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0359 - Die Korvette der Todeskandidaten

Titel: 0359 - Die Korvette der Todeskandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unmißverständlichen Bewegungen ihrer Waffenläufe in die Mitte des Raumes dirigierten.
    Sergeant Stan Szypinski war der letzte, der dem Aufruf Folge leistete. Er betrat den Kommandostand fünf Minuten nach Tschai Kulus Aufruf. In der rechten Hand trug er den Käfig mit Susi, der Turu-Maus.
    Sobald er den Chlorgestank bemerkte, drückte er den Käfig an sich und versuchte, ihn mit seinen großen Händen zu bedecken.
    Die Fremden nahmen, soweit Kulu erkennen konnte, von Shippis Begleiterin keinerlei Notiz.
    Kulu zählte seine Leute. Er kam auf neunzehn - zwanzig, wenn er sich mitzählte. Einer fehlte. Don Masters. Seit Shippis Eintritt war mehr als eine Minute vergangen. Die Schottöffnung gähnte leer.
    Wo war Masters?
    Die blecherne Stimme aus dem Koffer gellte auf.
    „Die Zeit ist um. Sind alle Mitglieder der Besatzung anwesend?"
    Tschai Kulu kämpfte einen erbitterten Kampf mit sich selbst. Wo war Masters? Warum war er nicht hier? Es gab keinen Raum des Schiffes, der nicht mit einem Interkomempfänger ausgestattet war.
    Masters mußte den Aufruf gehört haben. Was, zum Teufel, führte er im Schild?
    „Alle sind anwesend", antwortete Tschai Kulu und starrte seine Leute an, als könnte er sie so dazu hypnotisieren, daß niemand Masters' Abwesenheit verriet.
    Drei der Fremden, den mit dem Koffer eingeschlossen, schritten wortlos durch das Schott hinaus.
    Der vierte - derjenige, der neben Tschai Kulu stand - blieb zurück. Ihr Verhalten ließ nur eine Erklärung zu. Sie wollten das Schiff durchsuchen. Wonach sie suchten, war Tschai Kulu ebenso unklar wie die Art, in der sie zu Werke gingen. Sie waren Fremde. Sie wußten nicht, wie ein terranisches Raumschiff aufgebaut war. Wie konnten sie jemals hoffen, die Korvette mit halbwegs vernünftiger Aussicht auf Erfolg zu durchsuchen, wenn sie nicht einmal einen Konstruktionsplan besaßen?
    Alle derartige Ungewißheit hätte Tschai Kulu jedoch völlig kalt gelassen, wenn nicht noch ein weiterer Faktor im Spiel gewesen wäre. Wie würden die Fremden reagieren, wenn sie Don Masters entdeckten? Es war ihnen versichert worden, daß die gesamte Besatzung des Fahrzeugs sich im Kommandostand aufhielt. Wie würden sie sich verhalten, wenn sie bemerkten, daß man ihnen nicht die Wahrheit gesagt hatte? Ihre Reaktion hing von ihrer Mentalität ab, die Tschai Kulu genauso unbekannt war wie die Lebensgewohnheiten der australischen Koralle, aber er war derjenige, dem die Verantwortung für das Schiff und seine Besatzung auf den Schultern lag, und er mußte mit dem Schlimmsten rechnen.
    Wenn Don Masters wenigstens angedeutet hätte, was er vorhatte...
     
    *
     
    Der Kabelschacht war ein denkbar unbequemes Versteck. Don Masters ruhte mit den Schultern gegen die viel zu schmale rechte Seitenwand des Schachtes und preßte die Füße gegen die linke.
    Mitunter verlor er den Halt und mußte sich an den Kabelsträngen festklammern, um nicht in die Tiefe zu rutschen.
    Er befand sich auf der Höhe des Zentraldecks, und links neben ihm sparten die Kabel an der Rückwand des Schachts ein paar Quadratzentimeter Raum für drei Kontrollampen aus, die durch ein schlitzförmiges Fenster vom Decksgang aus zu sehen waren. Der Schlitz, mit Glassit verkleidet, befand sich in einer länglichen Wandverkleidungsplatte, die Masters ohne weitere Anstrengung hatte lösen können, um ins Innere des Schachtes zu gelangen. Der Schlitz war dazu da, daß die Männer von der Schadenskontrolle die Kontrollichter sehen konnten, ohne die Platte dazu lösen zu müssen. Für Don Masters war er jedoch in erster Linie ein Mittel, um den Gang zu überblicken, der sich draußen vorbeizog. Er hatte die Platte hinter sich her, in die Fassung gezogen, ohne sie jedoch verschrauben zu können. Auf diese Weise ging er das Risiko ein, daß ein scharfäugiger Beobachter von der Gangseite her das Fehlen der Schrauben und die nicht ganz regelmäßige Position der Platte bemerkte, gleichzeitig aber gewann er die Möglichkeit, so rasch, wie es die Lage erforderte, in den Gang hinaustreten zu können.
    Er hatte sich gerade in seinem Versteck zurechtgefunden und sich mit der Methode vertraut gemacht, durch fest gegen die Wand gestemmte Stiefelsohlen dem Sog der Schwerkraft Widerstand zu leisten, da hörte er durch einen der Lautsprecher draußen im Gang Tschai Kulus Aufruf.
    Alle Mann zum Kommandostand!
    Die Piraten befanden sich an Bord. Tschai Kulu hatte den Befehl nicht von sich aus gegeben. Die Fremden hatten angeordnet, daß die

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