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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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nur sein Streifenkollege sein.«
    Ich gab Phil einen Wink. Der Bewusstlose, um den sich jetzt der Doc bemühte, hatte keine Dienstpistole mehr. Sein Halfter war leer. Die Uniform zeigte Spuren eines heftigen Kampfes und war an vielen Stellen zerrissen.
    »Wir haben den schnellsten Wagen«, sagte Phil. »Fahr zu, was der Flitzer hergibt. Bevor sie seinen Kollegen totschlagen, müssen wir da sein. Du brauchst nur diesen Mann anzusehen, dann weißt du, was sie Vorhaben.«
    ***
    Wir spurteten über die Fahrbahnen zu unserem Wagen, begleitet vom protestierenden Hupkonzert vieler Fahrzeuge. Ihr Hupen hörte in dem Augenblick auf, als am Jaguar das Rotlicht aufflammte und die Sirene aufheulte.
    Ich schaltete schnell die Gänge hoch. Der Motor brüllte. Drüben auf der anderen Straßenseite flackerte das Rotlicht der anfahrenden State-Police-Autos. Nach ein paar Sekunden hatten wir sie bereits verloren.
    »Weißt du, wo die nächste Raststätte ist?«, rief ich Phil unterwegs zu.
    »Keine Ahnung! Aber man kann sie doch nicht übersehen!«
    Ich nahm den Fuß vom Gaspedal, weil weit vorn zwei Fernlastzüge aneinander vorbeikrochen und die anderen Fahrbahnen von Personenwagen beansprucht wurden. Die Lastzüge würden zu ihrem Überholvorgang vermutlich einige Meilen brauchen, denn der Überholende war kaum schneller als der andere. Dafür hatte keiner der Personenwagen so viel Zeit, auf seiner Spur zu bleiben. Das Rotlicht und unsere Sirene schienen sie wenig zu kümmern.
    »Pass auf, der Wagen schert aus!«, rief Phil und stemmte die Hände gegen das Armaturenbrett.
    Keine sechzig Yards vor uns kroch ein alter Chevrolet von der dritten auf die vierte Fahrbahn. Ich tippte die Bremse viermal an, aber der Jaguar hatte eine zu hohe Geschwindigkeit. Ich musste mit aller Gewalt auf die Bremse. Einen Augenblick fürchtete ich, der Wagen würde ausbrechen. Ich ließ die Bremse wieder los, das Heck des Chevrolets wuchs auf uns zu, und ich trat erneut das Bremspedal durch.
    »Schreib sein Kennzeichen auf!«, rief ich.
    Ein paar Sekunden lang konnte man nichts tun, als die Zähne aufeinander zu pressen, den sich verringernden Abstand zu beobachten und darauf zu warten, dass die Bremsen eine Art technisches Wunder vollbrachten. Das Heck des Chevrolets war noch zwölf Yards entfernt, noch zehn, acht, sieben, sechs, fünf…
    »Pass auf, Jerry!«, schrie Phil unwillkürlich.
    Nichts geschah.
    Die Geschwindigkeit des Jaguars sank unter die des Chevrolets. Der alte Wagen vor uns entfernte sich langsam von uns.
    Das Rotlicht rotierte. Die Sirene gellte. Wir fuhren wieder an.
    Die Fahrbahn links von dem Chevrolet war jetzt frei. Wir hatten die Stauung neben den beiden Lastzügen passiert. Vier Fahrbahnen breit lag der Highway vor uns. Der Chevrolet blieb bei seiner geringen Geschwindigkeit auf der schnellsten Bahn.
    »Nimm über Sprechfunk Verbindung auf. Den Fahrer sollen sie stoppen.«
    »Da vorn ist die Raststätte!«, sagte Phil. »Drüben auf der anderen Seite!«
    Ich hatte sie im selben Augenblick entdeckt. Neonröhren kündigten sie weit genug an.
    Ich warf einen Blick in die Rückspiegel, blinkte links und ließ die Geschwindigkeit absinken.
    Es gab einen breiten Grünstreifen zwischen den beiden Verkehrsrichtungen des Highways, und ich wollte den Jaguar auf diesem Streifen abstellen.
    Anderthalb Minuten später stießen wir die Tür der Raststätte auf und keuchten hinein.
    Vor der langen Theke bildeten sechs oder sieben Männer einen Kreis.
    Aber wir waren zu spät gekommen.
    ***
    »Irrtum«, fauchte der Sheriff zehn Minuten später. »Ganz großer Irrtum! Von Ihnen hier verlässt keiner die Raststätte. Bill, du bewachst den Eingang, Johnny, du stellst dich an die hintere Tür!«
    Dumpfes Protestgemurmel klang auf. Der Sheriff kümmerte sich nicht darum. Er kniete nieder und legte dem toten Polizisten die Hand auf die Stirn. Als er sie wieder wegzog, waren die Augen des Toten geschlossen. Der Sheriff stemmte die Faust aufs Knie und wollte sich hochdrücken, als er plötzlich die Beine des Mannes sah, der neben ihn getreten war. Langsam hob der Sheriff aus seiner kauernden Haltung heraus den Kopf.
    Der Mann vor ihm war zwei Meter groß. Er trug dunkelblaue Cordhosen und Stiefel. Über dem mächtigen Brustkorb wölbte sich ein dicker Rollkragenpullover, der an den Ellenbogen Lederbesatz hatte. Auf dem kurz geschorenen, rötlich-braunen Haar saß eine blaue Schirmmütze.
    »Wer sind Sie überhaupt?«, fragte der Riese.
    »Ich heiße

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