte einzutreten…«
    Das Wunder, daß diese Anlage nach immerhin rund fünfzigtausend Jahren noch einwandfrei funktionierte, hatten sie beide längst als normal akzeptiert.
    ***
    Manolito hatte sich ebenfalls stadteinwärts gewandt. Nach logischem Überlegen erschien es ihm als die einzig sichere Möglichkeit, Zamorra aufzuspüren. Was dieser Zamorra eigentlich plante, außer daß er Sara Moon suchte, war ihm unklar. Aber von einem der Hausdächer der höheren Gebäude im Stadtzentrum hatte Manolito eine bessere Aussicht über die Straßen und alles, was sich dort möglicherweise bewegte. Und zum anderen war da noch die Möglichkeit, daß Zamorra von selbst zu ihm fand. Sara Moon beobachtete Manolito, das hatte sich gezeigt. Also würde sie sich in seiner Nähe aufhalten. Und wenn Zamorra irgend eine Möglichkeit besaß, Sara Moon zu finden, würde er automatisch in die Nähe Manolitos kommen.
    Als er das Stadtzentrum erreichte, brauchte er auf kein Hausdach zu steigen. Er sah Spuren, die in eines der Gebäude hineinführten. Es war eines der großen Bauwerke. Und drinnen hinter der Türöffnung, wo der Staub lag, sah Manolito die Fußspuren von Zamorra und seiner Begleiterin.
    Draußen brach er sich einen starken Ast von einem Bäumchen. Immerhin wollte er nicht ganz unbewaffnet sein. Er hoffte, daß er wenigstens dieses eine Mal Erfolg haben würde. Er wollte Zamorra töten - oder selbst untergehen.
    Vorsichtig betrat er das Gebäude. Die Spur führte durch einen breiten Korridor zu einer Metalltür, die geschlossen war. Vor ihr endeten sie.
    Ratlos starrte der Indio die Tür an. Sie war untypisch für diese Ruinenstadt. Nichts war in ihr von ihren einstigen Bewohnern zurückgelassen worden. Wozu diente also diese Tür? Befand sich dahinter vielleicht doch etwas?
    Und Zamorra und seine Begleiterin wußten davon und hatten einen Weg gefunden, die Tür zu passieren. Was ihnen gelungen war, sollte auch Manolito gelingen. Aber wie?
    Er sah keine Möglichkeit. Es gab weder Schloß noch Schalthebel…
    ***
    Der große Maschinensaal sah aus wie erwartet. Nur daß es diesmal eine konstruktive Änderung im Detail gab dergestalt, daß eine Steintreppe abwärts führte. In den anderen Städten war es aufwärts gegangen.
    Hier hatte man nicht übereinander, sondern untereinander gebaut.
    Wie üblich lagen die Maschinenstraßen in zwei Etagen übereinander. Niemand hatte bisher herausfinden können, wozu sie wirklich dienten. Verhaltenes Summen drang an Zamorras Ohr. Diese Maschinen waren aktiv! Sie arbeiteten!
    In der indischen Blauen Stadt hatte es magische Sperrschirme gegeben, die von der Steuerkanzel aus errichtet werden konnten. Irgendwie rechnete Zamorra damit, daß sie über kurz oder lang auf eine solche Sperre treffen würden. Aber nichts geschah. Am Ende der Halle, gegenüber dem großen Eingangsportal, das sich hinter Zamorra und Nicole in einem lautlosen Vorgang wieder geschlossen hatte, schwebte die Steuerkanzel mit der Bildschirmgalerie.
    »Dorthin müssen wir…«
    Eine Treppe zur Kanzel hinauf gab es nicht. Aber Zamorra entsann sich eines Bereiches, in dem es Schwerelosigkeit gab und in dem man emporschweben konnte. Er fand diesen Bereich unterhalb einer Öffnung im Kanzelboden. Kurz federte er in den Knien ein, schnellte sich hoch und schwebte in die Höhe. Nicole folgte ihm sofort.
    Zamorra stieß ins Innere der Steuerkanzel vor. Auch hier gab es immer wieder leichte Unterschiede. Manche waren fest montiert, zu ebener Erde oder auf Höhe der oberen Maschinenstraße, einige flach, andere hoch gebaut und ringsum geschlossen…
    Diese hier war fünfeckig in ihren Grundabmessungen, besaß drei

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