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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Panzerstraße führen, die danach mit einer normalen Straße zusammenläuft.«
    »Und welchen Sinn soll das haben?« fragte Suko.
    »Das kürzt ab. Wir sparen bei einem Nachschub viel Zeit. Diese Straße ist, wenn sie gebaut wird, von großer militärischer Bedeutung. Sie als Zivilisten können das nicht ermessen…«
    »Nein, nein«, unterbrach ich ihn. »Uns ist Ihre Denkweise fremd, General. Wir wissen nur, daß wegen Ihrer Panzer zahlreiche Bäume fallen müssen.«
    »Es sind ja nicht alle.«
    »In der heutigen Zeit des Waldsterbens ist jeder Baum wichtig. Aber das wissen Sie selbst.«
    »John!« Mein Chef ermahnte mich.
    Ich schluckte meinen Zorn vorläufig herunter. Verdammt, ich konnte es einfach nicht leiden, wenn auf solch rücksichtslose Art und Weise ein Stück Natur radikal zerstört wurde. In meinen Augen war dasschlichtweg eine Sauerei. Um so zu denken, brauchte man nicht einmal zur großen Gruppe der Alternativen zu gehören.
    Fry merkte schon, daß wir nicht gerade auf seiner Seite standen und meinte: »Sie sperren sich wohl, nicht wahr?«
    »Nein, ich erkläre Ihnen nur, wie ich es sehe. Zudem habe ich bisher noch keinen Grund erfahren, der unser Eingreifen berechtigt.«
    »Der wird noch kommen, John«, sagte Sir James. »Bitte, Winston, reden Sie weiter.«
    »An diesem Projekt sind nicht nur wir beteiligt, sondern alle NATO-Staaten, auch die Deutschen. Ein General kam vor einigen Tagen her, um sich den Hexenforst anzuschauen. Er ist ein Fachmann auf dem Gebiet des Nachschubs und der Transportorganisation. Dieser General wollte sich auch in der Nacht ein genaues Bild machen und überflog zusammen mit zwei englischen Offizieren das Gebiet. Der Hubschrauber stürzte ab. Und damit beginnt unser Problem.« Bevor der General weitersprach, nahm er einen Schluck Wasser. »Die Absturzursache ist ungeklärt«, sagte er. »Die Maschine war völlig in Ordnung. Sie muß einfach vom Himmel gefallen und zwischen den Bäumen explodiert sein. Es hat drei Tote gegeben. Auch der Deutsche General kam bei dem Absturz ums Leben.«
    »Das kann ich bestätigen«, sagte Kommissar Mallmann. »Deswegen bin ich hergekommen.«
    Ich drehte mich zu Will um. »Vermutet man Sabotage?«
    »Auch«, antwortete Fry. »Aber eine andere, als Sie sich vorstellen können. Es gab einen Zeugen. Einer unserer Männer, der sich in der Nähe des Waldes aufgehalten hat, den man Hexenforst nennt. Ich muß betonen, daß dieser Mann während seiner Aussagen nicht betrunken, sondern im Vollbesitz seiner Kräfte war. Aus diesem Grunde sind seine Aussagen für uns von einer so großen Bedeutung.« Fry schluckte einige Male, ohne etwas getrunken zu haben.
    Es mußte ihn hart getroffen haben, wenn er schon so reagierte.
    »Vielleicht sollte ich es meinen Leuten sagen«, schlug Sir James Powell vor.
    »Ja, das wäre besser.«
    Der Superintendent nickte. »Hören Sie zu. Dieser Zeuge, ein gewisser Sergeant Holmes, hat sich in der Nacht des Unglücks in der Nähe des Hexenforstes aufgehalten. Was er dort wollte, ist uninteressant, jedenfalls hat er die Verwandlung des Waldgebietes miterlebt, und es besteht für uns kein Grund, ihm nicht zu glauben. Dieser Mann sah, daß die winterlich kahlen Bäume plötzlich grün wurden.«
    »Bekamen sie Laub?« fragte ich.
    »Ja.«
    Das war in der Tat ungewöhnlich, und wir waren gespannt, wie der Bericht weitergehen würde.
    »Sergeant Holmes entdeckte auch etwas anderes. Er hörte den Hubschrauber, sah ihn auch und stellte fest, daß die Maschine ihren Weg nicht fortsetzen würde. Sie blieb über dem Waldstück, als wäre sie gefangen.«
    »Dann stürzte sie ab«, sagte der General.
    »Wie geschah das?« fragte ich.
    »Es war ganz einfach und ist trotzdem unglaublich und kompliziert. Aus dem Wald erschien plötzlich eine unheimliche Gestalt. Ein weißes Wesen, das vom Boden startete und auf den Hubschrauber zuflog. Während seines Weges veränderte es sich. Hatte es zuerst wolkenartig ausgesehen, so änderte es auf dem Weg zum Hubschrauber sein Aussehen und wurde zu einer langgestreckten geisterhaften Gestalt, die sich durch nichts von ihrem Ziel abbringen ließ. Das war eben der Hubschrauber. Die Gestalt erreichte und zerstörte ihn. Noch in der Luft fing die Maschine Feuer, bevor sie brennend zwischen die Bäume fiel und dort ausbrannte.«
    Nach den Worten des Superintendenten war es für einen Moment still. Wir schauten uns nachdenklich an. Suko fragte schließlich:
    »Hat dieser Zeuge noch mehr gesehen? Ist er

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