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0363 - Nacht zwischen den Sonnen

Titel: 0363 - Nacht zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er die Schultern hängen.
    „Bedauerlicherweise treffen sich unsere Gedanken am Endpunkt Lordadmiral. Ich sehe leider keine andere Möglichkeit als das Feuer zu erwidern, sobald wir ernsthaft bedrängt werden. Aber...", er hob die Stimme, „... unsere Geschütze sollten den Gegner nur auf Distanz halten, ihn nach Möglichkeit jedoch nicht vernichten."
    Perry Rhodan lächelte und warf einen Blick in Atlans Gesicht.
    „Akzeptiert!" sagte der Lordadmiral.
    Rhodan nickte dem Psychologen zu.
    „Vielen Dank, Tschu. Ich wünschte, daß ich immer solche Ratgeber wie Sie zur Verfügung hätte. Sie können sicher sein, daß wir die Dumfries schonen, so weit es nur irgendwie mit unserer eigenen Sicherheit in Einklang zu bringen ist."
    Nachdem Tschu Piao-Teh gegangen war, sah Perry seinen Freund nachdenklich an.
    „Bist du nicht verärgert, weil dein schöner Plan, Olukh die Zerstörung möglichst vieler Dumfrie-Schiffe zu zeigen, zunichte geworden ist, mein Lieber?"
    „Vergiß es wieder, bitte!" antwortete Atlan. Mit ironischem Unterton fügte er hinzu: „Ich fürchte, unter Leuten wie Tschu werde ich auf meine alten Tage noch ein überzeugter Pazifist."
    „Was ein Gewinn für das Universum wäre", entgegnete Rhodan trocken.
     
    *
     
    Am Rand des Scintilla-System stieß die BOX-13111 zur CREST und den schwarzen Haluterschiffen.
    Auf Rhodans Befehl rückten die vier Raumschiffe so dicht auf, daß sich ihre Schutzschirme fast berührten.
    Der Großadministrator mußte einige Fragen des Posbikommandanten beantworten, da die biopositronische Zwecksymbiose begreiflicherweise kein Verständnis für Maßnahmen aufbrachte, die nicht absolut ihrer taktischen Logik entsprachen. Schließlich blieb Rhodan nichts weiter übrig, als sich auf seine Befehlsgewalt zu berufen, der die Posbis sich unterstellt hatten.
    Nachdem der Befehl bestätigt worden war und er sich seufzend den Schweiß aus der Stirn wischte, bemerkte Atlan ironisch: „Du solltest bei Gelegenheit unseren Chefpsychologen zur BOX schicken, Perry, damit er den Kommandanten ,bearbeitet'."
    „Kein schlechter Gedanke", erwiderte Rhodan. „Ich werde daran denken."
    Eine halbe Stunde später näherte sich die Phalanx der vier Schiffe den Dumfrie-Verbänden auf Schußweite. Die Kugelschale der Belagerer war unterdessen in Bewegung geraten. Von allen Seiten schossen die Dumfrie-Schiffe auf den Koordinatenpunkt zu, an dem der Durchbruch erfolgen würde.
    Ihre Kommandanten brauchten nicht zu befürchten, daß die Fliehenden noch im letzten Augenblick den Kurs ändern könnten. Bei einer Geschwindigkeit von rund achtzig Prozent LG war das unmöglich.
    Ein dichtes Netz feiner Schweißperlen bildete sich auf Rhodans Stirn, als er den Befehl zur Feuereröffnung erteilte. Die Geschützführer kannten seinen Plan. Ob sie in der Hitze des Gefechts strikt danach handeln würden, war eine andere Sache. Seit ihrer Ausbildung in den Raumakademien war ihnen schließlich immer wieder eingehämmert worden, daß gegen Gewalt nur Gewalt zu setzen sei.
    Die ersten Transformgeschosse explodierten zwischen dem Punktortungsmuster der Dumfrie-Schiffe.
    Gespannt beobachtete Perry Rhodan das erste grelle Aufblitzen, dem unmittelbar und davon zeitlich kaum zu trennen, die eruptive Ausdehnung blauweiß strahlender Glutbälle folgte.
    Von „oben" und „unten" stießen gleichzeitig die Angriffsspitzen der Verstärkungen auf den dichten Pulk der vier Schiffe herab. Ihnen setzten die Kanoniere der CREST und des Posbischiffes undurchdringliche Sperriegel von Tausend-Gigatonnen-Explosionen entgegen. Das Sperrfeuer wurde allmählich zurückverlegt, um den Dumfries die Zeit zu lassen, die sie zum Verzögern und Abschwenken benötigten.
    Auch in Fahrtrichtung zeigte sich eine Wirkung des „Aufsprengungsfeuers". Die mächtigen Raumschiffe der galaktischen Soldaten von M-87 wichen vor dem nach außen wandernden Ring tödlicher Kunstsonnen zurück. Ein Loch von mehr als hunderttausend Kilometern Durchmesser bildete sich in der Front.
    „Wir schaffen es!" sagte Rhodan erleichtert. „Unsere Feuerleitoffiziere leisten wirklich Maßarbeit.
    Diesmal wird unser Sieg unblutig sein, Atlan!"
    „Freu dich nicht zu früh, Perry", entgegnete der Arkonide mit verkniffenem Gesicht. Er justierte den elektronischen Leuchtstab auf den schwarzen Raum hinter dem Aufsprengungsring.
    Der Großadministrator hielt den Atem an. Teilweise von den heftigen Energieemissionen der Gigaexplosionen überlagert, zeichneten sich

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