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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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du in letzter Zeit oft eigene Wege gehst«, sagte der Fürst der Finsternis.
    Wang Lee nickte stumm. Worauf wollte Leonardo hinaus? War dies ein versteckter Angriff, eine Warnung, in Zukunft vorsichtiger zu sein?
    Wang hatte nicht immer nur Pluspunkte verbuchen können. Vorzugsweise, wenn es darum ging, den Erzfeind Professor Zamorra auszuschalten, war er häufig unverrichteter Dinge zurückgekehrt – weil er kein Mörder war und jedem eine faire Chance ließ. Leonardo wollte das nicht akzeptieren.
    »Was tust du, wenn du gerade nicht meine Aufträge erfüllst?«
    »Ich sehe mich in der Welt um«, wich Wang aus: »Es gibt vieles in dieser Zeit, das ich noch nicht kenne.« Und er dachte an Su Ling, die in San Francisco auf ihn wartete.
    »Du siehst dich doch nicht nur in der Welt um, sondern auch in der Hölle. Du bespitzelst jemanden«, sagte Leonardo.
    Wang hob die Brauen. »Du bist gut informiert, Herr«, gestand er ein.
    Es hatte keinen Sinn, die Fakten abzustreiten. Außerdem kam es vielleicht seinen Plänen entgegen. Es mußte einen Grund haben, daß der Fürst der Finsternis ihn gerade jetzt ansprach. Denn bestimmt wußte Leonardo schon länger über Wangs Tätigkeit Bescheid…
    Leonardo lächelte wie ein hungriges Krokodil. »Wen?« fragte er.
    »Den Bastard«, sagte Wang. »Ich bin sicher, er hat irgend ein Geheimnis, das ihm das Genick brechen kann. Seltsame Dinge geschehen in seiner privaten Sphäre. Sehr seltsame Dinge…«
    »Das interessiert mich«, sagte Leonardo. »Was hast du herausgefunden?«
    »Bisher noch nichts«, wich Wang aus. Er sah seinen Herrn nachdenklich an. Wie konnte der Fürst der Finsternis sich ihm gegenüber so ruhig geben, dieser Satan, der Su hatte töten lassen wollen? Wang ahnte nicht, daß das eines der Ränkespiele des Mannes gewesen war, der sich an die Stelle Lucifuge Rofocales gesetzt hatte…
    Zwietracht säen…
    »Oh, ich bin sicher, daß du mehr weißt, als du sagst«, grinste der Fürst.
    »Eysenbeiß hat da so eine seltsame Anweisung von sich gegeben. Er pfuscht anderen ins Handwerk, blockiert ihre Aktivitäten. Er läßt nach einem Dhyarra-Schwert suchen. Du hast davon gehört?«
    »Ich habe«, sagte Wang. »Aber mich betrifft dieser Befehl nicht.«
    »Richtig. Du hast an meiner Seite zu sein. Aber was hältst du von der Sache? Wie kommt Eysenbeiß ausgerechnet auf dieses Dhyarra- Schwert? Existiert es überhaupt? Ich habe nie davon gehört.«
    »Ich weiß nicht mehr als du, Herr«, sagte Wang Lee. »Auch ich habe erst durch seinen Befehl von dem Schwert erfahren. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was er damit vorhat.«
    »Dhyarra-Kristalle sind starke magische Waffen«, sagte Leonardo. »Es gibt nur sehr, sehr wenige. Einen besaß Ted Ewigk, einen anderen besitzt Zamorra. Ich wüßte nicht, wo auf der Erde sich sonst noch ein Dhyarra- Kristall befinden sollte…«
    »In den Händen der Ewigen der Dynastie«, sagte Wang Lee. »Jeder dieser Agenten, die sich auf der Erde tummeln und unseren Einfluß verdrängen wollen, besitzt einen Dhyarra-Kristall. Allerdings ist es nur schwer vorstellbar, daß sich ein Dhyarra-Kristall in einem Schwert befinden soll. Ich kenne keine solche Waffe…«
    »Vielleicht haben die Ewigen dieses Schwert geschmiedet, und er hat davon erfahren. Aber warum nur er? Warum nicht wir anderen?«
    »Er hat einen eigenen… Informationsdienst eingerichtet«, sagte Wang. »Er hat Zuträger, die ihn über allerlei Dinge in Kenntnis setzen… und vielleicht war es ein Zufall.« Wang verstummte und sah auf den Boden vor sich.
    »Was hast du?« fragte Leonardo.
    »Mir kommt da ein Gedanke«, sagte der Mongole. »Ich wage es kaum, ihn auszusprechen. Es wäre ungeheuerlich, wenn mein Verdacht stimmt.«
    Leonardos Hand schoß vor, packte Wang an der Schulter, zog ihn dicht an das Ruhelager heran. »Sprich!«
    »Herr, wenn der Verdacht sich nicht bewahrheitet und Eysenbeiß erfährt, daß ich ihn ausgesprochen habe, schützt mich niemand. Auch du nicht«, sagte er. »Aber…«
    »Keine Sorge. Du bist mir ein treuer Diener. Ich will dich nicht verlieren«, sagte Leonardo. »Deshalb werde ich erst dann aus deinem Verdacht etwas machen, wenn er sich bewahrheitet. Sprich.«
    »Er hat Kontakte zur Dynastie, nehme ich an.«
    Wang schluckte. Es war heraus. »Er hält sie streng geheim. Er muß eine Informationsbrücke zu den Ewigen haben, von der wir nichts wissen. So hat er vielleicht von diesem Schwert erfahren und versucht nun, es den Ewigen

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