0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Festlichkeiten auf dem Planeten der befreiten Perlians war Rhodan froh, wieder auf die CREST zurückkehren zu können Als das Riesenschiff startete, von den beiden Halutern begleitet, warfen Rhodan und Atlan einen letzten Blick auf die Wasserwelt, die laut Eynch Zigulor bald unter dem sicheren Schutz der Konstrukteure stehen wurde. An vielen Stellen zeigte sich Bewegung im Meer, und mancher Arm wurde zum letzten Gruß emporgereckt. Dann versank Ednil im Sternengewimmel von M-87.

    *

    Gucky schlenderte den Gang entlang. Er war auf dem Weg zur Küche. Mit Hilfe seiner perlianischen Freunde war es ihm gelungen, einige Zentner Meerespilze einzusammeln und auf die CREST zu bringen. Leider hatte ihm dann die Zeit gefehlt, sich um den weiteren Verbleib dieser köstlich duftenden Naturprodukte zu kümmern. Das wollte er jetzt nachholen.
    Als er noch hundert Meter von der Küche entfernt war, empfing er äußerst intensive Gedankenimpulse. Sie stammten von zwei Männern, die sich mit größter Erbitterung stritten. Ohne seine Schritte zu verlangsamen, verfolgte Gucky die Diskussion, die für ihn so deutlich war, als wäre er selbst dabei.
    „Du hast einen Knall, Boris! Die ganzen Kühlräume sind bereits voll von dem Zeug! Es kommt überhaupt nicht in Frage, daß wir wertvolle Konserven oder Konzentrate rausnehmen, um diesen dämlichen Mischmasch einzufrieren."
    „Aber..."
    „Mund halten! Wenn ich rede, hast du Pause. Schließlich bin ich stellvertretender Hilfskoch.
    Außerdem habe ich die Verpflegung unter mir. Dieser komische Mausbiber hat etwa zehn Zentner von dem Kram angeschleppt, davon habe ich fünf Zentner mit Mühe und Not verstauen können. Und wenn du dich auf den Kopf stellst, der Rest wird weggeworfen."
    Gucky war jetzt noch etwa fünfzig Meter von der Küche entfernt. Es war ihm völlig klar, daß es sich bei dem Streitobjekt nur um seine Pilze handeln konnte. Er beschleunigte seine Schritte. Der Sache mußte er auf den Grund gehen.
    Als die Tür zur Küche vor ihm aufglitt, drehte sich Hilfskoch Thom Swollow verärgert über die unerwartete Störung um, und als er Gucky erkannte, klappte seine Kinnlade nach unten. Kadett Boris hingegen, der zum Küchendienst abkommandiert war, begann hämisch zu grinsen.
    Gucky stemmte die Fäuste in die Hüften und marschierte langsam auf die beiden Männer zu. Vor Thom Swollow blieb er stehen.
    „Solltest du zufällig mit dem dämlichen Mischmasch die mühsam von unseren Freunden und von mir eingesammelten Pilze meinen, so kann ich dir versichern, daß du der nächste bist, den wir einfrieren.
    Sag mal, Mensch, hast du überhaupt keine schöpferische Phantasie? Was macht man denn mit verderblichen Lebensmitteln, die man nicht aufheben kann? Na...? Was macht man denn damit?"
    Kadett Boris kam seinem Vorgesetzten zu Hilfe: „Man könnte sie vielleicht aufessen", schlug er vor.
    Gucky betrachtete ihn anerkennend.
    „Aus dir wird noch einmal etwas, mein Junge. Du hast nicht nur Phantasie, sondern auch Grips." Er sah wieder den Hilfskoch an. „Steh nicht so nutzlos da herum und gaffe in die Gegend. Schnappe dir die Pilze, wirf sie in einen Kessel, würze sie entsprechend und mach ein anständiges Ragout. Vergiß das Fett nicht! Was glaubst du, wie sich die Mannschaft über diese Unterbrechung des eintönigen Speisezettels freuen wird. Und wenn ein paar von den Pilzen giftig sein sollten, so macht das auch nichts. Wir haben prima Ärzte an Bord."
    Thom Swollows Mund schloß sich langsam wieder.
    „Die Vorschriften besagen aber, daß Pflanzen einer unbekannten Welt nicht ohne vorherige Untersuchung durch das Analytische Labor und die Medizinische Abteilung..."
    Der Rest dessen, was er sagen wollte, blieb ihm im Hals stecken. Aber nicht nur dieser Rest, sondern auch einige der auf einem Haufen liegenden Pilze, die Gucky ihm telekinetisch in den offenen Mund gestopft hatte. Der Hilfskoch war jäh verstummt und starrte den Mausbiber wütend an.
    „Diese blödsinnigen Vorschriften können mir gestohlen bleiben! Das Pilzragout wird zubereitet und damit basta! Und wenn du jetzt nicht sofort damit anfängst, gibt es noch eine Fleischeinlage ala Thom Swollow."
    Thom Swollow wurde blaß, Boris hingegen grinste noch immer.
    „Bitte um Verzeihung Sonderoffizier Guck, von der Fleischeinlage würde ich abraten, aber hinsichtlich der Gewürze hätte ich eine Frage: Was bevorzugen Sie da?"
    Guckys Gesicht verriet helle Empörung.
    „Bin ich Koch? Nimm von jedem etwas - besonders