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0364 - Die grüne Bestie

Titel: 0364 - Die grüne Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tardigrade wiederbeleben können, obwohl sie zeitweise bis nahe an den Siedepunkt erhitzt worden waren."
    „Erstaunlich!" sagte Tschubai.
    „Wieso? Die Natur..."
    „Ich meine nicht die Tardigraden sondern Sie, mein lieber Professor. Sie und Ihre intellektuelle Betrachtungsweise. Clara ist schließlich kein 'lebendes Sandkorn', und vor einigen Sekunden hat sie sich offenbar entschlossen, ihr Interesse uns zuzuwenden."
    Professor Tschu richtete sich auf. Er spähte über den scharfkantigen Quarzblock hinweg, hinter dem Ras und er Deckung gefunden hatten. Der wandelnde Fleischberg hatte tatsächlich eine Wendung um neunzig Grad vollführt. Zielsicher strebte er auf seinen kurzen Säulenbeinen dem Versteck der beiden Terraner zu.
    Der Psychologe schüttelte sich.
    „Ich kann mich nicht damit abfinden, in dem Verdauungstrakt dieses Monstrums zu landen", murmelte er. „Rufen Sie Rhodan an, Ras. Sagen Sie ihm, wir setzten uns ab."
    „Und wohin?" fragte der Teleporter düster.
    „In die Energiezentrale von Claras ehemaligem Gefängnis. Vielleicht entdecken wir dort etwas, was uns weiterhilft. Momentan können wir gegen Clara ohnehin nichts unternehmen. Komischer Name übrigens für dieses Ungeheuer. Hat Sie vielleicht einmal eine Frau mit dem Namen Clara enttäuscht, Ras...?"
    Der Teleporter lachte verlegen.
    Ohne noch länger zu zögern, aktivierte er sein Armbandgerät und informierte den Großadministrator über ihr weiteres Vorgehen. Perry Rhodan schien nicht sehr begeistert davon zu sein. Er fand sich jedoch mit der Lage ab. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, da er ebenfalls kein Patentrezept zur Rettung der Haluter nennen konnte. Vorerst würden Icho Tolot und Fancan Teik in ihrem Raumschiff unter dem Gigantenkörper des Schirmdrachens ausharren müssen...
    „Verschwinden wir!" sagte Tschubai anschließend und ergriff Tschus Arm.
    Die beiden Männer entmaterialisierten vor Claras „Augen" und rematerialisierten ohne Zeitverlust in der leeren Riesenhalle, in der Clara noch vor kurzem gefangen gewesen war.
    Ras glitt auf einer fürchterlich riechenden Schicht aus und wäre gestürzt, hätte Tschu Piao-Teh ihn nicht festgehalten.
    „Was ist das für ein Zeug?" schimpfte der Teleporter.
    Tschu lächelte dünn.
    „Dreimal dürfen Sie raten, mein Lieber..."
    „Pfui Teufel!" murrte Tschubai und hielt sich die Nase zu. „Darin konnte sich ein ganzes Raumlanderegiment verstecken."
    „Nur gut, daß wir keinem Raumlanderegiment angehören", erwiderte der Kosmopsychologe ironisch.
    „Aber sollten wir nicht ein anderes Thema wählen?"
    Ras Tschubai blickte schaudernd auf die gelblichgraue Masse, die im Zentrum der Halle einige Meter tief sein mußte, da sich der Boden schüsselförmig von den Rändern zur Mitte neigte.
    „Bleiben Sie hier, Professor!" raunte er Tschu zu. „Ich teleportiere aufs Gerätewohl ungefähr hundert Meter tiefer. Da feste Materie mich abstößt, kann mir kaum etwas passieren."
    Bevor der Professor darauf antworten konnte, verschwand er bereits. Sekunden später tauchte er wieder auf.
    „Glück gehabt!" teilte er atemlos mit. „Kommen Sie!"
    Sie rematerialisierten in einer scheibenförmigen Halle von etwa zehn Metern Durchmesser. Die Wände waren transparent, und die Männer konnten von ihrem Standort aus zahllose Energieaggregate sehen. Die Funktionen waren ihnen allerdings unbekannt.
    „Zerstören wir sie?" fragte Tschubai.
    Der Psychologe blickte ihn verwundert an.
    „Warum eigentlich? Man zerstört doch nicht sinnlos irgendwelche technischen Anlagen. Suchen wir lieber nach einer Schaltzentrale!"
    Der Teleporter nickte.
    Er setzte sich in seinem Kampfanzug in Bewegung und marschierte unbeholfen auf die einzige Öffnung in der Wand zu. Dahinter lag ein langgestreckter Gang, und der scheinbar starre Boden setzte sich automatisch in Bewegung, sobald die Terraner ihn betraten.
    „Der Service hier ist nicht zu verachten", murmelte Ras.
    Tschu Piao-Teh lächelte ironisch. Er blickte an Tschubai vorbei und beobachtete aufmerksam das vor ihnen liegende Gangstück. Die Geschwindigkeit ließ sich nur schätzen aber offenbar wuchs sie kontinuierlich an.
    Der Psychologe überlegte, wohin das Transportband führen konnte. Der Bereich der Energiestation müßte eigentlich längst hinter ihnen liegen. Folglich gab es noch andere Energiestationen.
    Er schob sich näher an den Teleporter heran. Das war sein Glück wie sich wenige Minuten später herausstellte.
    Ras Tschubai stieß

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