0368 - Von Galaxis zu Galaxis
Unbilden der Witterung schützten.
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Viereinhalb Tage später, nach Allgemeinzeitrechnung, waren die Flanken des Hügels mit Baracken bedeckt und der einstmals stattliche Wald verschwunden. Rund fünfhundert Gebäude mit einer Kapazität von je zehn Mann beherbergten die Besatzung der CREST IV.
Die fremde Welt fuhr fort, sich ungebärdig zu benehmen. Sintflutartige Regen wechselten mit mörderischen Gewitterstürmen, Eruptionen näher Vulkane und den wütenden Angriffen grotesker Urwelttiere.
Aber die Männer der CREST behaupteten ihre Position. Eine merkwürdige Art von Optimismus war im Lager eingezogen. Man war sich, sobald man Zeit zum Nachdenken fand, darüber klargeworden, welch unwahrscheinlichen Zufalls es bedurft hatte, um die Rettung vor der heimtückischen Falle der Konstrukteure des Zentrums zu bewerkstelligen, und man fühlte sich sicher, daß das Schicksal auch weiterhin nicht im Stich lassen würde, wem es einmal solch umfangreiche Gunst erwiesen hatte.
Demgegenüber war die Erkenntnis, daß Perry Rhodans offener Hilferuf entweder nicht empfangen oder, wenn empfangen, nicht richtig angepeilt worden war, eine Beunruhigung von nur untergeordneter Bedeutung. Wäre die Peilung erfolgt, dann hätte schon vor zwei oder drei Tagen ein terranisches Schiff über der fremden Welt erscheinen und mit der Suche nach den Hilfsbedürftigen beginnen müssen.
Es blieb trotzdem noch Hoffnung. Die beiden halutischen Einheiten hatten beim Übergang zum Dimetransflug Strukturschocks ausgelöst, die überall die Neugierde des Flottenkommandos erregen würden. Man würde nach der Ursache der Erschütterung suchen und dabei diesen Raumsektor durchforschen. Zumindest einer der Mikrokoms, die alle Offiziere der Mannschaft trugen, war ständig in Tätigkeit und strahlte einen automatischen Hilferuf aus, der über ein paar Lichtjahre hinweg zu hören war.
Die Lage war unerfreulich, aber nicht katastrophal. Die fremde Welt bot Lebensmöglichkeiten.
Der Drang, zur Erde zurückzukehren war stark, aber noch dominierte der Verstand über die Wünsche des Herzens. Die Überzeugung, sie seien vom Schicksal zum Überleben erwählt, setzte sich in dem Bewußtsein der Männer fort.
Sie hatten das Schlimmste überstanden.
Der Rest würde sich ertragen lassen.
ENDE
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