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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schrank.
    Zwar hatte ich nicht damit gerechnet, daß mir ein Monster entgegenspringen würde, aber daß der Spind so normal war, wunderte mich ebenfalls.
    Ich konnte mir an dem aufgeräumten Schrank ein Beispiel nehmen, wenn ich an meine Unordnung in der Wohnung dachte.
    Ich wollte nicht in der Intimsphäre eines mir fremden Menschen herumschnüffeln, deshalb drückte ich die Tür wieder ins Schloß.
    Und das Geräusch hörte ich wieder.
    Diesmal sogar lauter. Da es nicht aus dem Spind gedrungen war, konnte es nur eine Möglichkeit geben. Es mußte hinter der neben dem Spind liegenden Tür aufgeklungen sein.
    Jetzt war ich vorsichtig. Ich brauchte nur einen Schritt nach links zu gehen, um die Tür zu erreichen. Hoffentlich war sie nicht abgeschlossen, die Klinke jedenfalls ließ sich nach unten drücken, und auch die Tür konnte ich öffnen.
    Zuerst nur einen Spalt. Der typische Badezimmer-Geruch wehte mir entgegen. Ich schnüffelte ein wenig, öffnete die Tür weiter, mein Blick fiel auf eine Dusche und dann auf eine Badewanne.
    In ihr lag ein Mensch!
    Oder war es ein Monstrum?
    Auf jeden Fall hatte die Natur auf grausame Art und Weise zurückgeschlagen, so daß selbst mir der Atem stockte…
    ***
    Suko hatte sich einen Dienstwagen geben lassen. Mit ihm rollten er und Will Mallmann los.
    London lag bereits hinter ihnen. Über Sidcup fuhren sie und erreichten die M 20, eine Autobahn, die in Richtung Küste führt. So weit wollten die beiden nicht. Bei Maidstone bogen sie nach Süden hin ab und gelangten in ein ländliches Gebiet, das an diesem Tage auch vom Autoverkehr verschont geblieben war, denn Suko und Will hatten das Gefühl, sich allein unter dem grauen Winterhimmel zu befinden.
    Eine Schafherde weidete friedlich neben der Straße, auch in den kleinen Dörfern war nicht viel los, und weiter vorn sahen sie bereits die ersten dunklen Schatten aus der flachen Landschaft steigen.
    Das waren die Waldgebiete.
    Suko hatte sich zuvor auf der Karte alles genau angeschaut und die Strecke auch im Kopf. Um den Hexenforst zu erreichen, blieben sie nicht auf der normalen Straße, sondern nahmen Abkürzungen, die durch Felder und Wiesenstücke führten.
    Daß sie sich einem Militärgelände näherten, erkannten sie an den Spuren im weichen Boden. Panzerketten hatten sie hinterlassen.
    »Dann müßte das dort hinten der Hexenforst sein«, sagte Will Mallmann und deutete nach vorn.
    »Stimmt genau.«
    Suko hielt sich jetzt auf dem Weg, folgte den Panzerspuren, sah auchschon Hinweistafeln und las die Warnungen.
    Wo das Gebiet genau begann, mußten sie anhalten, denn die Soldaten hatten eine Wache aufgebaut.
    Auch Suko und Will waren mit Sonderausweisen ausgerüstet. Sie durften passieren.
    Die ersten Ausläufer des Waldes hatten sie erreicht. Noch standen die Bäume nicht sehr dicht beieinander, so daß sich zwischen den Stämmen große Lücken befanden.
    Laub trug kein Baum mehr. Die starken Herbstwinde hatten es abgeschüttelt, und es bildete unter dem kahlen Astwerk auf dem Boden einen winterbraunen Teppich.
    Der Weg wurde von abgestellten Militärfahrzeugen flankiert. Unter ihnen befanden sich nicht nur Geländewagen oder Jeeps, auch Panzer hatten hier einen Parkplatz gefunden.
    Soldaten sahen die beiden auch genug, und sie wurden mißtrauisch gemustert, weil man eben erkannte, daß in dem dunkelblauen Rover zwei Zivilisten saßen.
    »Gefällt dir das?« fragte Suko.
    »Nein, die Zeltlager der Pfadfinder sind mir lieber.«
    Der Inspektor lachte. »Da hast du recht.«
    Der Weg mündete auf einem Platz oder einer Lichtung. Es kam darauf an, wie man es sah. Und genau dort waren auch die Behausungen errichtet worden, von denen General Fry gesprochen hatte. Er war schon anwesend, und sein Dienstwagen fiel auch auf.
    Die schwarze Limousine stand neben dem Blockhaus.
    Suko fuhr den Rover auch dorthin und wurde beim Aussteigen direkt angemotzt.
    »Stellen Sie Ihren Wagen woanders ab, Mensch!«
    Der Chinese grinste. »Das werde ich nicht!«
    Will Mallmann stieg an der anderen Seite aus und war gespannt, wie der Disput enden würde. Auch weitere Soldaten waren aufmerksam geworden und schauten hoch.
    »Sie wollen nicht?« fragte der Uniformierte.
    »Nein.«
    »Hören Sie, Mister, das geht nicht. Sie befinden sich hier auf militärischem Gelände und…«
    »Bin gleichzeitig auf Einladung Ihres Generals hier«, fuhr Suko dem Knaben in die Parade. Er zeigte ihm seinen Sonderausweis.
    Auch Will Mallmann hob das Dokument hoch.
    Der

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