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0367 - Der Boß läßt seine Meute los

0367 - Der Boß läßt seine Meute los

Titel: 0367 - Der Boß läßt seine Meute los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß läßt seine Meute los
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den Unterkiefer herab und sah uns sprachlos an. Es dauerte eine Weile, bis er sich zu einem betroffenen »Verdammt!«, entschließen konnte.
    Ich beschloss, seine Stimmung sofort auszunützen.
    »Los, Junge, pack aus!«, sagte ich. »Wie heißt du? Los, los, mach schon!«
    »Ich bin Jack Martens, Chef.«
    »Vorbestraft?«
    »Mhmh.«
    Ich zeigte auf den Burschen, den Phil mir »abgenommen« und den Joe zu uns gebracht hatte.
    »Wer ist das?«
    »Er heißt Brian, Rust Brian.«
    »Woher kennst du ihn?«
    »Aus dem Knast. Vor vier Wochen traf ich ihn zufällig in einer Kneipe. Und da hat er mich gefragt, ob ich keine Lust hätte, mit ihm zusammen für Myers zu arbeiten.«
    »Myers, dem die Großtankstelle und das Parkhochhaus gehören?«, rief Joe überrascht.
    »Ja, sicher, es ist der einzige Myers, den ich kenne«, erwiderte Martens.
    »Und Myers hat euch gesagt, ihr sollt den Jungen beiseiteschaffen?«, hakte ich schnell nach.
    »Ja, so ungefähr«, gab Martens mürrisch zu.
    Ich bat Phil, den nächsten Streifenwagen über mein Funkgerät im Jaguar zu rufen.
    Ich hatte meinen Grund, warum wir die Burschen nicht selbst zum Distriktgebäudfe bringen wollten. Erstens hätten wir im Jaguar ohnedies nicht ausreichend Platz gehabt, und zweitens reizte es mich, noch einen Blick auf die Firma Myers zu werfen, da sie sowieso in der Nähe lag. Wir regelten also das Nötige mit ein paar dienstbereiten Cops, die innerhalb weniger Minuten mit einem großen Streifenwagen erschienen, dann schickten wir Jimmy und Joe endlich ins Bett. »Wir werden dich morgen besuchen, Jimmy«, sagte ich noch.
    Phil und ich setzten uns in den Jaguar und fuhren an dem großen Gelände der Firma Myers vorbei. Zuerst kam das Parkhochhaus mit den beiden hell beleuchteten Einfahrten. Daran schloss sich die Großtankstelle an. Ich warf einen Blick auf den Tankanzeiger und steuerte die hinterste Tanksäule an.
    »Lass volltanken«, sagte ich zu Phil. »Und verwickle den Tankwart in eine nette Unterhaltung.«
    Am linken Ende des nur aus Stahl und Glas bestehenden Pavillons der Tankstelle gab es einen grauen Anbau aus Beton. Blaue Leuchtschrift zeigte den Weg für Ladies und für Gentlemen.
    »Voll«, rief ich dem Tankwart zu, als er endlich aus seinem Glashaus kam. »Ich verschwinde schnell mal!«
    »Ja, Sir«, erwiderte der Mann in einer trägen Art.
    Zwischen dem Glaspavillon und dem Betonanbau gab es einen schmalen Durchgang. Eine halbe Minute später stand ich auf der Rückseite der Tankstelle und blickte auf den großen Hof, der von den Hallen einer recht beachtlichen Reparaturwerkstatt begrenzt wurde. Ich hielt mich im Schatten und beobachtete interessiert das Ausladen zweier Autos aus einem großen, geschlossenen Truck. Ein Chevrolet und ein Buick. Der Farbe nach konnte es Peabodys Auto sein. Ich kam in Versuchung, mir die Hände zu reiben.
    Bis ich Lieutenant Kendly sah. Sie zerrten ihn aus dem Führerhaus des Lastwagens heraus, und selbst auf diese Entfernung hin konnte man doch erkennen, dass er gefesselt war. Das genügte mir.
    ***
    »Genau 1 Uhr«, sagte Phil eine dreiviertel Stunde später.
    Wir saßen in einer Dienstlimousine, weil Mr. High dabei sein wollte, und der Jaguar dann ein bisschen eng gewesen wäre. Phil hielt den Hörer des Sprechfunkgerätes in der Hand, während ich mir den kleinen Kasten eines Walkie-Talkie gegen das Ohr drückte.
    »Also los!«, sagte der Chef.
    »Hallo, Henry«, sagte ich. »Hallo, Henry! Wir erwarten Ihre Meldung!«
    Captain Hywood vom Hauptquartier der Stadtpolizei brüllte in sein tragbares Funkgerät, dass seine Stimme bei mir nur mit einem Begleitkonzert von Krachen und Knistern ankam.
    »Hier Henry«, röhrte der Captain.
    »Wir sind startklar. Postengruppe Henry eins hat den ganzen Block von hinten her abgeriegelt. Henry zwei besteht aus vier Funkstreifenwagen, die quer vor den vier hinteren Ausfahrten stehen. Henry drei sind sechs Mann mit Gasmasken und Tränengas. Henry vier befehlige ich selbst: zwölf Detectives und achtzehn Cops aus unseren Bereitschaften.«
    »Danke. Einsatz wie besprochen, sobald grüne Rakete über der Tankstelle hochgeht. Ende mit Henry.«
    Ich sah hinüber zu Phil. Er drückte seine Sprechtaste und rief unsere Jungs. »Hier Lincoln eins. An alle Lincoln! Bitte melden entsprechend der Zahlenfolge!«
    »Lincoln zwo an eins: Stehen sechs Yards vor der Kreuzung. Können alle Zufahrten zur Tankstelle in zwei Minuten mit unserem Wagen blockieren.«
    »Danke! Der Nächste,

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