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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ihn verstanden.
    »Ja, mir geht es gut.«
    »Dank des Würfels.«
    »Sicher.«
    »Und wo sind wir?«
    »Wenn ich das wüßte«, erwiderte Suko. »Ich werde das Gefühl nicht los, daß der Würfel die Führung übernommen hat und uns durch die Zwischenreiche leitet, wobei er einen Zickzackkurs einnimmt.«
    »Zwischenreiche? Nicht mehr in der Erde wie noch in Kalifornien?«
    »Ja und nein.«
    »Ich verstehe es nicht«, sagte Bill. »Verdammt noch mal, ich verstehe es nicht. Irgendwie komme ich mir wie ein Schlafender vor, der trotzdem wach ist und sich treiben läßt, wobei er dem Schoß der Erde immer näher gerät.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Schön, und was glaubst du?«
    »Wir werden irgendwann zu einem Ziel kommen. Manchmal habe ich das Gefühl, es erreicht zu haben, dann ist es wieder weg. Mir kommt es vor, als hätte es sich der Würfel anders überlegt, wenn du verstehst, Bill.«
    »Ja, ich begreife.«
    »Man wollte uns weghaben!« fuhr Suko fort. »Weder John noch der Bucklige sollten den Würfel in die Hand bekommen, dagegen hatten eben die anderen etwas.«
    »Und wer ist das?«
    »Wenn ich das wüßte…«
    Mit diesen Worten schlief ihr erstes längeres Gespräch ein, und sie überließen sich wieder ihren Gefühlen und den anderen Kräften, die sie gepackt hielten.
    Bill und Suko trieben weiter…
    Grenzen, Entfernungen, Länder, Gebiete, das alles interessierte sie nicht mehr. Sie befanden sich in einer anderen Zeitebene, einer anderen Dimension und hätten in der Vergangenheit ebenso treiben können wie in der Zukunft.
    Dabei lagen sie, und sie kamen sich vor, als hätten sie ihre Plätze auf Luftkissen gefunden. Hindernisse existierten für sie nicht, die Magie trieb sie weiter, und auch menschliche Bedürfnisse wurden für beide auf ein Minimum zurückgeschraubt.
    Zum erstenmal erlebten Suko und Bill, daß es noch eine weitere Dimension oder Welt gab. Bisher hatten sie von Erdgeistern oder Schichtendimensionen nur gehört, nun lernten sie ihre Kraft kennen und stemmten sich nicht einmal dagegen an.
    Ein gewisser Fatalismus hatte sie überkommen, der allerdings nicht immer anhielt. Irgendwann erreichten die beiden den Punkt, wo sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen wollten.
    Atmen konnten sie. Eine Erklärung dafür zu finden, sparten sie sich. Es mußte wohl mit den Dimensionen zusammenhängen, deren »Gefangene« sie waren.
    Möglicherweise trug der Würfel des Unheils auch dafür die Verantwortung. Trotz seiner schlechten Lage schätzte sich Suko glücklich, diesen so hart und heiß umkämpften Gegenstand endlich in seinem Besitz zu wissen. Jane Collins lebte auch ohne ihn weiter, nachdem ihr ein Alu-Herz eingepflanzt worden war.
    John Sinclair hätte den Würfel gern besessen. Es hatte nicht sein sollen, und auch Asmodis sowie der Spuk, der letzte der Großen Alten, hatten ihn nicht bekommen.
    Alles wäre gut gewesen, hätten sich die beiden Freunde nicht in dieser Dimension befunden, aus der sie bisher noch keinen Ausweg gefunden hatten.
    Bill war es, der seinen Leidensgenossen anredete. »Hast du inzwischen eine Idee bekommen, wie wir es machen können?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    Es hörte sich deprimiert an, aber der Fatalismus wich von ihnen, je mehr Zeit verging. Der Widerstand begann sich zu regen. Die beiden gehörten zu den Personen, die sich gegen ihr Schicksal anstemmten. Man konnte sie mit gutem Gewissen als Kämpfer bezeichnen, die nicht aufgeben wollten, und so reagierte Suko auch.
    Er machte sich bewußt, daß er einen gewissen Machtfaktor zwischen den Händen hielt. Wenn ihn keiner aus seiner Lage befreien konnte, dem Würfel mußte es eigentlich gelingen.
    »Weißt du, was mich wundert«, nahm Bill den Gesprächsfaden wieder auf.
    »Sag es.«
    »Daß wir noch nicht angegriffen worden sind. Weder Asmodis noch der Spuk lassen sich blicken.«
    »Sei froh, Junge.«
    Bill lachte. »Das bin ich auch, dennoch ist es mir unheimlich. Sollten die beiden so schnell aufgegeben haben?«
    »Das glaube ich eigentlich nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Sie umgab eine seltsame Welt. Es war nicht absolute Dunkelheit, die sie gefangenhielt, sondern ein schlierenartiges Spektrum aus düsteren Farben, das man auch als Strömungen bezeichnen konnte und die beiden Männer weitertransportierte. Bei der Wärmefotografie waren ähnliche Strömungen festzustellen wie hier.
    Immer wieder schaute Suko auf den Würfel. Er sah so harmlos aus. Ein rotvioletter Quader, dessen Seiten wie Milchglas

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