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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Maschinensaal und Nicole zusammen in die Luft flog?
    Er hatte keine Möglichkeit, die Zeitbombe abzuschalten, die Sara Moon gezündet hatte.
    Noch zwei Minuten…
    Nicole war schon drüben am Portal, das auf ihren Handabdruck nicht mehr reagierte. Dhyarra-Magie hatte es förmlich zugeschweißt.
    Der Parapsychologe schnellte sich durch die Bodenöffnung in die Tiefe, erreichte festen Boden unter sich und begann zu laufen. Er mußte versuchen, die Tür aufzuschmelzen. Seine Hand umklammerte den Dhyarra-Kristall.
    Er brauchte erst gar nicht zu versuchen, Sara Moons Magie aufzuheben. Ihr Kristall war stärker als seiner, und sie mußte damit rechnen, daß er seinen benutzte. Also würde sie mit stärkerer Energie gearbeitet haben.
    Es gab nur die Möglichkeit, gewaltsam durchzubrechen.
    Zamorra erreichte das Portal.
    Noch eineinhalb Minuten…
    ***
    Manolito, den Knüppel in der Hand, hatte keine Möglichkeit gefunden, die Tür zu öffnen. Auch Zamorra und seine Gefährtin hatten einst gerätselt, bis der Mechanismus durch Zufall entdeckt worden war.
    So zog er sich ein wenig zurück. Irgendwann mußten sie ja wieder herauskommen. Manolito baute sich draußen im Freien neben der Eingangstür des großen Hauses auf. Von hier aus beobachtete er die Umgebung und den Himmel. Er rechnete ständig mit dem Auftauchen von Ungeheuern.
    Aber die kamen nicht. Entweder hatte es nur das eine Krakenmonster gegeben, das anfangs über Manolito hergefallen war, oder die Biester legten eine Pause ein. Vielleicht hatte auch Sara Moon sie vertrieben.
    Manolito war darüber nicht böse. Je länger er von Gefahren dieser Art verschont blieb, desto besser war es.
    Er hoffte, daß Sara Moon die Frist für Susan noch einmal verlängern würde. Sie mußte ja sehen, daß er wohl willens war, die Tür aber nicht öffnen konnte. Und einen anderen Zugang zu jenen Räumen, die hinter der Metalltür lagen, gab es offenbar nicht.
    Plötzlich hörte er Schritte.
    Und im gleichen Moment veränderte sich die Umgebung.
    Der Himmel über der Stadt war nicht mehr gelblichrot! Er war blau und kristallklar! Und rings um die Stadt ragten Baumwipfel des Dschungels auf!
    Mexiko! durchzuckte es Manolito. Ich bin wieder daheim…
    Die Schritte kamen näher.
    Der Indio verbarg sich hinter der Tür, achtete sorgfältig darauf, keinen Schatten zu werfen, und hob die Keule.
    Als die Gestalt kam, schlug er zu.
    Die Gestalt brach zusammen und entpuppte sich als Sara Moon.
    ***
    Zamorra setzte den Dhyarra-Kristall ein. Blaues Leuchten erfaßte das Portal. Nicoles Gesicht war leicht verzerrt. Ihre Fäuste geballt. Sie hatte ebenso Angst wie Zamorra selbst, daß sie gleich in einer gewaltigen Explosion sterben würden. Die Sekunden rasten förmlich dahin.
    Zamorra versuchte mit seinem Sternenstein die Tür aufzulösen. Er konnte nur hoffen, daß es keine Selbstschutzeinrichtungen gab, die gleich eine Barriere aufbauten, an der die Dhyarra-Energie wirkungslos abglitt.
    Langsam, ganz langsam wurde das Portal transparent, begann sich aufzulösen. Wie ein Nebelschleier wehte es davon.
    »Los, raus!« schrie Zamorra. »Schnell!«
    Es hätte dieser Aufforderung nicht bedurft. Nicole rannte bereits. Sie stürmte vor ihm her durch den Korridor zur Außentür, hinter der sich der Himmel verändert hatte. Er war nicht mehr gelbrot, sondern blau!
    Zumindest den Farbeindruck nahm Nicole wahr. Und dann sah sie noch et was, das sie abrupt stoppen ließ, so daß Zamorra fast gegen sie geprallt wäre.
    Draußen vor der Tür lag eine Gestalt im silbernen Overall.
    »Sara«, stieß Nicole hervor. »Was -zum Teufel ist da passiert?«
    »Sehen wir nach«, sagte Zamorra trocken.
    Vorsichtig traten sie ins Freie. Da stand Manolito, auf einen Knüppel gestützt, und sah die beiden Menschen an. Ratlosigkeit stand in seinem Gesicht geschrieben.
    »Ich versteh’s nicht«, murmelte er. »Aber ich hab’s geschafft. Verdammt, Zamorra, ich hab’s geschafft!«
    »Ist sie - tot?« fragte der Parapsychologe rauh. Das wäre das schlimmste, das ihnen widerfahren konnte: daß mit Sara Moons Tod auch die letzte Hoffnung starb, Merlin aus seinem Frostgefängnis befreien zu können! Gegen diese düstere Aussicht verblaßte es sogar, daß der Himmel über der Stadt tatsächlich blau war wie auf Ansichtskarten von Touristen, daß die Stadt also wieder in Mexiko war!
    »Ich weiß es nicht«, sagte Manolito. »Ich habe nur einfach zugeschlagen. Ich dachte, du wärst es, Zamorra. Aber ich weiß nicht, wie das

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