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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begegnen, und das ist ja der Zweck unseres Einsatzes."
    Dr. Bysiphere zuckte die Schultern und gab keine Antwort. Er folgte den zehn Männern und überlegte krampfhaft, was da vorne im Innern der riesigen Kuppel auf sie wartete.
    Nach kurzer Zeit ging es wieder steil nach unten. Immer tiefer gelangten sie hinein in den natürlich gewachsenen Fels des kleinen Kontinents, auf dessen Oberfläche es so harmlos ausgesehen hatte.
    Dr. Bysiphere spürte, wie die Gefahr näher kam.
    Der Leutnant war stehengeblieben. Er deutete in die ungewisse Dämmerung des Ganges, der sich erheblich verbreitert hatte.
    „Da vorne ist etwas", sagte er. Seine Stimme klang nicht mehr so sicher wie vorhin. „Ich kann es nicht erkennen, es ist zu dunkel. Sieht aus wie eine gewaltige Höhle, in der sich etwas bewegt. Das Licht ist so schlecht..."
    Plötzlich war es Dr. Bysiphere, als habe er das alles schon einmal erlebt, und zwar vor sehr kurzer Zeit. Er drängte sich vor, bis er vor dem Leutnant stand.
    „Wo?" fragte er heiser. Aber der Leutnant brauchte ihm nicht zu antworten. Er sah es jetzt selbst.
    Seine Augen hatten sich an das Dämmerlicht gewöhnt. Der Gang endete in einem Ringkorridor, der eine Höhle von mehr als dreihundert Metern Durchmesser umschloß. Wie alles andere innerhalb der Festung war auch diese Höhle mit Wasser gefüllt. Die fast zwanzig Zentimeter dicken Stäbe reichten von der gerade noch sichtbaren Decke bis hinab in die unergründliche Tiefe. Und dieses Gitter war es, das die Männer des Einsatzkommandos und Dr. Bysiphere nicht sofort in wilder Panik die Flucht ergreifen ließ. Denn das Gitter schützte sie.
    Es schützte sie vor dem Monstrum, das leicht pulsierend mitten in der Höhle schwebte.
    Es gehörte der gleichen Spezies an, der sie draußen im Meer begegnet waren. Nur war dieses Exemplar ein wenig kleiner. Sein Durchmesser betrug höchstens zweihundertfünfzig Meter. Auf den ersten Blick erinnerte es an eine gigantische Qualle.
    „Das ist doch nicht möglich", sagte der Leutnant schaudernd. Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen starrte er auf das Wesen. „Was ist das?"
    Dr. Bysiphere hatte sich schnell von dem Schrecken erholt. Er entsann sich, daß Gucky draußen im Meer starke Gedankenimpulse empfangen hatte, als sie das Ungeheuer verfolgten. Er entsann sich auch, daß es keine bösartigen Gedanken gewesen waren. Das beruhigte ihn.
    „Es ist eine Qualle. Eine Riesenqualle. Sie wird hier gefangengehalten. Aber fragen Sie mich nicht, warum. Ich weiß es nicht. Von ihr müssen die Gedankenimpulse stammen, die Angst und Schmerz ausdrückten. Ich glaube daher mit Sicherheit sagen zu können, daß wir nicht einen Gegner vor uns haben, sondern einen Gefangenen. Sehen Sie nur die warzenförmigen Gebilde, die den ganzen Körper bedecken. Einige von ihnen scheinen regelrecht verstümmelt zu sein. Es scheint sich um absichtlich herbeigeführte Verletzungen zu handeln. Ob das der Grund ist, warum man sie hier gefangenhält?"
    Der Leutnant sah sich forschend nach allen Seiten um. Dann fragte er: „Wie kommen wir hier wieder 'raus? Vielleicht finden wir einen Gang, der nicht durch ein Energiegitter gesperrt ist. Ich glaube, wir sollten uns darum kümmern und uns nicht von diesem Monstrum hier aufhalten lassen."
    „Ich gebe Ihnen durchaus recht", stimmte ihm Dr. Bysiphere zögernd zu. Er warf einen bedauernden Blick auf das Riesentier und sagte: „Aber ich werde hierher zurückkehren. Dieses Tier - und mit Sicherheit ist es ein Tier- interessiert mich. Ich muß herausfinden, was die Bestien mit ihm gemacht haben. Haben Sie schon bemerkt, Leutnant, daß die Warzen rot pulsieren? Ich weiß nicht, welche Einsätze Sie bisher mitgemacht haben, aber mir kommt dieses rote Pulsieren sehr bekannt vor. Wir müssen unbedingt Rhodan finden. Ich bin sicher, daß er sich sofort erinnern wird. Also - gehen wir."
    Doch ehe sie mit ihrer Suche beginnen konnten, spürten sie alle einen leichten Wasserdruck, und dann materialisierte der Mausbiber Gucky mitten unter ihnen. Mit ausgestreckten Händen ging er auf den Wissenschaftler zu und begrüßte ihn mit überschwenglicher Freude.
    „Da sind wir ja, lieber Doc. Ich konnte plötzlich deine Gedankenimpulse klar und deutlich empfangen.
    Zwar wurden sie durch die Schmerzimpulse, die aus dieser Höhle hier stammen, überlagert, aber ich konnte sie trotzdem anpeilen."
    Erst jetzt bemerkte er, wo er sich befand und was hinter den Gitterstäben in der Höhle

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