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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daran, daß Suko den Würfel besitzt. Er ist damit praktisch unschlagbar.«
    »Dein Wort in meinem Gehörgang.« Ich schaute zu, wie die Scheinwerfer verlöschten und sich die Dunkelheit zwischen Garagenwand und Kühlerschnauze legte.
    Glenda war schon ausgestiegen und auf dem Weg zum Lift. Ich blickte ihr hinterher. Ihre Gestalt hob sich als Schattenriß ab. Von der Einfahrt her erschienen zwei lange Lichtbahnen und huschten durch den unterirdischen Komplex.
    Im Fahrstuhl sagte Glenda. »Hier ist es auch kalt.«
    Ich lehnte an der Wand. »In meiner Wohnung aber nicht.«
    »Hoffentlich.«
    »Und aufgeräumt ist auch. Heute war die Putzfee da.«
    »Und ich befürchtete schon, bei dir putzen zu müssen.«
    »Das hast du bisher immer freiwillig getan. Ich habe dich jedenfalls nie darauf angesprochen.«
    Wir vertieften das Thema nicht weiter, da wir das Ziel erreicht hatten und die Tür aufdrückten. Sukos Wohnung passierten wir.
    Nebenan hatte ich mein Apartment.
    Als ich den Schlüssel ins Schloß steckte, hörte ich auch schon das Telefon. Hastig schloß ich die Tür auf und lief in den Wohnraum.
    Ich machte kein Licht, denn in meiner Bude kannte ich mich auch im Dunkeln aus.
    »Du bist ja doch da, John!« hörte ich Sheilas Stimme.
    »Gerade gekommen. Was ist los?«
    »Ich glaube, es geht um Suko und Bill.« Sofort stand ich still.
    »Haben sie sich bei dir gemeldet?«
    »Nein, so ist das nicht. Wir haben trotzdem Kontakt.«
    »Und wie?«
    »Kannst du nicht vorbeihuschen?«
    Ich schaute auf die Uhr. Glenda hatte inzwischen die Wohnung betreten und Licht gemacht. »Ja, das kann ich machen. Wenn ich sofort losfahre, dauert es nicht lange.«
    »Gut, wir warten.«
    »Ach, Sheila, noch eine Frage hätte ich. Kann es positiv oder negativ werden?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Okay, bis gleich dann.« Ich legte auf, drehte mich um und hob die Schultern.
    Glenda winkte ab. »Ich weiß schon, John, du bist mal wieder un terwegs.«
    »So ist es.«
    »Und wohin?«
    »Zu den Conollys. Ich muß dorthin, Glenda. Wahrscheinlich geht es um Suko und Bill.«
    »Dann will ich dich nicht aufhalten…«
    ***
    Die beiden Freunde befanden sich in einer Lage, die man als unbegreiflich ansehen konnte. Die Kraft einer unbekannten Erdmagie hatte sie erreicht und buchstäblich weggeschwemmt. Weder Suko noch Bill war es gelungen, sich dieser Magie zu entziehen, obwohl der Chinese inzwischen den Würfel besaß.
    Die andere Kraft war stärker gewesen. Zwar konnte Suko den Würfel des Unheils auf eine gewisse Art und Weise beeinflussen, aber ihr weites Gefängnis drückte so sehr, daß sie keinen Freiraum mehr für irgendwelche Gedanken bekamen.
    Sehen konnten sie. Und sie hatten auch gesehen. In eine Höhle, die ebenfalls unter der Erde lag. Sie selbst waren ebenfalls sichtbar gewesen und zum Greifen nahe, aber John Sinclair hatte nichts erreichen können, weil Suko und Bill in der Felswand schwebten und sich durch das Gestein bewegten, als bestünde es aus kalter, dennoch flüssiger Lava.
    Und schließlich waren sie von der eigentlichen Szene weggetrieben worden.
    Hinein in eine Welt, die ihnen unbekannt war. Die Welt des Untergrunds, wo Erdgeister ihre Kraft eingesetzt und alles andere beeinflußt hatten.
    Auch die beiden Menschen.
    Sie trieben und schwammen, ohne sich zu bewegen, in einem Meer der Unendlichkeit, das sie gepackt hielt wie ein Strom gefährlicher Wellen. Sie wußten nicht, wo sie sich befanden, sie besaßen kein Zeitgefühl mehr und erst recht keine Ortskenntnis, denn die Welt der Erdgeister war auf keiner Landkarte verzeichnet.
    Es war ein Reich der reinen Magie.
    Nicht zu vergleichen mit Felsgestein oder Bodenschichten, die auch jenseits der Oberfläche lagen, nein, dieses Reich lag dazwischen. Es bildete gleichzeitig eine andere Dimension, so daß Hindernisse überwunden werden konnten, als wären sie überhaupt nicht vorhanden.
    Das hatten auch Bill und Suko schnell bemerkt. Sie bewegten sich durch die unterirdische Welt, ohne daß sie aufgehalten wurden, und sie ließen sich einfach treiben.
    Wohin? Das war ihnen egal. Magische Strömungen rissen sie mit, schickten sie von einem Ziel zum anderen, griffen sie aber nicht an.
    Falls Gegner lauerten, zeigten sie Respekt vor dem Würfel.
    Irgendwann hatten sich die beiden an ihre neue Rolle gewöhnt, und es gelang ihnen auch, untereinander Verbindung aufzunehmen.
    »Du bist okay?« fragte Bill. Er hatte die Lippen beim Sprechen bewegt, sich selbst aber nicht gehört, doch Suko

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