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0362 - Der Irre und der Tote

Titel: 0362 - Der Irre und der Tote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mann?" fragte er nach einer Weile.
    „So groß wie ich", sagte Rhodan schnell. Er mußte lügen, wenn er verhindern wollte, daß Screecher die Wahrheit erkannte. Wenn die Okefenokees erfuhren, daß ein wahnsinniger Terraner in einem ihrer Transmittersärge lag, würden sie endgültig ihre Beziehungen zu den Fremden abbrechen.
    „Der Mann wird auf ganz Kliban gesucht", sagte Screecher schließlich. „Wenn wir ihn nicht finden, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder verstecken Sie den Kranken an Bord dieses Schiffes..."
    „Oder?" drängte Atlan.
    „Oder der Mann ist mit dem Sarg losgeflogen, nachdem er Ocachee daraus entfernt hatte."
    Screecher war tatsächlich auf die gleiche Vermutung wie Rhodan gekommen.
    „Würden Sie uns gestatten, dieses Schiff zu durchsuchen?" fragte er.
    Rhodan hatte keine Wahl. Wenn er ablehnte, würden die Zwerge ihn verdächtigen, daß er Beriot deckte. Stimmte er zu, würden sie wenig später sicher sein, daß Beriot mit dem Sarg unterwegs war.
    Trotzdem nickte Rhodan.
    „Durchsuchen Sie das Schiff", forderte er den Zwerg auf.
    Die Suche nach Beriot würde einige Zeit dauern.
    Für Rhodan war jede gewonnene Minute kostbar.
     
    5.
     
    Der Kristallregen wurde stärker.
    Die Männer, die auf den Rücken der Roboter saßen, waren von Kristallen bereift.
    Es regnete so stark, daß sie das Kristallgebirge am Ende der Ebene nicht mehr sehen konnten.
    Trotzdem hielten sie weiter darauf zu. Seit Stunden hatten sie keine Kristallkäfer mehr gesehen.
    Die niedergehenden Kristalle verursachten ein trommelndes Geräusch auf der Außenhülle der Roboter.
    Paladin I, der Roboter der Thunderbolts, bewegte sich an der Spitze. Er trug auch Gucky, der seine normale Größe wieder erreicht hatte. Im Augenblick war Gucky beleidigt, weil Harl Dephin behauptet hatte, mit seinem bereiften Fell sehe Gucky einem Eisbären ähnlich.
    „Ich glaube, daß wir uns in der Entfernung getäuscht haben", sagte Dr. Armond Bysiphere zu Major Hole Hohle. „Ich hatte gehofft, daß wir um diese Zeit das Kristallgebirge längst erreicht haben würden."
    Hole befreite die Brustplatte seines Kampfanzugs mit schnellen Bewegungen von den Kristallen.
    „Auf jeden Fall scheinen wir vorläufig in Sicherheit zu sein", sagte er.
    Bysiphere fragte sich, was sie im Kristallgebirge erwartete. Vielleicht waren sie dort noch weitaus größeren Gefahren ausgesetzt als in der Ebene. Auf Monol mußte man mit allem rechnen.
    Paladin Iblieb stehen. Bysiphere veranlaßte seinen Robotträger, ebenfalls anzuhalten.
    „Was ist los?" fragte Hohle ungeduldig. „Warum setzen Sie den Marsch nicht fort, Dephin?"
    Eine Weile blieb es still, dann wurde im Innern des riesigen Roboters ein heftiges Rumoren hörbar.
    „Major Dephin", sagte Hohle eindringlich. „Wollen Sie uns bitte erklären, was Sie veranlaßt, uns auf diese Weise aufzuhalten?"
    „Ich weiß nicht, ob ich mit Ihnen darüber sprechen kann", wurde die von der Sprechanlage verstärkte Stimme Harl Dephins hörbar.
    Bysiphere versuchte sich vorzustellen, wie Dephin vier Meter über dem Boden im Kopf des Roboters saß und alles beobachtete, was in der Umgebung vorging.
    „Worum handelt es sich?" fragte Hohle leicht gereizt.
    „Captain-Spezialist Amos Rigeler hat ein... äh... körperliches Bedürfnis, Major", antwortete Dephin geziert. „Ich weiß nicht, ob Sie verstehen, was ich meine. Rigeler ist für den Bewegungsablauf des Paladins verantwortlich. Wir können auf ihn nicht verzichten."
    Hohles Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
    „Wie lange benötigt Captain Rigeler gewöhnlich zur Erledigung solcher Geschäfte?" erkundigte er sich.
    „Im allgemeinen geht es recht schnell" sagte Dephin besänftigend. „Doch jetzt kann Rigeler wegen des Kristallregens nicht aus dem Robotkörper."
    „Was?" fauchte Hohle. „Innerhalb des Paladins muß es doch eine sanitäre Einrichtung geben, die Rigeler Gelegenheit bietet, seinem inneren Drang nachzugeben. „ „Rigeler ist ein naturverbundener Siganese", erklärte Harl Dephin mit der ihm in solchen Situationen eigenen Gelassenheit. „Er legt Wert darauf, ins Freie zu gehen."
    „Machen Sie diesem... Naturapostel klar, daß er innerhalb einer halben Minute zugeschneit sein wird, wenn er sich aus dem Paladin herauswagt!" rief Hohle grimmig.
    Der Paladin blieb unbeweglich stehen.
    „Rigeler ist sich dieser Gefahr durchaus bewußt", sagte Dephin. „Er schlägt deshalb vor, daß Sie neben der Fersenschleuse ein Zelt aufstellen."
    „Ein

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