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0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

Titel: 0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangstermord vor hundert Zeugen
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sie meist im Außendienst tätig.«
    »Wissen Sie, wie die Männer heißen?« fragte Phil.
    »Ja. Larry Halewater, Miles Beathy und Morris Greyton.«
    »Wissen Sie zufällig, wo einer der Männer wohnt?« fragte ich.
    »Weiß ich«, nickte sie. »Dieser Greyton hat sich einmal an mich heranmachen wollen, daher kenne ich seine Adresse.«
    Phil schrieb die Anschrift auf: 1139 Flatbush Ave, Brooklyn.
    Wir bedankten uns herzlich bei der Kleinen und zogen ab. Als wir im Jaguar saßen, griff Phil zum Sprechfunkgerät.
    »Decker an Zentrale!« hörte ich die Stimme meines Freundes. »Decker an Zentrale! Erbitte dringend Auskünfte über folgende Personen: Larry Halewater, Miles Beathy und Morris Greyton. Greyton soll 1139 Flatbush Avenue, Brooklyn, wohnen. Alle drei sind beschäftigt bei Ernest Stecklett, Grundstücksmakler, 74. Straße. Meldung direkt an mich oder Cotton. Ende!«
    ***
    Wir hatten eben die Manhattan Bridge passiert, als die Kontrollampe unseres Sprechfunkgerätes aufleuchtete.
    Phil meldete sich und drückte die Empfangstaste.
    »Zentrale an Decker! Zentrale an Decker! Auskünfte über Halewater, Beathy und Greyton. Über Halewater keine Unterlagen im Archiv. Beathy vorbestraft, zwei Jahre wegen Raubüberfalls. Derzeitiger Wohnsitz nicht bekannt. Greyton vorbestraft, sechs Jahre, Unterschlagung und Urkundenfälschung. Angegebener Wohnsitz 1139 Flatbush Avenue, Brooklyn, kann nicht bestätigt werden. Wohnsitz unbekannt. Ende!«
    Phil legte sich zufrieden in die Polster seines Sitzes zurück.
    »Wir sind auf der richtigen Spur, Jerry. Sollte mich wundern, wenn der brave Mr. Stecklett nicht noch mehr von diesen Burschen beschäftigt.«
    Ich stimmte Phil zu.
    Warum sollten wir nicht auch einmal Glück haben und gleich auf Anhieb den richtigen Mann erwischen?
    Die Flatbush Avenue verläuft von der Manhattan Bridge bis zum Rockaway Inlet diagonal durch Brooklyn.
    Das Haus 1139 liegt etwa in der Mitte der Straße. Wir brauchten eine Stunde, um zu unserem Ziel zu gelangen.
    Die Verkehrsdichte ließ kein hohes Tempo zu.
    Ich konnte meinen Jaguar direkt vor dem Haus parken.
    Wir stiegen aus und gingen einen schmalen, mit Mosaikplatten belegten Weg zum Haus entlang. Phil studierte die vielen kleinen Täfelchen mit den Namen der Bewohner des Hauses.
    »Na, das geht ja noch«, brummte er, »er wohnt in der dritten Etage. Hätte schlimmer kommen können. Also, auf in den Kampf, Jerry.«
    Während Phil den Lift benutzte, sprintete ich die Stufen bis zur dritten Etage hinauf. Phil hatte gerade die Tür des Lifts geschlossen, als ich oben ankam. »Du scheinst Konditionsschwächen zu haben, mein Lieber, ich habe dich schon besser gesehen.«
    Ich quittierte die Frotzelei mit einem Grinsen.
    Vor der vierten Tür auf dem Flur blieben wir stehen. Ein kleines graviertes Schild mit dem Namen Morris Greyton sagte uns, daß wir an der richtigen Stelle waren. Ich drückte auf den Klingelknopf. Wir warteten eine Weile schweigend, dann hörten wir Schritte hinter der Tür. Nach einem kurzen Augenblick wurde sie geöffnet.
    Im Türspalt erschien die vierschrötige Gestalt eines Mannes.
    Er hatte die Figur eines Profiboxers. Gutes Halbschwergewicht, schätzte ich.
    Er trug kein Jackett, die Ärmel seines ehemals weißen Hemds waren bis über die Ellenbogen aufgerollt. Die muskulösen Unterarme waren stark behaart.
    Der Mann starrte uns unfreundlich an. Dann fragte er mit rostiger Stimme: »Wer sind Sie? Was wollen Sie?«
    »Mr. Greyton?« fragte ich, und als in Form eines kurzen Kopfnickens die Antwort kam, fuhr ich fort: »Wir möchten Sie einen Augenblick sprechen. Würden Sie uns eintreten lassen? Unsere Fragen lassen sich schlecht zwischen Tür und Angel erledigen.«
    »Schwirrt ab, ihr komischen Vögel. Kann mich nicht erinnern, euch eingeladen zu haben«, röhrte der Mann und machte Anstalten, uns die Tür vor der Nase zuzuwerfen.
    »Ich fürchte, Sie werden uns doch hereinlassen müssen, Greyton. Wir sind Cotton und Decker vom FBI. Ich hoffe, diese Auskunft genügt Ihnen.« Sie genügte.
    Der Mann schluckte zwar, öffnete schließlich aber doch die Tür weit und ließ uns eintreten.
    Er ging uns voraus und bat uns brummend in ein Zimmer, das als Wohnzimmer eingerichtet war.
    Morris Greyton ließ sich ächzend in einen Sessel fallen und sah uns aus zusammengekniffenen Augen an. Phil und ich nahmen ebenfalls Platz.
    »Macht es kurz«, knurrte Greyton, »ich habe wenig Zeit. Für Leute eurer Sorte besonders wenig. Was wollt ihr?«

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