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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zumal ich noch der Patenonkel des kleinen Johnny war.
    »Träumst du?« Sukos Stimme unterbrach meine Gedanken. Mit dem Zeigefinger stieß mich mein Freund an.
    »Ja«, erwiderte ich. »Von Weihnachten.«
    Der Inspektor lachte. »Denke nur nicht, daß ich dir etwas schenke.«
    »Da ich deinen Geiz kenne, rechne ich erst gar nicht damit. Mir geht es um etwas anderes.«
    »Ja, ich weiß. Um die Feier bei den Conollys. Da bekommst du sowieso ein Geschenk, wie ich mir habe sagen lassen.«
    »Und was?«
    »Soll ich dir nicht…«
    »Mensch, sei kein Frosch. Verrate das schon.«
    »Es ist ein Scheck von Bill. Ausgestellt für UNICEF. Du sollst ihn einem Vertreter der Organisation überreichen. Der Spender selbst will im Hintergrund bleiben.«
    Davon hatte ich nichts gewußt. Deshalb war ich auch so überrascht. »Ehrlich?«
    »Ja.«
    Ich lachte. »Dann feiere ich gern Weihnachten.«
    Das Thema war beendet. Wir verfolgten, wie die Maschine allmählich in die Höhe stieg. Sie glitt in die Dunstwolken hinein. Wir sahen noch einmal ihren silbrigen Rumpf aufblitzen, dann war sie unseren Blicken entschwunden.
    »Das hätten wir also«, meinte mein Freund und wandte sich zum Ausgang.
    Ich blieb noch stehen.
    »Was ist los?« fragte Suko.
    »Ich überlege die ganze Zeit über, ob ich nicht jetzt schon die paar Geschenke kaufe.«
    Mein Freund grinste von Ohrläppchen zu Ohrläppchen. »Die Idee ist ausgezeichnet, wirklich. Da mache ich mit.«
    »Und dem Alten erzählen wir, uns hätte ein Verkehrsstau aufgehalten.«
    Begeistert nickte Suko. Wir beide freuten uns wie die Kinder.
    Rasch durchquerten wir die Halle und traten ins Freie.
    Dort erwartete uns der Nieselregen. Ich stellte den Kragen meines Burberry hoch, damit mir das Wasser nicht in den Nacken lief. Bis zum Parkplatz mußten wir einige Schritte laufen.
    Zahlreiche Menschen kamen uns entgegen. Die meisten schleppten Koffer, denn die große Winter-Reisezeit hatte längst begonnen.
    Viele Menschen flohen vor dem feuchtkalten Wetter in den Süden oder flogen auch in den Schnee, wo sie einen Ski-Urlaub verbrachten. Wenn ich an meinen Urlaub dachte, den ich noch zu bekommen hatte, wurde mir ganz anders. Deshalb hatte ich beschlossen, mich zwischen den Jahren einige Tage zu erholen. Ich wollte gammeln, lesen, ins Kino gehen oder mal am Nachmittag im Pub ein Bier trinken.
    Ich wollte alles machen, mich nur nicht mit irgendwelchen Dämonen herumschlagen.
    In der letzten Zeit war zu viel geschehen, und die Ereignisse hatten an meinen Nerven gezerrt.
    Wir erreichten den Silbergrauen, über dessen Karosserie eine Schicht aus Feuchtigkeit und Tropfen lag. Sie gab dem Bentley ein nahezu trauriges Aussehen.
    »Beeil dich mal«, sagte Suko. Er deutete schräg auf die Scheibe.
    Jetzt sah auch ich, daß die Blinklampe am Telefon aufflackerte.
    »Wer will denn da was von uns?«
    »Heb ab.«
    Zuerst schloß ich auf, entriegelte auch Sukos Tür und nahm den Hörer. Ich kam nicht dazu, meinen Namen zu sagen, denn unser gemeinsamer Chef, Sir James, stöhnte: »Endlich erreiche ich Sie.«
    »Sie wußten doch, Sir…«
    »Ja, ja, schon gut…«
    Der alte Knabe hatte mal wieder miese Laune. Ich warf Suko einen bezeichnenden Blick zu, und mein Freund verzog das Gesicht, als müßte er Essigwasser trinken.
    »Worum geht es, Sir?«
    »Sie sind wahrscheinlich noch am Airport, nicht wahr?«
    »In der Tat.«
    »Dann bleiben Sie auch dort.«
    Ich war überrascht. »Wieso denn das?«
    »In gut einer Stunde wird Ihr Freund Mallmann aus Frankfurt eintreffen.«
    Ich lachte auf. »Möchte er uns über Weihnachten einen Besuch abstatten?«
    »Nein, der Besuch gilt nicht dem Weihnachtsfest. Er ist rein dienstlich. Machen Sie sich auf einen neuen Fall gefaßt.«
    »Und worum geht es da, Sir?«
    »Das wird Ihnen Kommissar Mallmann selbst sagen. Sie kommen am besten sofort nach der Landung in mein Büro.«
    Da hatten wir den Salat.
    Suko grinste schief. »War wohl nichts mit deinen Weihnachtsgeschenken, oder?«
    »Mit deinen auch nicht«, gab ich bissig zurück.
    »Ich habe schon einen Teil.«
    »Hör auf damit.« Ich winkte ab und öffnete die Tür.
    »Wo willst du denn hin?«
    Die Beine schon draußen, drehte ich mich noch einmal um. »Im Wagen bleibe ich nicht. Da kannst du dich auf den Kopf stellen. Ich werde in irgendeiner Flughafenbar oder einem Restaurant warten. Den Schluck haben wir uns ja wohl verdient.«
    »Und wer fährt?« fragte Suko.
    »Du natürlich.«
    »Immer ich«, beschwerte sich mein Freund

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