Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0367 - Im Zentrum der Riesensonne

Titel: 0367 - Im Zentrum der Riesensonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte. Die erzwungene Arbeitstherapie bewährte sich.
    Die Plus-Minus-Zone erstreckte sich auf einen abzusuchenden Raum in der Größenordnung eines Kubiklichtjahrs. Das hätte für die hyperschnellen Ortungstaster des Flaggschiffs normalerweise kein Problem bedeutet, aber hier wurde es äußerst schwierig.
    Endlose Schwärme von nahezu lichtschnell heranrasenden Spendern, den dreißig Zentimeter durchmessenden Energiekugeln, erschwerten eine hyperschnelle Echoauswertung in solchem Maße, daß man oftmals noch keine Lichtstunde weit in den Raum vordringen konnte.
    Die optische Bilderfassung funktionierte in diesem Chaos aus hochenergetischen Wechselfeldern und plötzlich entstehenden Ausgleichsentladungen zwischen dichtgeballten Sonnengruppen noch am besten. Entweder man sah relativ viel, oder man sah überhaupt nichts.
    Wenn man aber etwas vernahm, dann waren es verschiedenfarbig leuchtende Sonnen, die mit steigender Entfernung den Eindruck erweckten, als klebten sie aufeinander.
    Also blieb keine andere Wahl, als nach dem errechneten Suchprogramm vorzugehen und den Raumwürfel zu durchfliegen.
    Acht Stunden nach der Ankunft im Zielsektor hatte Perry Rhodan trocken erklärt: „Ich habe Agesagt, also muß ich jetzt Bsagen. Einen Raumsektor von den Abmessungen eines Kubiklichtjahrs mit den Normaltriebwerken abzusuchen, ist ein kosmonautischer Wahnsinn. Meine Herren Flottillenchefs, machen Sie Ihre Korvetten klar zum Ausschleusen. Die Großpositronik wird jedem Beiboot spezielle Daten überspielen. Dorthin fliegen Sie im Linearflug und sehen sich um. Die CREST bleibt im Schnittpunkt des Suchwürfels auf Warteposition stehen, damit Sie uns wiederfinden.
    Das ist hier nämlich gar nicht so einfach. Noch etwas: Wir sind der Auffassung, daß die Konstrukteure des Zentrums ebenso wie wir einen Planeten aus reinem Neo-Howalgonium für einmalig halten. Dr.
    Bysiphere behauptet außerdem, nur dort wäre eine biologische Hyperregenerierung der Okefenokee-Zwerge möglich. Somit wird Atlans Behauptung glaubhaft und auch beweiskräftig. Er nimmt an, daß die KdZ eine beachtlich große Dumfries-Flotte über Monol stationiert haben. Unersetzliche Güter beschützt man gemeinhin. Wenn Sie also mit Ihren Energietastern Fremdschwingungen auffangen, können Sie sicher sein, daß dort eine massierte Schlachtflotte steht In diesem Fall haben Sie automatisch Monol entdeckt. Lassen Sie sich auf keine plangefährdende Abenteuer ein, sondern kommen Sie sofort zur CREST zurück."
    So kam es, daß die restlichen neunundvierzig Korvetten ausgeschleust wurden und mit den verschiedenartigsten Zielen in das Sterngewimmel der Kugelgalaxis M-87 hinausrasten. Jetzt wurde die Suche interessant.
    Auf der CREST allerdings hatten die Männer des technischen Personals alle Hände voll zu tun, um das Ultraschlachtschiff stabil zu halten. Die beiden verankerten Haluterraumer wurden zu einem echten Problem.
     
    *
     
    Captain Galyb Punerzer, Kommandant der Korvette KC-45, unterstellt der 5. Flottille unter Major Bob McCisom, gehörte zu dem Typ junger Terraner, die einen Befehl zwar korrekt ausführten, nebenbei aber bemüht waren, noch etwas aus eigener Initiative zu tun.
    So geschah es, daß Punerzer nach dem planmäßigen Absuchen seines Sektors zu der Auffassung kam, noch eine Ballung von drei blauen Riesensternen anfliegen zu müssen. Ihre Position lag genau auf einer positronisch ermittelten Grenzlinie seines Sektors.
    Punerzer führte seine Korvette in Manuellsteuerung. Er hatte insgesamt vierundvierzig sehr kurze Linearflüge durchgeführt und jedesmal kein Ortungsergebnis erhalten. Monol erschien ihm allmählich wie etwas, das mit List und Tücke bemüht war, den forschenden Terranern aus dem Wege zu gehen.
    Neben Punerzer saß sein Erster Kosmonautischer Offizier, Oberleutnant Primo Enasto. Der junge, dunkelhaarige Mann hatte die Füße auf sein Schaltpult gelegt und starrte trübsinnig auf die Bildschirmgalerie.
    „Licht und nochmals Licht", beschwerte er sich. „Sterne aller Größen, aller Oberflächentemperaturen, Helligkeiten und was die Biester sonst noch an sich haben. Rabsch - he, Rabsch, kommen Sie her."
    „Sergeant Rabsch, diensthabender Ortungsfunker, stemmte seinen schweren Leib aus dem Kontursessel und schaltete auf automatische Aufzeichnung um. Wenig dienstbeflissen schlenderte er auf den Ersten Offizier zu.
    „Sir...?"
    Primo Enasto löste die Haltesperre seines Sessels und drehte ihn herum.
    „Mir kam eine Idee, Sergeant.

Weitere Kostenlose Bücher