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0367 - Schreckenstag

0367 - Schreckenstag

Titel: 0367 - Schreckenstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn zwar fest, aber ich beherrsche ihn, das ist der Unterschied.«
    »Noch nicht!«
    »O doch. Versuche es!«
    Ich zögerte.
    Inzwischen kämpfte der Eiserne weiter. Als ich einen schnellen Blick in seine Richtung warf, erkannte ich, daß die Gewalt dieser grünen Monstren ihn, den Schweren, in die Höhe gerissen hatte und er jetzt über dem Boden schwebte.
    Sein Schwert konnte er kaum richtig einsetzen, aber einen erwischte er und spießte ihn auf.
    »Da brauchst du nicht hinzuschauen. Die Druidendiener taugen nichts, auch wenn sie sich für stark halten. Sie sind für mich nur mehr Abschaum des Landes Aibon. Mich können sie nie besiegen, weil ich einfach zu mächtig bin. Versucht haben sie es, ich ließ ihnen auch die Chance, weil sie ja auch gegen die kämpfen, die meine Feinde sind. Aber das ist auch alles. Besiegen können sie mich nicht.«
    Ich war zwar kein Freund des Spuks, aber belogen hatte er mich nicht. Er war tatsächlich sehr mächtig. Der Letzte der Großen Alten besaß noch das, was seine Brüder besessen hatten. Nun konzentrierte sich alles in diesem amorphen Wesen.
    »Du reagierst nicht?«
    »Wie meinst du?«
    »Geisterjäger, du wirst schlechter. Hatte ich dir nicht geraten, die Kraft des Würfels für deine Zwecke auszunutzen? Los, entscheide dich! Mach es! Der Würfel befindet sich jetzt in deinem Besitz. Er soll dir gehorchen, er muß dir gehorchen, wenn du dir so sicher bist. In Pluckley hat er dir doch auch zur Seite gestanden…«
    Verdammt, dieser widerliche Dämon verhöhnte mich noch. Und er mußte sich seiner Sache sehr sicher sein, wenn er sprach. Okay, ich hatte den Würfel, aber der Spuk steckte in ihm. Was ich auch versuchte, ich würde immer gegen seine starke Magie zu kämpfen haben.
    »Traust du ihm plötzlich nicht mehr? Ich kann mich daran erinnern, wie sehr du dich angestrengt hast, ihn zu bekommen. Jetzt beweise und zeige endlich, was er wert ist. Sonst reagiere ich, Geisterjäger, und das würde dir möglicherweise nicht gefallen.«
    Da hatte er recht, es würde mir auch nicht gefallen. Nur, was sollte ich tun? Wie konnte ich den Würfel dazu bringen, daß er mir, nur mir allein gehorchte?
    Mir kam eine Idee!
    Im Prinzip war sie wahnsinnig, aber mir fiel wirklich in diesen Augenblicken nichts anderes ein. Und vielleicht klappte es auch.
    Nach zwei Seiten hin war der Würfel gewissermaßen offen. Er konnte dem Bösen als auch dem Guten gehorchen, und ich wollte dafür sorgen, daß er dem Guten gehorchte.
    Bisher hatte es mich nicht im Stich gelassen, auch wenn es Niederlagen gegeben hatte, summa summarum jedoch hatte ich die Erfolge verbuchen können.
    Weshalb nicht auch hier?
    Also setzte ich meine Idee gedanklich in die Tat um. Ich konzentrierte mich auf die Kraft des Würfels, und ich versuchte dabei, meine Gedanken in nur eine Richtung zu lenken.
    Der Spuk mußte weg!
    Vielleicht half mir jemand. Wir befanden uns hier im Berg der stummen Götter. Jedes Stück Felsen war von ihrer Magie erfüllt.
    Ihre Kraft durchwehte das Gestein. Man hatte sie mit einem schlimmen Fluch belegt, aber sie waren nicht ausgeschaltet worden, sie konnten Ratschläge geben, helfen und somit eingreifen.
    Aber sie taten nichts.
    Ich schrie gedanklich nach ihnen und lauschte verzweifelt nach einer Antwort.
    Dabei horchte ich nur ins Leere. Selbst in ihrem ureigensten Reich konnten sie mir keine Antwort mehr geben, dazu war die Kraft des anderen einfach zu groß.
    Nach kurzer Zeit schon gab ich auf und starrte wieder die kleine schwarze Wolke an, die sich innerhalb der Würfelfläche bewegte und selbst die erstarrten Schlieren überdeckt hatte.
    Ich hielt ihn fest. Meine Hände drückten von zwei verschiedenen Seiten dagegen und schienen fast an den Flächen angeleimt zu sein.
    Ich zitterte innerlich, ich hoffte und bebte, daß es mir gelingen würde, die Kraft des Würfels in meine ureigenste Richtung zu lenken und den Spuk zu vertreiben.
    Es war eine harte, schon beinahe übermenschliche Konzentration, die mich umklammert hielt. Sehr deutlich spürte ich den Druck in meinem Kopf. Besonders stark hinter den Augen, wo Kräfte zu sitzen schienen, die mir die Augäpfel nach vorn drücken wollten.
    Nur der Würfel zählte. Das Kreuz hatte ich vergessen. Es mußte mir einfach durch die reine Gedankenkraft gelingen, den Würfel des Unheils umzukehren.
    »Geh weg! Geh weg!« In Gedanken schrie ich diese Befehle mehrmals hintereinander und meinte damit einzig und allein den Spuk.
    Er sollte den Würfel

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