Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und damit einem Zweitkonditionierten, ähnelte, schien es Rhodan besser zu sein, daß Paladin vorerst nicht in Erscheinung trat. Er hatte nämlich allen Grund zu der Annahme, daß die Perlians nicht gut auf alle haluterähnlichen Rassen zu sprechen waren.
    Die Perlians trugen ein schwer aussehendes Gerät mit sich, dessen Gewicht aber vom Wasser kompensiert wurde. Sie trugen es mit einer Leichtigkeit, die erstaunlich wirkte. Die Vorderseite des Gerätes bestand aus einem Bildschirm. An der Oberseite ragten einige Antennen hinaus, die in kugelförmigen Auswüchsen endeten. Als sie noch etwa zwanzig Meter von den Terranern entfernt waren, setzten sie das Gerät ab und stellten sich dahinter im Halbkreis auf „Was denken sie jetzt?" erkundigte sich Rhodan bei Gucky.
    „Sie wollen, daß wir mit ihnen reden. Der in der Mitte, der mit dem roten Zeitauge, ist ihr Anführer. Ist dir übrigens schon aufgefallen, daß die anderen kein Zeitauge haben?"
    So war es in der Tat. Nur einer der Perlians besaß das mysteriöse Zeitauge, während bei den übrigen nicht einmal ein Ansatz dazu erkennbar war. Bemerkenswert schien Rhodan auch die Tatsache, daß alle zwölf Perlians allem Anschein nach als erwachsen gelten konnten. Bestand die Möglichkeit, daß nur einige Auserwählte dieser Rasse dieses Zeitauge besaßen?
    „Versuche, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, Gucky."
    Der Mausbiber hatte seine kleine Verlegenheit längst überwunden und fühlte sich, nicht ganz zu unrecht, wieder als die Hauptperson. An seinem Gang sah man, daß er wieder einmal vor Stolz fast platzte. Das Erstaunliche aber war, daß Gucky nicht einmal watschelte. Er ging.
    Unterwegs empfing er bereits die Gedankenimpulse des Anführers. Er empfing sie so klar und deutlich, als spräche das seltsame Lebewesen direkt mit ihm.
    „Ihr seid in unser Gefängnis eingedrungen und habt unsere Feinde getötet. Ihr seid also unsere Freunde. Wir heißen euch willkommen."
    Fünf Meter vor dem Gerät blieb Gucky stehen. Er fixierte die kugelartigen Antennen und versuchte, seine Gedanken konzentriert und gezielt auf das Gerät abzustrahlen. Wenn seine Vermutung stimmte, dann mußten seine Gedanken in verständlichen Symbolen auf dem Bildschirm sichtbar werden. Und so dachte er: Wir sind Freunde. Wir sind gekommen, um euch zu befreien. Aber zuvor müßt ihr uns berichten, was auf dieser Welt geschehen ist. Wie kommt ihr hierher? Warum seid ihr die Gefangenen der Bestien?
    Wie kommt ihr in die kleine Galaxis, die wir die Magellansche Wolke nennen?
    Gucky sah die Symbole auf dem Bildschirm, aber es war schwer für ihn, ihre Bedeutung zu erkennen. Die Perlians aber, und das las er in ihren Gedanken, verstanden sie. Die Antwort erfolgte ebenfalls über den Bildschirm, aber sie war in Guckys telepathischem Gehirn viel klarer.
    „Dies ist unsere Heimatwelt. Wir haben hier gewohnt, solange wir zurückdenken können. Und auch unsere Vorfahren haben hier gewohnt. Einige von uns wurden vor vielen tausend Jahren verschleppt, und wir haben nie gewußt, wo sie geblieben sind. Du hast es uns gesagt. Wir kennen diese Magellansche Wolke nicht, die du erwähnt hast. Wir wissen aber, daß unsere Feinde uns zu Zwecken benutzen, die wir nicht kennen. Aber das ist schon lange her. Seitdem werden wir hier gefangengehalten, und ab und zu werden einige von uns abgeholt. Wir sehen sie nie wieder. Wer seid ihr?"
    „Ich betonte bereits, daß wir Freunde sind", sagte Gucky laut, so daß auch Perry Rhodan und die anderen Terraner ihn hören konnten. „Doch bevor wir euch alles erklären möchte ich euch warnen. Es ist jemand unter uns, dessen äußere Erscheinung euch erschrecken mag. Es handelt sich um einen Roboter der äußerlich einer Bestie nachgebildet wurde. Er stammt nicht aus dieser Galaxis und hat mit jenen, die euch gefangenhalten, nichts zu tun. Erlaubt ihr, daß er sich zeigt?"
    „Wir haben Vertrauen zu dir, kleines Wesen. Wenn es so ist, wie du sagst, haben wir keine Angst."
    „Dann erlaubt, daß ich mit meinen Freunden spreche. Danach werden wir euch alles erklären."
    Der Kontakt war hergestellt. Wenig später kam Paladin aus seinem Versteck, und da die Perlians auf sein Erscheinen vorbereitet waren gab es keinen Zwischenfall. Trotzdem war Harl Dephin klug genug den Roboter im Hintergrund zu halten. Ihm genügte es, daß er sich ungestört bewegen konnte, ohne Panik oder Schrecken zu verbreiten.
    Von nun an übernahm Rhodan die Verhandlungsführung. Er tat es mit Hilfe von Gucky, der

Weitere Kostenlose Bücher