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0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

Titel: 0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Spiegel sah sie ihren Mörder
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fielen«
    »Versuch’s!«
    »Wer ist jetzt draußen in der Frazer-Villa?«
    »Fred Scopa«
    Wir hatten auf Wanda Frazers Wunsch einen Kollegen dort gelassen, der die Augen offenhielt und das Tonbandgerät bedienen sollte, mit dem wir Butch Wilkers nächsten Anruf festhalten wollten Phil blickte zur Tür, die sich in diesem Augenblick öffnete Mr Highs Sekretärin erschien und brachte mir den Haussuchungsbefehl,
    ***
    Als ich durch das Tal der Hundefarm fuhr, sah ich von Cliff Wilkers Beschattern keine Spur Aber ich wußte, daß sich die beiden Kollegen irgendwo auf den Hängen verborgen hatten und das Anwesen des Hundezüchters mit Ferngläsern beobachteten.
    Als ich näherkam, begrüßte mich Gebell. Ich stoppte den Jaguar vor dem Wohnhaus und stieg aus. Fast augenblicklich wurde die Haustür aufgerissen, und der indianergesichtige Kaugummispucker erschien auf der Schwelle. Er schien mich in schlechter Erinnerung zu haben, denn bei meinem Anblick verengten sich seine Augen zu Schlitzen , »Hallo«, sagte ich fröhlich und ging auf ihn zu, »sagen Sie dem Herrn aller Hunde, daß ich hier bin und jetzt eine Haussuchung vornehmen werde.«
    »Eine…« Er brach ab, denn es schien ihm die Sprache zu verschlagen Für zwei oder drei Sekunden standen seine Kiefer ruhig, dann mahlten sie weiter auf dem Kaugummi herum.
    »Sie haben richtig gehört: eine Haussuchung.«
    Der Kerl machte kehrt und verschwand Im Haus Dabei vergaß er die Tür zu schließen, und ich konnte in einen schmalen Flur blicken, dessen farblose Fliesen wie flache Näpfchen geformt und ausgetreten waren. Im Hintergrund stand eine Tür offen und gab den Blick auf eine schäbige Kücheneinrichtung frei.
    Ich wai tete.
    Eine knappe Minute verging. Dann kam das »Indianergesicht« zurück, und hinter ihm trabte Cliff Wilker mit tomatenrotem Zorngesicht, »Bevor Sie einen G-man beleidigen, sehen Sie sich das Dokument hier an«, sagte ich und entfaltete das Blatt »Ein ordentlicher Haussuchungsbefehl. Und falls Sie Vorhaben, mich am Durchsuchen Ihrer Farm zu hindern, werde ich Sie verhaften«
    Ich erwartete eine Sturzflut von Schimpfworten, aber Cliff Wilker beherrschte sich Er kam langsam auf mich zu, nahm den Haussuchungsbefehl und las ihn durch
    »Schauen Sie sich um!« Er trat zur Seite und machte eine Handbewegung, die einladend wirken sollte Aber mit der gleichen Bewegung konnte man einen kräftigen Mann k.o, schlagen.
    Ich trat in das Haus, Wilker und sein Gehilfe hielten sich hinter mir, und das war unbehaglich.
    Der Flur war schmutzig und hatte fünf Türen.
    Ich steuerte auf die erste zu.
    »Wohin geht’s hier?«
    »In den Keller.«
    »Ich will ihn mir ansehen.«
    »Glauben Sie, daß sich dort mein Bruder versteckt hat?« fragte der Hundezüchter höhnisch.
    »Vielleicht er und das Mädchen.« Wilker hob erstaunt die Brauen.
    »Was für’n Mädchen — zum Teufel?«
    ».Peggy Frazer.«
    Ich beobachtete ihn genau.
    Sein Gesicht zeigte Wirkung. Aber er reagierte anders, als ich erwartet hatte. Er vergaß den Mund zu schließen, und der Ausdruck in seinen Augen war für einige Sekunden dümmlich. Das Erstaunen wirkte echt, »Peggy Frazer? Die Tochter des Millionärs? Was hat denn Butch mit ihr zu schaffen?«
    »Er hat sie geraubt. — Wußten Sie das nicht?«
    Wilker war verstört, »Nein. Was? Butch hat… Nein, das ist ja Unsinn. Butch wird' doch nicht… Unsinn. Polizistengequatsche!« Er hatte sich gefangen und wurde wieder grob. »Was reden Sie da für’n Unsinn. Butch soll Peggy Frazer geraubt haben. Daß ich nicht lache,«
    »Lachen Sie nur. Das ändert nichts an der Tatsache. Ihr Bruder hat sich bei der Millionärsfamilie eingeschlichen und gestern abend das Girl gekidnappt, Heute morgen hat er bereits angerufen und eine halbe Million Dollar für die Freilassung verlangt. Eine Stunde später hat er Emmett Frazer ermordet.«
    »Emmett Frazer ermordet?«
    »Allerdings.«
    »Und Butch und Peggy sind verschwunden?«
    »Sehr richtig, Wilker. Ich sehe, daß Sie erstaunt sind. Butch tanzt wohl aus der Reihe?- So war’s wohl nicht abgemacht? Versucht er am Ende gar, Sie übers Ohr zu hauen und Sie um den Anteil zu prellen?«
    »Ich habe nichts damit zu tun, G-man,«
    Ich blickte ihn mit unbewegtem Gesicht an und schwieg.
    Er wurde eifrig.
    »Ich habe wirklich nichts damit zu tun, G-man. Bestimmt nicht. Fragen Sie Simon!« Er deutete auf den Indianergesichtigen.
    »Werden Sie nicht kindisch, Wilker. Sein Zeugnis wiegt nichts.«
    »Trotzdem, G-man, ich

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