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0359 - Die Korvette der Todeskandidaten

Titel: 0359 - Die Korvette der Todeskandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgeführt wurde."
    Ein paar Sekunden lang war Tschai Kulu sprachlos. Dann hörte er sich an, was Don und Shippi zu sagen hatten. Inzwischen hatte Radeczin den Gleiter in der Hangarschleuse der KC-21 gelandet. Don war immer noch am berichten, als sie durch den zentralen Antigravschacht die paar Decks zum Kommandostand hinaufglitten.
    Als sie den Kommandoraum betraten beendete er seine Schilderung mit der ominösen Überlegung: „Was ich für mein Leben gerne gewußt hätte, ist, warum Baiwoff uns mit diesem Material in der Tasche hat laufen lassen."
     
    5.
     
    Nach Ablauf der festgesetzten Frist begann sich vor der Hauptschleuse des Walzenschiffes beeindruckende Aktivität zu zeigen. Kibosh Baiwoff beabsichtigte, seinen Besuch an Bord der Korvette in einem Rahmen zu gestalten, der Tür einen der höchsten Würdenträger dieser Galaxis angemessen war. Der Träger der zweiundzwanzig Steine, der Tür den Transport seiner selbst und seiner unmittelbaren Begleitung kein größeres Fahrzeug gebraucht hätte als Tschai Kulu am Tag zuvor, bot eine Flotte von mehr als achtzig kleinen Raumgondeln auf, die, sein eigenes Fahrzeug in geometrisch exakten, konzentrischen Kreisen umgebend, majestätisch auf die Korvette zuglitten.
    Tschai Kulu war fest entschlossen, den Druisant wissen zu lassen, daß er an vernünftigen Diskussionen und ein paar greifbaren Verhandlungsergebnissen weitaus mehr interessiert war als an der Entfaltung von Prunk. Er hatte die ohnehin nur minimal bemannte Kombüse angewiesen, ein handfestes, jedoch einfaches Mahl zuzubereiten. Die kleine Messe der KC-21 war bar jeden Schmucks, und der Gang, der auf sie zuführte, besaß weder Teppiche, noch einen Kunsthimmel.
    Tschai nahm den Druisant in der Schleuse in Empfang.
    In Tschai Kulus Begleitung waren, wie am Tage zuvor, Menc Radeczin und Poe Kalani. Tschai hatte es für angemessen gehalten, Don Masters vorläufig hinter die Bühne zu verweisen.
    Der Empfang war höflich und den Regeln des Protokolls entsprechend, jedoch frei von überschwenglichen Floskeln, wie Kibosh Baiwoff sie am Vortage für nötig befunden hatte. Tschai Kulu legte Wert darauf, den andern wissen zu lassen, daß er von dem gestrigen Vorfall nicht beeindruckt war. Daß er ihn bedauerte und mit den beiden Schuldigen nach dem Reglement der solaren Flotte verfahren war, wodurch er gleichzeitig den berechtigten Forderungen des Druisant Genüge getan und sich selbst wieder zum Range eines gleichberechtigten Verhandlungspartners befördert hatte.
    Anläßlich des Mahles brachte auch Tschai Kulu einen Trinkspruch aus, in dem er sich Offenheit, Vertrauen und Ehrlichkeit während der bevorstehenden Verhandlungen wünschte. Kibosh Baiwoff konterte Minuten später mit einem Toast, in dem er seine Verwunderung darüber ausdrückte, daß über solch elementare, selbstverständliche Grundlagen jeder diplomatischen Beziehung Worte verloren werden müßten.
    Nach dem Essen begaben sich die beiden Gruppen in einen kleinen Raum, der an die Messe angrenzte und als Konferenzsaal hergerichtet worden war. Für Baiwoff und seine Begleiter standen Hyperkomanschlüsse bereit, mit deren Hilfe sie den Funkkontakt mit ihrem Schiff herstellen konnten, wann immer es die Lage erforderte.
    Tschai Kulu machte vom Recht des Gastgebers Gebrauch und überließ dem Druisant das erste Wort. Baiwoff, zu seiner Seite Lopar Meeno und Ipoth Kahaan, begann mit dröhnender Stimme: „Wie wir alle wissen, wurde diese Zusammenkunft von unserer Seite her eingeleitet. Wir sind der Ansicht, daß die Lage der Dinge in dieser Galaxis sich bis zu einem Punkt entwickelt hat, an dem es unablässig ist, eine grundlegende Entscheidung zu treffen. Wir sehen uns großen Gefahren gegenüber.
    Die Bestien, die in diesem Sektor des Kosmos dreimal ihr häßliches Haupt erhoben - jedesmal, um unsägliche Verwüstung anzurichten -, schicken sich an, ein viertes Mal über die friedliebenden Welten unserer Galaxis herzufallen. Wir werden, wie in den vergangenen Malen, siegreich aus dem Kampf hervorgehen. Wir haben schon eine Schlacht gewonnen. Der Stützpunkt der Bestien im Molak-System wurde vernichtet. Aber wir wissen, daß eine einzige Schlacht keinen Krieg entscheidet und daß wir Opfer auf uns werden nehmen müssen, bevor die Ruhe wiederhergestellt ist. Bittere Opfer, blutige Opfer.
    In dieser Situation ist es nötig, klare Verhältnisse zu haben. Die Fronten müssen scharf abgegrenzt sein, so daß Freund und Feind unterschieden werden

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