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0359 - Die Korvette der Todeskandidaten

Titel: 0359 - Die Korvette der Todeskandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lange bewußtlos geblieben, bis die Korvette den Rückweg zu Baiwoffs Schiff bewältigt hätte, dann wäre der Welt das einzigartige Schauspiel vorgeführt worden, wie Kibosh Baiwoff sich weigerte, einen gekidnappten Druis wieder an Bord seines Fahrzeugs zu nehmen.
    Das Schott rollte zur Seite. Eyel stand dahinter, als erwartete er, gerufen zu, werden. Don musterte ihn von Kopf bis Fuß. Dann sagte er schwer: „Sie hätten es beinahe geschafft!"
     
    *
     
    Sie übermittelten der CREST per Hyperkom einen detaillierten Bericht. Sie schilderten den Flug zum Parjar-System, die zwei Tage der Verhandlungen, den Rückflug. Sie vergaßen nichts, selbst die unbedeutendsten Vorfälle wurden erwähnt. Die Gerichtssitzung, die Don Masters zu Arrest verurteilt hatte, und die Tatsache, daß Karyn Eyel eine Narbe zwischen den zwei Frontaugen trug. Die Übermittlung dauerte fünf Stunden, und als die Positronik an Bord der CREST sie gespeichert hatte, besaß jeder Offizier der Flaggschiffsbesatzung die Möglichkeit, sich über den Flug der KC-21 so zu informieren, als hätte er selbst daran teilgenommen.
    Tschai Kulu und Don Masters waren die Triebkräfte hinter dem Bemühen gewesen, den Bericht so rasch wie möglich zusammenzustellen und abzusenden. Ihr Schicksal war besiegelt. Schlimmer noch - sie wußten nicht, wie lange sie noch in der Lage sein würden, logisch zu denken.
    Die Situation an Bord der Korvette war trostlos. Menc Radeczin war mit seiner Weisheit am Ende, worüber auch der bombastische Name nicht hinwegtäuschte, den er der fremden Seuche gegeben hatte: Synthobiologische Metamorphose.
    Die CREST hatte sofort Hilfe angeboten. Tschai Kulu hatte abgelehnt und auf die Gefahren hingewiesen, die aus dem Kontakt mit den Infizierten resultierten. Als Ralph Artur, der Chefarzt der CREST, trotz dieser Warnung mit einer Gazelle hinter der Korvette hereilte, feuerte Tschai eine Serie von Warnschüssen gegen ihn ab. Artur kehrte um. Danach kamen Sonden mit Medikamenten, die Artur nach Radeczins vorläufiger Diagnose ausgewählt hatte. Die Sonden wurden an Bord genommen, die Medikamente an den Infizierten ausprobiert. Sie versagten kläglich, selbst die Wundermittel der Ara-Biologen.
    Karyn Eyel war eines raschen Todes gestorben. Es schien, als wirke die Seuche auf den Metabolismus der Stützpunktingenieure anders als auf den der Terraner. Eyel hatte weder Beulen bekommen, noch war er angeschwollen wie Max Lyman, dessen Krankheit am weitesten fortgeschritten war. Er war einfach umgefallen und gestorben.
    Die Tatsache, daß es einen der Urheber des Übels mit ins Verderben gezogen hatte, bereitete Don Masters keine Freude. Es schien alles so nutzlos.
    Alle Männer an Bord der Korvette hatten inzwischen die ersten Symptome der Seuche gezeigt. Nach Radeczins Ermittlungen hatten die Keime rund acht Tage und ein paar Stunden inaktiv in ihren Körpern geruht und waren dann mit unwahrscheinlicher Vitalität zum Leben erwacht. Die Krankheit nahm in allen Fällen denselben Verlauf. Zuerst erschienen die Beulen, die mit eiterähnlicher Flüssigkeit gefüllt waren und unter Berührung oder im Laufe der Zeit von selbst aufplatzten. Nach dem Beutelstadium folgte das Schwellstadium. Die Körpermaterie des Kranken begann unkontrolliert zu wuchern. Innerhalb weniger Stunden wuchs der Körperumfang auf das Doppelte. Die Infizierten mußten sich ihrer Kleidung entledigen, weil sie zu eng geworden war. Nackt, wie sie geboren waren, verbrachten sie die letzten Stunden des Lebens. Sie verwandelten sich zu abscheulichen, alptraumhaften Kreaturen, aber der Verstand gewöhnte sich bald an den übelkeitserregenden Anblick und stieß sich nicht mehr an ihm.
    Zum Schluß kam der Wahnsinn. Der wuchernde Wachstumsprozeß ergriff das Gehirn und zerstörte es.
    Um 1750 Allgemeiner Zeit an diesem schicksalsschweren Tag erschoß Tschai Kulu seinen Ersten Offizier, weil er ihn mit einem Blaster angefallen hatte.
    Die Turu-Maus Susi war gestorben, ebenso ihr Junges, das im Augenblick des Todes, wenige Stunden nach seiner Geburt, den gleichen Körperumfang besaß wie seine Mutter.
    Tschai Kulu und Don Masters waren relativ spät von den ersten Beulensymptomen befallen worden.
    Radeczin, selbst schon im Übergang vom Beulen, zum Schwellstadium, prognostizierte, daß Kulu und Masters noch am Leben sein würden, wenn der Rest der Besatzung schon längst das Zeitliche gesegnet hatte.
    Von der CREST erfolgte Nachricht, daß die Hangarschleuse, in der die Korvette zu

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