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0367 - Schreckenstag

0367 - Schreckenstag

Titel: 0367 - Schreckenstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es fast geschafft.«
    »Was haben wir geschafft?«
    »Die Großen Alten zu vernichten.«
    »Aber der Namenlose existiert noch.«
    »Es ist nur einer!« widersprach ich. »Fünf sind vernichtet. Das ist schon ein Erfolg.«
    »Als meine Väter mit mir sprachen, habe ich ähnliche Worte gehört. Auch sie wollten nicht, daß ich meine Existenz beende oder für immer begrabe. Selbst sie haben mich nicht überzeugen können. Zwei schwere Niederlagen sind zuviel.«
    Ich lachte auf. »Denkst du auch daran, wie viele Niederlagen ich habe einstecken müssen?«
    »Du bist ein anderer, ein Mensch, und als Mensch muß man es gewohnt sein, Niederlagen hinzunehmen. Bei mir aber ist das nicht der Fall. Mich hat keine Mutter geboren, ich habe schon im alten Atlantis existiert. Dort traf mich die Bitterkeit zum erstenmal, als es mir nicht gelang, die Kräfte des Bösen zu stoppen. Der Kontinent ist versunken. Die Elemente haben ihn geschluckt, gefressen, nur wenige konnten sich retten, aber das Böse hat überlebt. Es ist einfach zu schwer für mich, mit diesen Dingen fertig zu werden.«
    »Und deine zweite Niederlage?«
    »Die hast du miterlebt. Als wir gegen Hemator antraten, schaffte ich es nicht…«
    Jetzt wurde ich ärgerlich. »Was redest du denn da? Hemator gibt es nicht mehr. Du hast ihn vernichtet!«
    »Um welch einen Preis. Ich verlor das magische Pendel!«
    »Aber du hast Menschenleben gerettet!« hielt ich ihm entgegen.
    »Den Jungen Ali und mich. Und jetzt will ich dir mal etwas sagen. Auch ich habe verloren. Freunde von mir sind gestorben, Jane Collins wurde von Dämonen manipuliert. Ich habe meinen Dolch verloren, eine sehr starke Waffe übrigens, aber ich habe nicht aufgegeben. Ich legte mich nicht nieder, um zu sterben. Daß du so etwas tun konntest, begreife ich nicht, da du dich schließlich immer stärker gefühlt hast als ein normaler Mensch. Du hast das Schwert, du kannst kämpfen, mir ergeht es da schlechter, denn seit kurzer Zeit habe ich einen noch härteren Verlust zu beklagen. Mein Kreuz wurde mir genommen, ebenso der Würfel des Unheils, den ich nach langer Suche endlich in den Händen halten konnte. Alles verschwunden…«
    »Und dann bist du hier?« fragte er.
    »Ja, weil mir deine Väter, die anders denken als du, die Chance gegeben haben. Sie wollen nicht aufgeben, und sie würden anders reagieren als du, das kannst du mir glauben. Sie können es leider nicht, weil ein Fluch sie gebannt hat.«
    Der Eiserne seufzte abermals. »Wenn sie dich in die Zone der Göttermagie gelassen haben, muß es schlimm stehen. Dann ist er dabei, in diese Welt einzudringen.«
    »Wen meinst du?«
    »Den Spuk. Oder glaubst du, daß er aufgegeben hat? Nein, der nicht. Es läuft alles nach seinem Plan. Wahrscheinlich hat er den Würfel an sich reißen wollen, es aber gelassen und ihn aus gewissen Gründen geführt, um durch ihn in die Schlucht der stummen Götter gelangen zu können, da ihm der normale Weg wegen starker Gegenmagie versperrt ist. Begreifst du das, John Sinclair?«
    »Ja, ich verstehe. Ich habe schon zuvor verstanden. Und deshalb fände ich es schade, wenn du dich nicht aufraffen könntest. Laß uns gemeinsam den schweren Kampf durchstehen.«
    »Ohne das Pendel?«
    »Bist du nicht früher auch ohne ausgekommen? Als wir uns trafen, hast du es noch nicht besessen. Wir haben es dir besorgt und es dir überlassen. Du besitzt noch ein Schwert. Ich habe dich kämpfen sehen, keiner kann sich dir entgegenstellen, ohne zu verlieren. Du bist über deinen eigenen Schatten gesprungen und hast deinen Zwillingsbruder getötet, der auf der Seite des Bösen stand. Und jetzt, wo wir vielleicht eine Möglichkeit hätten, alles zu bereinigen, willst du kneifen?« Ich schüttelte den Kopf. »Damit hast du mich enttäuscht, Eiserner. Du hast einen Freund enttäuscht!«
    Plötzlich funkelte er mich an. In seinen Augen sah ich wieder so etwas wie die alte Kampfkraft früherer Tage. »Wie kannst du nur so mit mir reden?« fuhr er mich an.
    »Hast du es anders verdient?«
    »Du bist ein Mensch!«
    Ich nickte und lachte gleichzeitig. »Das weiß ich, und darauf bin ich auch stolz.«
    »Aber ich bin keiner!« sagte er und deutete auf seine Brust.
    »Darauf würde ich jetzt nicht mehr stolz sein«, bemerkte ich.
    Der Eiserne sprang in die Höhe. Wahrscheinlich hatte ich ihn zu stark beleidigt. Er ging einige Schritte zur Seite, und ich stellte fest, daß er sich unsicher auf den Beinen bewegte, er schwankte regelrecht.
    Dennoch zog er sein

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