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0359 - Die Korvette der Todeskandidaten

Titel: 0359 - Die Korvette der Todeskandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rückflug würde die KC-21 ihrerseits die Rückreise antreten. Es ging alles viel zu schnell für Dons Begriffe. Er brauchte Zeit, um seine Gedanken zu ordnen und Baiwoffs Motive zu durchschauen. Zeit, oder...
    Plötzlich, wie aus dem Nichts, gewann der Plan Gestalt. Er erschien, fertig ausgedacht, in seinem Bewußtsein, als hätte eine fremde Macht ihn ihm telepathisch eingegeben.
    Er hatte einen Ersatz für die Zeit gefunden, die ihm nicht zugestanden wurde. Der Ersatz war Karyn Eyel.
    Es schien sich wie von selbst zu ergeben, daß Don den Auftrag erhielt, Eyel und seine Eskorte zur Schleuse zurückzubringen. Der Stützpunktingenieur und seine zwanzig Dumfries waren in drei Gondeln gekommen, ein Umstand, der Don wie ein Wink der Götter erschien. Mit seinem Geschick als Psychologe fiel es ihm nicht schwer, im Hangarraum durch eine Serie von sinnlosen Befehlen an die wachhabenden Unteroffiziere ein gehöriges Maß an Verwirrung zu stiften. Mitten im Durcheinander gingen sieben Dumfries an Bord der ersten Gondel.
    Das war der entscheidende Augenblick. Don zog Karyn Eyel auf die Seite, während eine weitere Dumfrie-Gruppe sich zum Besteigen der zweiten Gondel anschickte.
    „Wir begegnen uns nicht zum erstenmal", sagte er halblaut zu Eyel. „Ich habe Sie vor wenigen Tagen schon einmal gesehen."
    Der Stützpunktingenieur schien durch den unerwarteten Vorstoß verblüfft. Don schritt langsam weiter, als liege ihm daran, bei dem, was er zu sagen hatte, von niemand außer Eyel gehört zu werden.
    Don hielt auf zwei Gleiter zu, die an der Seitenwand des Hangars standen. Die Aufmerksamkeit der Dumfries konzentrierte sich auf den Einschiffungsvorgang.
    „Sie spielten einen Chloratmer", fuhr Don fort. „Sie enterten unser Schiff. Ich sah Sie, als Sie an meinem Versteck vorbeikamen. Ich erkannte Sie an der Narbe wieder."
    Eyel hatte sich von der anfänglichen Überraschung erholt.
    „Das ist unerhört!" stieß er hervor, verringerte seine Lautstärke jedoch abrupt, als Don ihm ein warnendes Zeichen gab. „Unter Mitgliedern Ihrer Rasse scheint es üblich zu sein, Gäste bei jeder Gelegenheit zu beleidigen."
    Don grinste. Sie standen jetzt zwischen den beiden Gleitern. Die Dumfries waren außer Sicht, ebenso die Unteroffiziere des Hangarkommandos.
    „Wir müssen uns darüber ausführlich unterhalten", sagte Don.
    „Unmöglich. Ich habe keinen Grund, auf Ihre haltlose Beschuldigung einzugehen. Außerdem werde ich an Bord..."
    Don hielt den Schocker in der Hand. Im lärmenden Durcheinander ging der kurze, schrille Pfiff der Entladung völlig unter. Karyn Eyel sackte haltlos zusammen.
    Mit zwei, drei raschen Schritten stand Don wieder bei der letzten Dumfriegruppe. Die erste Gondel war inzwischen ausgeschleust worden. Die zweite glitt in die äußere Schleusenkammer. Das Innenschott schloß sich langsam.
    Einer der Dumfries sah sich um.
    „Der Druis... „, begann er.
    „Der Druis befindet sich an Bord der ersten Gondel", nahm ihm Don das Wort ab.
    Der Dumfrie schien beruhigt. Mit fünf Genossen stieg er an Bord der letzten Gondel. Das innere Schott glitt ein letztes Mal auf. Summend traten die Pumpen in Tätigkeit, nachdem die schweren Metallflügel sich hinter der Gondel geschlossen hatten. Ein rotes Kontrollicht flammte auf. Die Gondel hatte abgehoben. Das Licht erlosch. Das Außenschott war geschlossen. Zischend fauchte die Luft in die Schleusenkammer.
    Don sprang zur Rückwand des Hangars. Mit einem wilden Faustschlag traf er den Nothebel der Alarmanlage. Schrilles Pfeifen gellte durch das Innere des Schiffes. Don riß das Mikrophon des Interkom an sich.
    „Masters an Kommandostand! Empfehle Notstart. Ich habe Anlaß zu glauben, daß Kibosh Baiwoff uns ihn Laufe der nächsten Minuten angreifen wird."
    Er ließ das Mikrophon auf die Gabel zurückfallen, ohne auf Antwort zu warten. Das schrille Pfeifen der, Sirenen schien wie aus weiter Ferne zu kommen. Er spürte, wie der Boden unter den anlaufenden Triebwerken zitterte. Ein Ahnung von Erleichterung überkam ihn. Nicht viel, aber genug, um ihn von dem Bann zu befreien, in den die Ereignisse der letzten Augenblicke ihn geschlagen hatten. Ereignisse, die er selbst herbeigeführt hatte.
    Er konzentrierte sich auf die Aufgabe die ihm bevorstand.
    Tschai Kulu zu erklären, was er getan hatte - warum er es getan hatte.
    Er hatte keine Zeit gehabt, seinen Zug deutlicher als in Umrissen zu überdenken, bevor er gezwungen wurde, ihn auszuführen. Aber eines stand fest: Er

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