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0359 - Die Korvette der Todeskandidaten

Titel: 0359 - Die Korvette der Todeskandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bisher lässigen Haltung auf und schritt zum Ausgang. Auf dem Weg dorthin drehte er sich mehrere Male um sich selbst, um die zwanzig Terraner im Schach zu halten. Als er auf den Gang hinaustrat, schloß sich das Schott hinter ihm.
    Tschai Kulus Männer waren sofort auf den Beinen.
    „Ruhe!" donnerte Kulu, als er die ersten zum Schott eilen sah. „Solange ich hier das Kommando habe, wird sich niemand aus lauter Dummheit ins Verderben stürzen. Wir warten hier."
    Sie gehorchten ihm, wenn auch mürrisch. Jedermann wußte, daß Don Masters irgendwo dort draußen war und vielleicht Hilfe brauchte. Aber sie sahen ein, daß zumindest im Augenblick alle Vorteile auf der Seite der Fremden lagen und daß niemand damit gedient war, wenn sie sich kopfüber ins Feuer der feindlichen Waffen warfen.
    Etwa eine Viertelstunde später gewann die Entwicklung der Dinge plötzlich einen völlig neuen Aspekt. Der Offizier, der zuerst darauf aufmerksam wurde, traute seinen Augen nicht und brauchte ein paar Sekunden, um zu stammeln: „Auf dem Bildschirm... Sir... das Raumboot... sie ziehen ab!"
    Auf der Bildfläche war der ovale Umriß des fremden Raumbootes wieder sichtbar geworden. Tschai Kulu sah, wie es mit funkelndem Triebwerk rasch beschleunigte und in Richtung eines der feindlichen Schiffe davonschoß.
    Holten sie Nachschub? Mehr Leute? Instrumente...?
    Der Gedanke, daß sie an Bord des Mutterschiffes zurückkehrten, weil sie ganz einfach ihren Auftrag erfüllt hatten, kam ihm zuletzt, aber kaum war er ihm ins Bewußtsein gedrungen, da begann er zu handeln.
    Es gab keinen Grund mehr, die Männer zurückzuhalten. Er schickte sie los, damit sie das Schiff durchsuchten. Sie waren angewiesen, sich defensiv zu verhalten, falls sie wider Erwarten auf einen der Fremden stießen. Ihre Hauptaufgabe jedoch war herauszufinden, wo die Unbekannten gewesen waren, was sie getan und ob sie kritische Bestandteile des Schiffes beschädigt oder Veränderungen an ihnen vorgenommen hatten. Oder ob irgendwo eine Bombe versteckt worden war.
    Die Leute stürmten davon, in Gruppen zu zweien oder dreien, jeder dorthin, wo er seine Kenntnisse am besten verwenden konnte. Nur ein junger Leutnant und Tschai Kulu blieben im Kommandostand zurück. Kulu rechnete in jedem Augenblick mit einer erneuten Sendung von einem der feindlichen Schiffe, aber der Empfänger blieb stumm, und das erste aufregende Ereignis seit dem Abzug des Prisenkommandos fand in einem der Decksgänge des Zentraldecks statt.
    Zwei seiner Leute fanden Don Masters, bewußtlos vor einem offenen Kabelschacht liegend.
    Chlor, war sein erster Gedanke. Der ganze Gang hätte voll Chlor sein müssen!
    Irgendwo im Innern seines Schädels schlug jemand mit gleichmäßiger Beharrlichkeit auf einen gewaltigen Gong, und bei jedem Gongschlag liefen ihm Schauer von Schmerz und Übelkeit durch den Körper.
    Langsam kämpfte sich sein Bewußtsein an die Oberfläche. Er stellte fest, daß er auf etwas Weichem lag.
    Er öffnete die Augen, und als es ihm nach mehreren vergeblichen Versuchen schließlich gelang, den Blick zu fokussieren, stellte er fest, daß er sich in dem kleinen Bordlazarett der KC-21 befand.
    Neben seinem pneumatischen Bett stand Dr. Radeczin, Bordarzt der Korvette.
    „Wie geht's?" fragte er in näselndem Tonfall.
    Don Masters hatte eine Menge zu sagen, aber Stimmbänder und Zunge hatten jede Koordination verloren und folgten jeder seinen eigenen Impulsen. Von all den Neuigkeiten, die ihm auf die Seele drückten, brachte er nur ein einziges Wort hervor: „Chlor...!"
    Radeczin nickte wissend, sein schlankes, hochstirniges Gesicht ein Symbol der Fürsorge und Überlegenheit.
    „Ja, sie sind Chloratmer."
    Don Masters, von seinen Sprechwerkzeugen im Stich gelassen, protestierte mit heftigen Armbewegungen. Die Anstrengung steigerte den Schmerz fast bis zur Unerträglichkeit, aber Radeczin schien zu begreifen, daß etwas nicht stimmte. Sein Gesicht nahm einen fragenden, besorgten Ausdruck an.
    „Falsch... „, krächzte Don. „Nicht... Chloratmer..."
    Eine Zehntelsekunde später verschwand ihm infolge Überbelastung das Bewußtsein von neuem aber als er zum zweitenmal zu sich kam hatte er deutlich den Eindruck, er sei diesmal nur für wenige Minuten ohnmächtig gewesen. Außerdem fühlte er sich besser. Der Gong war kaum mehr hörbar. Er lag immer noch auf der Pneumo-Liege, aber die Zahl seiner Besucher hatte sich um zwei vermehrt. Er erkannte Tschai Kulu und Oberstleutnant Poe Kalani neben Dr.

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