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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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von Zamorra und Nicole. Ihr besonderes Augenmerk richtete sich auf Nicole. Die Aktivierung schien nicht so abzulaufen, wie Sara es sich vorgestellt hatte. Offenbar waren die Reste der Schwarzen Magie tatsächlich wirkungslos geworden, so wie Nicole es gesagt hatte. Das bedeutete, daß jener in der Vergangenheit eingeleitete Versuch schließlich total fehlgeschlagen war. Aber auch aus Fehlern konnte man lernen. Ein zweites Mal würde sie nicht versuchen, jemandem schwarzes Blut in die Adern zu leiten. Es führte zu nichts.
    Sara verfolgte, wie sich die beiden Menschen durch die Stadt bewegten. Und plötzlich glaubte sie zu erkennen, was die beiden beabsichtigten.
    Die Schaltzentrale! Was sie dort wolten, war klar.
    Wie sie die Stadt von einer Dimension in die andere versetzen konnten, würden sie nicht wissen und auch nicht begreifen. Aber sie konnten herausfinden, wo sich Susan Hayworth befand.
    Sara erinnerte sich, daß sie sich nicht mehr um Susan kümmern wollte. Aber die Schaltzentrale wäre ein geeigneter Ort für eine Falle.
    Sie versetzte sich dorthin.
    ***
    Zamorra und Nicole hatten in anderen Blauen Städten genug Erfahrungen sammeln können. Sie hatten herausgefunden, daß die Städte samt und sonders nach einem bestimmten Schema erbaut worden waren.
    Das war nicht ungewöhnlich, wenn man sich überlegte, daß auch in der heutigen Zeit Städte nach bestimmten Strukturen und Mustern gebaut wurden - selbst wenn sie organisch wuchsen. Ein Grundmuster ließ sich immer erkennen, und so wie es moderne oder auch mittelalterliche Städte aufwiesen, so besaßen es auch die rund vierzigtausend Jahre alten Blauen Städte.
    Es war also eigentlich nur eine Frage logischen Denkens, den Maschinensaal zu finden.
    Den Erfahrungswerten früherer Abenteuer folgend, zeichnete Zamorra eine Art Stadtplanentwurf in den Sand. Nicole ergänzte hier und da. So etwa wie diese Strichzeichnung mußte auch diese Stadt aussehen, mit gewissen Abweichungen in Baustil und Straßenführung, den örtlichen Gegebenheiten angepaßt, in denen sie entstanden war. Zamorra verglich seine Gedächtniszeichnung mit der kurzen Strecke, den Straßenzügen, die er selbst jetzt hier kennengelernt hatte, Nicole gab ihr Wissen hinzu. Es war eine Sache starker Konzentration auf Erinnerungsbilder. Aber schon bald war Zamorra sicher. Er deutete auf eine Stelle seiner Skizze.
    »Hier etwa werden wir fündig werden«, sagte er.
    Er übertrug seine Vorstellung auf die eigentliche Stadt. Dann setzten sie sich in Bewegung. Nicole trug nach wie vor den Säbel bei sich. Wer konnte wissen, ob sie die Waffe nicht irgendwann benötigten?
    Zamorra zählte Schritte. So ließen sich Entfernungen relativ gut berechnen. Als Basis für alle Berechnungen und Schätzungen diente die ungefähre Größe der Lichtung in Mexiko. Größer konnte die Stadt auf keinen Fall sein. Das war der wichtigste Anhaltspunkt.
    Trotzdem war es nicht gerade einfach. In dem in Frage kommenden Bereich gab es gleich mehrere große Bauwerke, in denen sich Steuerkanzel und Maschinensaal befinden konnten. Hinzu kam, daß die Anlagen sich nicht unbedingt oberirdisch befinden mußten. Sie hatten sowohl ober- als auch unterirdische Anlagen kennengelernt. Und unter der Erde konnten sie sich ins Unermeßliche ausdehnen.
    Zwischendurch versuchte Nicole immer wieder, Sara Moon zu spüren. Aber es gelang ihr nicht. Diese Fähigkeit schien tatsächlich erloschen zu sein.
    Sie seufzte.
    »Nehmen wir das Haus dort«, sagte sie. Sie deutete auf eines der drei großen Bauwerke, die sich nur durch ihre Abmessungen von den anderen Häusern unterschieden. »Ich gehe nach oben, du nach unten, okay?«
    »Nicht okay. Wir werden uns nicht trennen«, sagte Zamorra.
    Sie drangen in das Haus ein. Aber sie wurden nicht fündig. Die Räume waren leer. Sie brauchten auch nicht eindringlich zu suchen. Es reichte schon, eine metallische Tür zu entdecken, wenn sie den Maschinensaal finden wollten. Aber in diesem Haus gab es nicht einmal Gazevorhänge, geschweige denn Türen.
    »Also das nächste…«
    »Und wenn hier auch mit Illusionen gearbeitet wird?« gab Nicole plötzlich zu bedenken. »In dem Keller, in den Sara mich gebracht hat, habe ich Türen gesehen, die keine waren. Vielleicht ist es hier genau umgekehrt?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »In deinem Gefängnis wird es Saras private Wohnungseinrichtung gewesen sein. Die Maschinensäle sind aber so etwas wie öffentliche Einrichtungen. So wie es in jeder

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