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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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Dienststelle müssen wir an einer Raststätte vorbei. Und da gibt es ein gewisses Mädchen an der Kaffeebar… hm… also… mir gefällt sie sehr gut… und…«
    Er wurde tatsächlich rot wie ein Schuljunge.
    »Mann, Sillinger!«, lachte ich herzlich. »Nun fangen Sie nicht an zu stottern. In Ihrem Alter soll es sehr natürlich sein, wenn sich ein Mann für ein Mädchen interessiert. Oder ist es mehr Debaldos gewesen?«
    »Um Himmels willen!«, rief erschrocken. »Dann wäre ich mit ihm zusammen nicht mehr hingegangen. Man kann doch die Konkurrenz nicht mitbringen!«
    »Wenigstens wäre das sehr unvorsichtig«, warf Phil ein. .
    »Bevor wir auf diese Raststätte zu sprechen kommen, Sillinger«, begann ich, »möchte ich noch etwas anderes wissen. Was haben Sie beide auf dem Weg dahin in den Händen gehabt?«
    »Debaldos hatte das Päckchen…«
    »Was für ein Päckchen?«, rief ich wie elektrisiert.
    »Er hatte ein Päckchen bei sich. Eine seiner Uniformen. Er sollte sie wohl am nächsten Morgen in die Reinigung bringen, wenn er vom Dienst kam.«
    »Woher wissen Sie, dass in dem Päckchen eine Uniform war?«
    »Das konnte man doch sehen.«
    »Wieso konnte man das sehen? Ich denke, es war ein Päckchen? Also etwas Eingewickeltes?«
    »Ja, das schon. Aber sie war in einem durchsichtigen Zellophan-Beutel, wie man sie überall verwendet, um Anzüge und Kleider vor Staub zu schützen.«
    »Weiß Bescheid. Demnach konnte also jedermann sehen, dass in dem Päckchen die Uniform eines Mannes der Highway Patrol war?«
    »Ja, selbstverständlich. Aber -entschuldigen Sie, Sir - was soll das Ganze? Glauben Sie, dass Debaldos der Highway Mörder war?«
    »Das kann er ja gar nicht gewesen sein. Theoretisch könnte er es höchstens bei Quash gewesen sein, aber dann müssten Sie ein Beteiligter sein, denn Sie hatten mit ihm in dieser Nacht Dienst.«
    »Glauben Sie…?«, fing Sillinger an.
    »Aber nein«, unterbrach ich ihn. »Debaldos war es nicht, und ich habe Sie beide niemals für verdächtig gehalten. Nein, nein, die Sache ist anders. Ich bin ziemlich überzeugt, dass ich der Lösung des Rätsels dicht auf den Fersen bin. Die Kardinalfrage des Falles hat sich jetzt jedenfalls schon beantwortet.«
    ***
    »Hältst du etwa Sillingers Freundin aus der Raststätte für verdächtig?«, fragte Phil, als wir wieder im Jaguar saßen.
    »Nein. Wie kommst du denn darauf?«
    »Weil du dich so angelegentlich danach erkundigt hast. Die anderen Fragen sollten doch Sillinger nur ablenken.«
    Ich lachte. Phils Meinung war gar nicht so abwegig, nur folgerte er völlig falsch.
    »Nein, ich glaube nicht, dass das Mädchen etwas mit der Geschichte zu tun hat«, erwiderte ich. »Theoretisch besteht diese Möglichkeit natürlich. Aber nur theoretisch. Ich halte Sillinger für einen aufgeweckten Burschen, der nicht auf eine verkappte Gangster-Komplizin hereinfallen würde.«
    »Es sollen schon hochintelligente Leute auf beispielhafte Spioninnen hereingefallen sein. Warum nicht ein Polizist auf ein Mädchen, das mit Gangstern gemeinsame Sache macht?«
    »Theoretisch ja. Trotzdem glaube ich es nicht. Im Augenblick ist das auch gar nicht.so wichtig. Gib mir mal den Hörer des Sprechfunkgeräts.«
    »Wollen wir denn nicht endlich zu Sheriff Tuckery fahren?«
    »Später. Im Augenblick gibt es wichtigere Dinge zu tun.«
    »Da ist der Hörer. Wen willst du jetzt sprechen? Wieder Tuckery? Der wird dir schön was erzählen, wenn wir ihn stundenlang warten lassen.«
    »Verbindet mich mal mit unserem Zeichner«, sagte ich zu unserer Funkleitstelle.
    »Mit wem?«
    »Mit unserem Zeichner! Mit dem Mann, der nach Beschreibungen Bilder zeichnet, wie der Gesuchte aussehen könnte.«
    »Okay. Ich dachte nur, ich hätte mich verhört.«
    »Peiker«, meldete sich unser Zeichner. Er sitzt den ganzen Tag mit gut 58 gespitzten Bleistiften in seinem Office und wartet auf Gelegenheiten, seine Fantasie zu beweisen. Sonst fühle er sich immer entsetzlich überflüssig in einem Haus, in dem es von Aktivität nur so wimmelt, wie er sagt.
    »Peiker, ich habe Arbeit für Sie«, sagte ich.
    Er lebte förmlich auf.
    »Oh, wie schön! Wer spricht denn?«
    »Cotton.«
    »Ah, Sie sind es! Fein, kommen Sie rauf in mein Office, ja? Um was geht es?«
    »Zunächst werden Sie nichts zeichnen, Peiker. Sie müssen Ihren weißen Kittel ausziehen und G-man im Außendienst spielen.«
    »Ich? Aber ich habe so etwas noch nie getan.«
    »Das macht nichts. Es ist ganz einfach. Sie gehen zunächst

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