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0367 - Schreckenstag

0367 - Schreckenstag

Titel: 0367 - Schreckenstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach…«
    »Bitte, sei ruhig!«
    Allmählich lichtete sich das Dunkel ein wenig. Sheila und Bill standen so, daß sie auf das große Wohnzimmerfenster schauen konnten. Hinter ihnen lag eine Terrasse, an die sich der Garten anschloß, zur Zeit eine einzige weiße Fläche.
    Das alles sahen sie nicht. Sie schauten nur auf die dunkle Scheibe und sahen einen Kreis.
    Er war ein wenig heller, deshalb stach er auch ab. Es war die am Himmel stehende Sonne, die ihre Strahlen normalerweise in das Zimmer schickte, nun aber nur mehr als Ball zu sehen war. Von den Strahlen entdeckten sie nichts. Die wurden absorbiert.
    Eine lastende Stille lag über der Wohnung. Jeden Augenblick konnte sie durch irgendein Ereignis unterbrochen werden, aber es tat sich nichts. Die Ruhe blieb, nur »gestört« durch Sheilas heftige Atemzüge, während Bill nur mehr flach die Luft ausstieß.
    Und so verging Zeit.
    »Hast du eine Erklärung?« wisperte Sheila.
    »Es kann sein, daß wir in einer magischen Falle stecken«, erwiderte der Reporter.
    »Dann müssen wir doch raus!«
    »Sicher, Mädchen, sicher. Das hatte ich auch vor. Ich werde jetzt mal zur Tür gehen.«
    »Und dann?«
    »Frag mich nicht. Ich hoffe nur, daß die Tür nicht verriegelt ist. Sonst sitzen wir tatsächlich fest.«
    »Ja, tu das.«
    Bill löste sich von seiner Frau. Er wollte die Stille auch nicht stören und ging auf Zehenspitzen.
    Der Reporter kannte sein Haus so gut, daß er sich auch im Finstern zurechtfand.
    In der Nähe hörte er das leise Tappen schneller Pfoten. Ein Zeichen, daß Nadine ihm folgte.
    »Komm her, Nadine!« Sheila hatte gerufen. Es war besser so, wenn sie bei ihr blieb, so konnte sie einen Schutzfaktor bilden, denn die Wölfin stellte sich jeder magischen Gefahr in den Weg.
    Bill bewegte sich durch die Diele. Er schaute nach rechts und links. Sein Blick glitt über die Wände, obwohl er dort kaum etwas erkennen konnte, denn die dort hängenden Bilder wirkten in der Finsternis wie zusammengeschmolzen und bildeten mit der Wand eine Einheit.
    Sie blieb nicht ruhig.
    Das irritierte Bill. Bei jedem Schritt glaubte er, daß sich auch die Wände bewegten, daß in den Mauern seines eigenen Hauses etwas lauerte.
    Es war schlimm, von diesem Gefühl durchtost zu werden, aber Bill ging weiter.
    Die Tür erreichte er nicht.
    Sheilas Schrei alarmierte ihn zuvor.
    »Bill…!«
    Der Reporter wirbelte herum. Gleichzeitig vernahm er auch das Knurren der Wölfin und hörte auch Laute, die ihn an ein heiseres Bellen erinnerten, so hart waren sie ausgestoßen worden.
    Er rannte zurück.
    Es war Glück, daß er in der Dunkelheit nicht vor irgendwelche Gegenstände lief, den Wohnraum auch erreichte und dicht hinter der Schwelle stehenblieb.
    Sheila und Nadine waren nicht mehr allein.
    Innerhalb der Finsternis hatte sich ein weiteres Wesen zu ihnen gesellt.
    Ein grünes Geschöpf, schleimig wie ein Ghoul wirkend, stand mitten im Raum. Es erreichte nicht ganz die Größe eines Menschen, es besaß ein Maul, in dem zwei spitze Zähne blinkten.
    »Bill?« Sheila mußte ihn bemerkt haben.
    »Ja, ich bin hier.«
    »Es war plötzlich da und kam aus dem Nichts. Erst sah ich den Blitz, dann das Wesen.« Sheila kam schleichend auf ihren Mann zu.
    »Was ist das denn nur?«
    Was konnte das sein? Auch Bill dachte hin und her, zu einem Ergebnis kam er nicht. Er starrte ebenso wie seine Frau dieses Wesen nur an, das in der Mitte des Zimmers stand und überhaupt nicht reagierte. »Und es ist tatsächlich aus den Blitzen entstanden?« fragte Bill.
    »Ja, wenn ich es dir sage.«
    Der Reporter wollte auf die Gestalt zugehen. Dagegen hatte Sheila etwas, denn sie hielt ihn am Arm zurück. »Um Himmels willen, mach dich nicht unglücklich.«
    »So schlimm wird es nicht werden.«
    »Bill, ich bitte dich!«
    Der Reporter blieb stehen. Ein anderes Wesen dafür nicht. Es war die Wölfin, die diese Gefahr viel früher wahrgenommen hatte und etwas unternehmen wollte.
    Zu sehen war sie noch nicht. Sheila und Bill hörten nur mehr ihre Schritte, die allmählich lauter wurden. Dann schälte sich auch ein Schatten hervor, und die zwei Menschen sahen die Wölfin in die Richtung laufen, in der auch das Wesen stand.
    »Bill, wir müssen sie zurückhalten…«
    »Nein, das ist nicht…«
    Das Knurren erstickte die nächsten Worte des Reporters. Mit einem Sprung stemmte sich die Wölfin ab und überwand die trennende Distanz. Sie war urplötzlich am Gegner, tauchte vor ihm auf und warf sich mit weit aufgerissenem

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