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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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gewesen war. Er stieß mit dem Fuß an die schwarzen Metallteile.
    »Ich habe schon viele abstürzen sehen, Phil«, dozierte er, »und hinterher untersucht. Bei diesem Absturz handelt es sich um einen Anschlag.«
    »Höllenmaschine?«
    Dr. Martin nickte. »Und zwar muß sich die Höllenmaschine hier befunden haben.« Er beugte sich zu den Trümmern. »Dort ist das Zentrum der Explosion gewesen, dicht hinter dem Pilotensitz. Meiner Ansicht nach wurde vor dem Start eine Zeitzünderbombe in die Klappe über dem Füllstutzen für den Treibstoff eingeführt. Dr. Manning hat auf Grund von Röntgenuntersuchungen festgestellt, daß sich in der Leiche des Piloten Metallsplitter befinden, die nicht vom Flugzeug stammen. Also müssen sie von einer Bombe herrühren.«
    »Demnach hat Glenn Kittler doch wirklich recht«, murmelte Phil.
    »Genau«, brummte Shores Baß.
    »Das ist in groben Zügen das Ergebnis unserer Untersuchung, Phil«, schloß Dr. Martin ab. »Eddie und ich werden einen Bericht schreiben, der an die Delta-Werke nach New York geht. Falls Sie und Ihr Kollege Cotton daran interessiert sind, leite ich Ihnen eine Kopie zu.«
    »Wir danken Ihnen schon jetzt, Doktor.«
    »Misch die Karten«, dröhnte die tiefe Stimme des kleinen Eddie hinter Phil.
    Phil war schon weg.
    Er dachte nicht ans Pokern.
    ***
    »Komm hoch«, sagte der Mann mit dem Nylonstrumpf. »Das Tonband läßt du schön liegen.«
    Ich erkannte die Stimme am Klang wieder. Ich hatte sie eben noch aus dem kleinen Lautsprecher des Tonbandgerätes klingen hören.
    Dieser Mann hatte Nina Corbett davon verständigt, daß Jim Corbett sterben würde.
    Die Mündung der Automatic zuckte leicht nach oben. »Flossen hoch, Schnüffler.«
    Ich legte die Hände über dem Kopf zusammen und überlegte, was ich tun könnte. Zwischen dem Nylon-Mann und mir lagen vier Yard. Nur ein großer Sprung. Doch die Kugel würde schneller sein.
    »Los, geh zur Seite«, dirigierte er mich.
    »So sieht also der Mann aus, der Jim Corbett auf dem Gewissen hat«, versuchte ich ihn zum Reden zu bringen. Ich mußte Zeit gewinnen. Phil wußte, wo ich mich befand. Wenn ich länger als nötig wegblieb, würde er bestimmt Verdacht schöpfen.
    »Rede keine Sprüche.«
    »Mir fehlt nur noch das Motiv, warum du es getan hast.« Ich beobachtete ihn genau.
    Er beugte sich herunter, um nach der Tonbandspule zu greifen und sie in die Tasche seines halblangen Mantels zu stecken.
    Für einen Augenblick war dadurch seine Aufmerksamkeit nicht ganz auf mich konzentriert.
    Ich nutzte die Gelegenheit.
    Mit einem Panthersatz schoß ich vor, und ehe der Mann herumschnellen und schießen konnte, packte ich ihn und riß die Hand mit der Smith and Wesson hoch.
    Ein Schuß peitschte durch den Bungalow, die Kugel schlug in eine Wand ein. Ich hieb kräftig auf den Handrücken des Maskierten. Die Pistole polterte auf den Boden.
    Er schlug aus wie ein wütendes Pferd und erwischte mein Schienbein. Meine Reflexbewegung nutzte er, sofort schleuderte er sich herum und kam frei.
    Dabei fiel sein Hut vom Kopf. Ich sah das Ende des Nylonstrumpfes. Es wirkte auf seinem eckigen Kopf wie eine Zipfelmütze.
    Reiß ihm die Maske ab, jagte es durch meinen Kopf, dann siehst du sein Gesicht und weißt, wer Jim Corbett auf dem Gewissen hat.
    Mit meinem ganzen Körpergewicht stürzte ich auf ihn, aber er duckte sich.
    Als er hochschnellte, hielt er eine Sodaflasche in der Hand, die neben dem kleinen Tisch gestanden hatte. Er zog sie wie eine Keule durch die Luft und knallte die in einem Behälter aus Stahlgeflecht steckende Flasche auf meinen Kopf, bevor ich mich abwenden konnte.
    Ein Funkenregen stob vor meinen Augen hoch, ich wehrte mich verbissen, aber nur noch kraftlos, und als ich die Flasche noch einmal verspürte, steigerte sich das Feuerwerk in meinem Kopf.
    Ich hörte noch, wie draußen auf der Betonstraße ein Auto mit quietschenden Bremsen hielt.
    Dann wurde es mäuschenstill.
    ***
    »Jerry! Jerry!« hörte ich Phils Stimme. Sie drang wie aus weiter Feme an meine Trommelfelle. Eine harte Hand rüttelte mich.
    Langsam kam ich wieder zu mir. Phils Gesicht war verschwommen über mir.
    »Was ist passiert, Jerry?«
    »Mein Kopf«, stöhnte ich.
    »Steh auf.« Er zog mich hoch, doch ich ließ mich in einen Sessel fallen. Vor mir auf dem Boden lag die Sodaflasche, mit der mich der geheimnisvolle Maskierte niedergeschlagen hatte.
    Phil schob mir eine Zigarette zwischen die Lippen. Ich rauchte. Langsam wich der Katzenjammer, der

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