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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bursche in den Wagen gekommen, wenn er die Tür nicht geknackt hatte? Schlüssel ins Schloß, drehen, aufreißen und zupacken, um den Mann vom Sitz zu zerren und mit einem kräftigen Faustschlag über die Besitzrechte an diesem Wagen in Kenntnis zu setzen. –Da erkannte er ihn.
    Er wieselte um das silbergraue Mercedes-Coupé herum. Die Fahrertür wurde von innen entriegelt, und er ließ sich hinters Lenkrad fallen. »Was machst du denn hier? Bist du völlig wahnsinnig geworden? Tür zu!«
    Dann saßen sie abgeschirmt hinter dunkel getönten Scheiben.
    »Du willst mich wohl umbringen, was?« fauchte der Dunkelhaarige.
    »Einen auffälligeren Platz konntest du dir wohl nicht aussuchen.«
    »Bon giorno, Signor Eternale«, grinste Gryf ihn an. »Du bist selbst leichtsinnig genug. Du fährst immer noch denselben Wagen, und zumindest deine Initialen hättest du nicht übernehmen sollen. Teodore Eternale und Ted Ewigk – da müßte einer schon dümmer sein, als die Carabinieri erlauben, wenn er dir nicht auf die Schliche kommt!«
    Ted Ewigk sah Gryf finster an.
    »Wer weiß noch davon?«
    »Keiner«, sagte Gryf. »Nicht mal Zamorra weiß, daß ich weiß, wo du dich verkrochen hast und die Nächte in Discotheken zubringst. Deine Tarnung ist schlecht, mein Lieber. Ich habe dich von selbst gefunden. Hotel Villa Pamphili, Zimmer 325, nicht wahr? Man sagte mir, du seist in die City gefahren, um wie üblich im ›Gladiator‹ zu speisen.«
    »Du bist ein verdammter Idiot, Gryf«, murmelte Ted Ewigk. »Was ist, wenn du verfolgt und beobachtet wurdest?«
    »Wurde ich nicht, Signor Teodore. Willst du deine Pizza dem Hofhund überlassen? Ich hatte nicht gedacht, daß du wie ein Wahnsinniger hierher spurtest.«
    »Mir ist der Appetit vergangen«, knurrte Ted.
    »Na, dann fahr doch los. Am Strand von Ostia soll es die hübschesten Bikini-Mädchen der ganzen Küste geben. Wir wollen doch schließlich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, nicht wahr?«
    »Woher weißt du, daß ich nach Ostia will? Davon habe ich im Hotel nichts gesagt.«
    »Ich kenne dich, mein Freund. Vielleicht besser, als du dich kennst. Also fahr schon los. Vielleicht trauen sich ein paar von den Mädchen auch, oben ohne zu gehen. Soll neuerdings erlaubt sein.«
    »So sagt man. Die Carabinieri sind anderer Ansicht«, brummte Ted.
    Er startete den Wagen. Fast lautlos schwenkte der 560 SEC aus dem Parkfeld und verließ den Platz. Ted fädelte sich in den hektischen römischen Verkehr ein. Hupend, gasgebend und bremsend kämpfte er sich zwischen Taxis, Bussen, Touristenfahrzeugen und Taschendieben in die Richtung zur Ausfallstraße zum Autobahnring.
    »Weshalb bist du hier?« fragte er.
    »Ich brauche deine Hilfe, Ted«, sagte Gryf. »Ich möchte jemandem eine Falle stellen und ihn damit zu Fall bringen. Klingt gut, nicht?«
    »Klänge noch besser, wenn du dazu sagtest, wen du meinst.«
    »Den ERHABENEN.«
    »Vergiß es«, sagte Ted. »Ich bin froh, daß ich noch lebe. Die Auseinandersetzung am Beaminster-Cottage hat mir gereicht.« [2]
    »Du mußt ja nicht selbst in Erscheinung treten«, sagte Gryf. »Nur ein bißchen im Hintergrund arbeiten. Ich möchte, daß du die Stärke eines Dhyarra-Kristalls auslotest. Er ist oberhalb meiner Erkenntnisgrenzen.«
    »Hast du einen Machtkristall gefunden, der noch herrenlos ist?« spöttelte der Reporter.
    »Nicht direkt. Ich habe da etwas… äh… gefunden, was dich bestimmt interessiert. Ich hab’s auf die Rückbank gelegt. Es ist hübsch verpackt. Nein, verflixt, achte auf den Verkehr, statt dich umzudrehen.«
    »Hinter uns ist auch Verkehr.«
    »Dafür gibt’s Rückspiegel…«
    »Nicht in Rom. Was hinter dir ist, geht dich nichts an, heißt die Devise.« Er drückte auf die Hupe, weil direkt vor ihm ein Wagen auf seine Fahrspur ausscheren wollte.
    Der Fahrer verzichtete auf sein Vorhaben, und Ted schloß zum Vordermann auf, um einem nachfolgenden Taxi Platz zu machen, das es offenbar sehr eilig hatte.
    »Ich werde mich an diese Hektik nie gewöhnen«, stöhnte Gryf. »Der Teufel soll alle Autos holen.« Er zuckte zusammen, als gerade eine Handbreite neben dem Mercedes ein Cabrio rechts überholte. Eine hübsche Fahrerin mit wehendem Haar und halb offener Bluse winkte ihm vergnügt zu.
    »Na ja, fast alle«, brummte er. »Fahr mal hinter der Süßen her. Die will was von mir.«
    »Dein Geld«, sagte Ted trocken.
    »So weit kommt’s noch, daß ich dafür bezahle«, fauchte Gryf empört.
    Ted lachte lautlos. Er

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