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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weil der Druck auf seiner Brust zu stark war. »Was wollt ihr, verdammt?«
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    »Nein.«
    Der Druck verstärkte sich. Everett verzog das Gesicht, aber der Weiße lachte nur. »Deine Ladung, Baby. Wir wollen deine Ladung, das ist alles.«
    Diesmal lachte auch Chuck und versuchte es mit einer Notlüge.
    »Damit könnt ihr sowieso nichts anfangen. Es sind nur Rinderhälften. Lohnt sich nicht.«
    Einer der Schwarzen trat ihm gegen die Hüfte. »Willst du uns einmachen, Baby? Von wegen Rinder. Ich erkenne doch einen Kühlwagen. Das hier ist keiner, nein, der gehört zu einer besonderen Sorte von Trucks. Du verstehst, nicht?«
    Und ob Chuck verstand. Die Typen wußten genau, was sie wollten. Und ich Idiot bin unterversichert, dachte er, denn er hätte für diese Fracht eine viel höhere Prämie zahlen müssen.
    Wenn sie ihm die Ladung stahlen, mußte er die Differenz zahlen.
    Das konnte den Ruin bedeuten.
    »Nun?« fragte der Weiße.
    »Ach, geht doch zum Teufel.«
    Der Weiße lachte. Er ballte die linke Hand zur Faust, sagte ein Wort, betonte es stark und hob bei jeder Silbe, die er sprach, einen Finger aus der Faust.
    »Computer!«
    Everett schwieg.
    »Kannst du nicht mehr reden?« fragte der Kerl, der ihn getreten hatte. »Dir ist wohl die Luft weggeblieben, wie?«
    Der Typ begann hoch und schrill zu lachen. »Ja, wir sind gut, wir sind immer besser als andere. Darauf können wir stolz sein. Nicht wahr, Nicky?«
    »Keine Namen!« zischte der Weiße, nahm aber den Fuß weg, und Chuck atmete zunächst einmal tief durch. Er wollte schreien, aber hätte man ihn gehört?
    Wohl kaum. Immer wieder fuhren in der Nähe die schweren Wagen an. Ihr Motorengeräusch würde auch seine verzweifelten Hilferufe übertönen. Deshalb blieb er ruhig.
    »Steh auf!«
    Nicky hatte gesprochen. Chuck starrte ihn überrascht an. Erst als man ihn abermals trat, stemmte er sich in die Höhe. Er drückte sich an der Treppe seines Führerhauses ab. Es befand sich in seinem Rücken. Die drei Mugger hatten sich so vor ihm aufgebaut, daß sie in einem angedeuteten Halbkreis vor ihm standen.
    Nicky übernahm das Wort. »Wir werden deine Karre jetzt plündern. Das geht sehr schnell. Im Umladen sind wir Meister. Und du wirst nichts, aber auch gar nichts tun. Okay?«
    Chuck nickte.
    Das schien dem Weißen nicht zu gefallen. Er streckte den rechten Arm und den Zeigefinger aus. »He, war nicht überzeugend.« Noch während er redete, ballte er eine Hand zur Faust und schlug zu.
    Chuck Everett mußte den Treffer voll nehmen. Er hatte das Gefühl, in seinem Gesicht wäre ein Blitz explodiert, der weiter nach unten wanderte und sich mit einer zweiten Explosion auch in seinem Magen ausbreitete, denn dort erwischte ihn der nächste Schlag.
    Er sackte zusammen. Wie durch einen Watteschleier gefiltert, vernahm er die Stimmen der drei Schläger, und seltsamerweise konnte er ihre Worte verstehen.
    »Der ist hart.«
    »Wir müssen ihm noch was geben.«
    »Ja, die volle Fuhre.«
    Sie lachten noch einmal, bevor sie ihr wildes Spiel begannen. Sie hatten in der Enge zwischen den geparkten Trucks eine Art Kreis gebildet und warfen sich den Mann gegenseitig zu.
    Die verdammten Kerle wußten genau, wie sie zu schlagen hatten.
    Die Treffer waren nie so hart, daß der Mann hätte bewußtlos werden können, und er hielt sich auch noch immer auf den Beinen, wenn er von einem zum anderen geschleudert wurde.
    Die drei Highway-Piraten glichen reißenden Straßenwölfen, die mit ihrem Opfer spielten.
    Everett war nur mehr ein haltloses Bündel, das zwischen den jungen Männern hin und her taumelte. Er hatte seine Arme als Deckung noch mühsam hochnehmen können, dennoch blutete er aus Nase und Mund. Die Lippen waren ihm aufgeschlagen worden, und noch immer hörte er ihre lachenden Stimmen und das dumpfe Klatschen der Treffer.
    »Aufhören!«
    Es war die Stimme des Weißen, und dessen Befehl wurde augenblicklich befolgt.
    Aber sie hatten Chuck Everett so fertig gemacht, daß er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und in die Knie sackte. Nicky fing ihn auf. »Los, in den Wagen mit ihm!«
    Everett ließ alles über sich ergehen. Er fühlte, wie man ihn anhob.
    Sechs Hände schoben ihn hoch. Wie ein Brett drückten sie ihn durch die offene Tür des Führerhauses in das Wageninnere.
    Auf der Sitzbank blieb er liegen, wälzte sich mühsam auf die Seite und spürte noch, wie jemand seine Beine einknickte und in den Taschen nach Schlüsseln

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