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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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na, und da hielt ich eben an. Wir stiegen beide aus und waren froh, dass wir uns die Beine vertreten konnten.«
    »Und?«, fragte McPherson gespannt.
    »Schöne Kumpel!«, schnaufte Snacky Matone und strich sich wieder über seine blutverkrustete Beule. »Wir standen noch nicht richtig auf dem Boden, da hatten sie schon die Pistolen in den Händen. Frank bekam einen Schlag über den Schädel, bevor er richtig wusste, was gespielt wurde. Ich sah, wie er in die Knie ging, und da bekam ich es mit der Wut. Ich schlug dem Burschen, der vor mir stand, die Pistole zur Seite und wollte gerade mit der Rechten nachsetzen, da tauchte der zweite neben mir auf und schlug mir den Lauf seiner Pistole auf den Kopf. Es war kein feines Gefühl. Mir ist jetzt noch ganz elend.«
    Snack Matone machte eine Pause, zog an seiner Zigarette und fuhr fort: »Als ich meine fünf Sinne wieder einigermaßen zusammenhatte, waren die Kerle weg. Und der Lastzug vor uns auch. Das ist alles, was ich weiß. Jetzt seid ihr dran.«
    ***
    Wir waren wieder zum Jaguar zurückgegangen, aber jetzt auf Zehenspitzen. Neben dem Wagen blieben wir stehen und warteten. Wir hielten Ausschau, aber es kam niemand. Fast zehn Minuten vergingen, bis wir endlich aus der Einfahrt Schritte hörten, die über den Hof tappten. Die Schritte kamen näher, und dann erschien ein großer stämmiger Bursche auf der Straße.
    »Bleib Hier, sonst fällt es auf«, raunte ich Phil zu, drehte mich zur Einfahrt hin und rief halblaut: »Eh, Mister, haben Sie Feuer?«
    Der Mann stutzte.
    Ich schätzte seine Größe auf sechs Fuß, sein Gewicht auf annähernd zweihundert Pfund. Langsam überquerte ich die Straße und ging auf ihn zu.
    Er trug einen hellen Staubmantel, den er jetzt langsam aufknöpfte, während ich näherkam.
    Dann hatte ich ihn erreicht.
    »Nett von Ihnen«, sagte ich. »Mein Anzünder im Wagen tut’s nicht.«
    Ich nahm die Schachtel in die Linke und schüttelte eine Zigarette heraus. Wegen der Dunkelheit war es unmöglich, sein Gesicht zu erkennen.
    »Sie auch?«, fragte ich und hielt ihm die Zigaretten hin.
    »Danke«, brummte er mit einer sonoren Bassstimme. »Bin so frei.«
    Er riss ein Streichholz an und hielt es mir hin. Ich rauchte die Zigarette an und betrachtete aus den Augenwinkeln sein Gesicht. Ich konnte es genau erkennen, denn die Streichholzflamme verbreitete genügend Licht. Das Gesicht war hart und kantig. Von den schmalen Lippen wehte mir der Dunst von Alkohol entgegen. Die Augen waren wasserhell. Auf dem rechten Nasenflügel hatte er ein kleines Muttermal.
    »Nochmals vielen Dank, Mister«, sagte ich. »Gute Nacht.«
    »Nacht«, brummte er und schlenderte davon.
    Ich kehrte zu Phil zurück. Unser Mann schien keine sonderliche Eile zu haben. Er bummelte im Spaziergängertempo bis zur nächsten Ecke und bog nach rechts ein. Phil wollte sich wieder in Bewegung setzen, aber ich hielt ihn am Ärmel zurück.
    Eine Minute später kam ein heller Plymouth Valiant aus der rechten Seitenstraße.
    »Das könnte er sein«, brummte Phil. »Entweder sehr helles Gelb oder Weiß. Wie sieht er aus, Jerry?«
    »Wenn er vorbestraft ist, finden wir ihn in der Kartei, Phil. Er hat ein kleines Muttermal auf dem rechten Nasenflügel.«
    »Gut. Wollen wir jetzt zu Mrs. Quash?«
    »Ja, es wird Zeit!«
    Zum zweiten Mal in dieser Nacht gingen wir durch die breite Einfahrt und über den Hof. Wir stiegen die kleine Treppe hinauf und klingelten. Jetzt brannte hinter vier Fenstern Licht.
    Die Tür ging nur einen winzigen Spalt auf. Da die Frau im Flur Licht eingeschaltet hatte, sah ich, dass die Tür mit einer Sperrkette gesichert war.
    »Guten Morgen, Madam«, sagte Phil höflich und tippte an die Hutkrempe.
    »Ist Mister Quash zu Hause? Es ist dringend, sonst würden wir Sie nicht um diese Zeit stören, Madam.«
    »Mein Mann ist nicht da«, erwiderte die Frau. Es war die Stimme, die wir schon aus dem offenen Fenster gehört hatten. »Kann ich ihm etwas ausrichten?«
    »Sind Sie Mrs Quash?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »FBI«, erklärte ich und wies die Dienstmarke vor. »Dürfen wir eintreten?«
    »Oh«, entfuhr es ihr. »Sicher. Natürlich. Was ist denn los? Ist etwas passiert? Ich meine, ist mit Moll etwas passiert?«
    »Hätte denn etwas passieren können?«
    Sie hatte die Kette ausgehakt und die Tür weit aufgezogen. Aus großen rehbraunen Augen sah sie uns ratlos an.
    »Das weiß ich nicht. Aber bei dem Verkehr heutzutage…«
    Sie war höchstens fünfundzwanzig Jahre alt, etwas

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