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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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Tuckery«, antwortete der Sheriff.
    Er sprach jede Silbe einzeln und sehr betont aus, sodass Phil und ich endlich auch seinen Namen verstanden. »Und ich bin der Sheriff dieses Countys, der Sheriff von Bergen County.«
    »Schön. Ich heiße Sapple und bin der Boss meiner Spedition.«
    »Mit Ihnen möchte ich zuerst sprechen. Kommen Sie.«
    Die Polizisten hatten ihre Posten bezogen. Der Riese im Rollkragenpullover sah sich um. Es waren vierzehn uniformierte Polizisten im Raum, teils Leute der State Police, teils Leute, die zum Büro des Sheriffs gehörten. In ihren Mienen gab es keinen Unterschied. Sapple zog den Kopf ein und trottete ins Nebenzimmer. Phil und ich folgten ihm schweigend. Tuckery musterte uns grimmig.
    »Verhört ihn, G-men! Davon versteht ihr sicher mehr als ich.«
    Seine Entscheidung überraschte mich, aber vielleicht hatte er recht. Ich deutete auf einen der Stühle, die rings um den langen Tisch standen. Sapple ließ sich nieder und trommelte nervös mit seinen dicken, kräftigen Fingern auf den rechten Oberschenkel.
    »Ich heiße Jerry Cotton und arbeite für den Distrikt New York des FBI«, sagte ich pflichtgemäß bei der Eröffnung des Verhörs. »Das ist mein Kollege Phil Decker. Dies ist keine amtliche Vernehmung, und Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern.«
    »Wenn Sie glauben, dass ich irgendeinen der Verbrecher decke, die den Cop erschlagen haben, dann sind Sie auf dem Holzweg, Cotton. Was ich weiß, werde ich Ihnen sagen. Aber beeilen Sie sich. Vielleicht schaffen wir es noch, bis neun Uhr in Elizabeth zu sein.«
    »Okay. Dann erzählen Sie am besten die Geschichte der Reihe nach. Wer kam zuerst herein?«
    »Die beiden Cops. Ricky, das ist einer von meinen Fahrern, hatte vergessen, das Licht auszuschalten, und die Cops wollten es ihm nur sagen. Sie riefen das Kennzeichen, und Ricky fragte, was los sei. Ich war natürlich gespannt, was die Fahrer sagen würden. Schließlich muss ich als der Chef die Dollars hinblättern, wenn sie unachtsam sind.«
    Sapple machte eine Pause, um zu verschnaufen. Langes Erzählen war nicht seine Stärke. An seiner gerunzelten Stirn merkte man, wie viele Mühe es ihm machte. Er benutzte seine Pause, um sich eine Zigarette anzuzünden. Ich wandte mich an den Sheriff.
    »Tuckery«, bat ich, »lassen Sie inzwischen von Ihren Leuten die Personalien aller Gäste feststellen und außerdem die Kennzeichen aller parkenden Fahrzeuge notieren.«
    Er nickte.
    »Wird gemacht. Sonst noch was?«
    Ich schüttelte den Kopf. Aber Phil sagte: »Ja. Lassen Sie draußen nach dem Streifenwagen suchen. Vor dem Haus steht er nicht mehr. Und fragen Sie die Leute, wem das Motorrad gehört, mit dem der Cop uns benachrichtigte.«
    »Okay. Bei der Gelegenheit werde ich jemand zurückschicken, um den Arzt zu holen. Was machen wir mit Mrs. Quash?«
    »Am besten wäre es, Sie ließen sie zurückbringen. Man braucht ja nicht bis nach Brooklyn zu fahren. Wenn Sie einen Wagen bis zur Washington Bridge schicken und inzwischen über Sprechfunk die Zentrale in New York anrufen, kann ein Streifenwagen der Stadtpolizei die Frau an der Brücke in Empfang nehmen.«
    »Das ist ein guter Gedanke.«
    Tuckery ging hinaus. Ich wandte mich wieder dem Spediteur zu.
    »Erzählen Sie weiter, Mister Sapple. Also die beiden Cops waren reingekommen und hatten Ihren Wagen ausgerufen, weil die Lampen brannten. Gut. Und wie ging es weiter?«
    »Ricky ging raus, um die Scheinwerfer auszuschalten. Die beiden Cops ließen sich an der Theke einen Becher Kaffee geben. Sie unterhielten sich leise, aber ich habe mich nicht darum gekümmert, was sie sagten. Es ging mich ja nichts an. Ricky kam wieder rein und hatte einen hochroten Kopf. Er sah mich nicht an, und es war gut, dass er es nicht tat. Meine Rechnungen von den Reparaturwerkstätten sind hoch genug, nur weil sich meine Fahrer…«
    »Bleiben Sie beim Thema, Sapple«, forderte ich ihn auf. »Ihr privater Ärger interessiert hier nicht.«
    Er schluckte und knurrte dumpf vor sich hin.
    »Na ja«, brummte er schließlich, »nach einer Weile kamen dann die sechs jungen Burschen rein…«
    »Wann war das?«, unterbrach mein Freund.
    »Das muss gegen sechs gewesen sein. Ein paar Minuten früher vielleicht, aber nicht viel. Zwischen sechs und zehn vor sechs, würde ich sagen«
    »Okay«, erwiderte ich, »Beschreiben Sie uns erst einmal die sechs Burschen. Wie alt waren sie?«
    »Sie waren alle ungefähr im gleichen Alter, so zwischen zweiundzwanzig und

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