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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie: „Wir nennen dieses Wesen eine Gigantqualle. Es ist primitiv und harmlos. Die Spezies lebt in einigen wenigen Exemplaren seit Urzeiten in den Meeren unserer Welt. Sie erkennen die kleinen Organe, die Sie als Warzen bezeichnen. Diese sogenannten Warzen sind Gefahrentaster, die von dem Tier nach Belieben ausgefahren und wieder eingezogen werden können. Es handelt sich um organische Gebilde, die das Tier in die Lage versetzen, eine kurze Zeitspanne in die Zukunft zu sehen. Damals' als die Bestien hier landeten und uns versklavten, entdeckten sie die Fähigkeit dieses Riesentieres. Sie fingen es ein und ernteten die Gefahrentaster ab. Die Qual der Gigantqualle wurde dadurch vermehrt, daß sie die Fähigkeit besaß, diese abgetrennten Organe mit der Zeit nachwachsen zu lassen. Das war den Bestien sehr bald bekannt. Sie gingen mit äußerster Brutalität vor, denn sie kennen kein Mitleid. Und es blieb nicht aus, daß die erste gefangene Gigantqualle starb. Sie wurde durch eine neue ersetzt - und dann wieder durch eine neue - unablässig, über Jahrtausende hinweg. Die abgetrennten Gefahrentaster, also die Zeitaugen, wurden unseren Vorfahren eingepflanzt. Das befähigte nun auch sie, eine Zehntelsekunde der Gegenwart vorauszueilen. Unsere Vorfahren wurden von den Bestien verschleppt. Und erst heute haben wir durch Sie erfahren, wohin man sie gebracht hat. Diese Welt hier war ein unerschöpfliches Reservoir der Bestien.
    Hier züchteten sie uns, ihre Sklaven. Und hier ernteten sie die Gigantquallen ab und machten uns zu sehr brauchbaren Sklaven. Soweit wir es beurteilen können, steht diese Gigantqualle kurz vor dem qualvollen Tod. Nichts mehr kann sie retten. Es sind bereits Kommandos der Bestien unterwegs, eine neue Qualle einzufangen. Wir müssen das verhindern, denn es kann nur mehr sehr wenige dieser Tiere geben."
    Lange Zeit schwieg Rhodan. Er wußte, daß Gucky recht gehabt hatte. Der Kreis hatte sich geschlossen.
    Es war ein Kreis, der einen Teil des Universums in sich einschloß.
    Rhodan und seine Begleiter kehrten zu den Perlians zurück. Vorher hatte der Paladin die sterbende Gigantqualle durch Strahlenbeschuß von ihrem Leiden erlöst.
    Von den Perlians selbst jubelnd begrüßt, ordnete Rhodan an, daß sie die Kuppelstation evakuieren und in ihre leeren Städte zurückkehren sollten. Er nahm die Einladung der von Natur aus gutmütigen Wesen an mit seinen Freunden einige Tage ihr Gast zu sein.
    Wie es schien, war das Abenteuer auf der Wasserwelt Ednil zu Ende.
     
    7.
     
    Es blieb Rhodan ein Rätsel, wie sich die Perlians über große Entfernungen hinweg verständigen konnten. Gucky behauptete steif und fest, das geschehe durch drahtlose Gedankenbild-Übertragung, die mit Hilfe der schon einmal beobachteten Geräte vorgenommen wurde. Noch während überall auf Ednil die befreiten Perlians ihre Gefängnisse verließen und in ihre Städte zurückkehrten, unternahmen von der CREST aus Sonderkommandos Vorstöße, um die letzten der Bestien in ihren Kuppeln aufzustöbern und zu vernichten. Gleichzeitig landeten die beiden Schiffe der Haluter auf dem Kontinent.
    Die Verbündeten Terras ließen es sich nicht nehmen, an der Befreiungsaktion teilzunehmen. Nachdem die Perlians die Hilfsbereitschaft Paladins erlebt hatten empfingen sie auch die Haluter als ihre Freunde, obwohl sie ihren Unterdrückern verzweifelt ähnlich sahen.
    Das große Befreiungsfest, wie die Perlians es nannten, sollte in einer Unterwasserstadt im nördlichen Flachmeer stattfinden. Diese Stadt lag auf einem riesigen Unterwasserplateau, auf dem die CREST landen konnte, ohne überflutet zu werden. Das Meer war hier so niedrig, daß es kaum die ausgefahrenen Landestützen bedeckte.
    Nur der Fragmentraumer der Posbis umkreiste weiterhin das Bourjaily-System. Seine empfindlichen Ortergeräte und Relaisstationen würden die Annäherung eines feindlichen Schiffes sofort melden.
    Die Stadt, die auf dem Plateau unter dem Meer lag, war nur zum Teil überflutet. Der höher gelegene Teil war frei von Wasser, und die Luft wurde durch die transparente Kuppel gehalten. Eine automatische Anlage sorgte dafür, daß diese Atemluft ständig erneuert wurde. Die unterschiedlichen Bauwerke lagen in einer paradiesischen Landschaft, die von einem grünen Dämmerlicht erhellt wurde.
    Durch die Kuppel und die Luftblase war die Sonne deutlich zu erkennen. Überall wimmelte es von Perlians, die ihre Befreier herzlich willkommen hießen. Rhodan gewährte der Besatzung der

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