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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich rede mir die Lippen fusselig, um sie vom kollektiven Selbstmord abzuhalten, und schließlich löst sich alles in einer großen Luftblase auf, weil das jüngste Liebesverhältnis des Herrn Gryf sich als Elster entpuppt und alles mitgehen läßt, was blitzt und blinkt.« Ihre Schultern zuckten. »Schade nur, daß wir das Schwert trotzdem zurückhaben müssen, weil es nicht in unrechte Hände fallen muß… aber lustig ist es schon!«
    »Lustig?« fauchte Gryf. »Ich finde das gar nicht lustig. Da hat nämlich nichts geblitzt und geblinkt. Ich hatte das Schwert schön säuberlich eingehüllt und oben auf den Schrank gelegt – bis an die Wand geschoben. Es war von unten gar nicht zu sehen! Wenn du auf einen Stuhl steigst, kannst du noch die Spur im Staub auf dem Schrank sehen!«
    Nicole winkte ab. »Schon gut. Die Situation war einfach nur zu komisch.«
    Zamorra wippte auf den Fußballen. »Hast du eine Ahnung, Gryf, wo wir das Mädchen finden könnten?«
    Der Druide zuckte mit den Schultern. »Sie heißt Anica, mehr weiß ich nicht. Wir haben uns gestern am Strand kennengelernt und für die Nacht verabredet. Das ist alles. Sie hat mir keine Adresse genannt, nichts.«
    »Prachtvoll«, sagte Zamorra. »Und du marschierst zum Frühstücksraum hinunter und läßt die Schönheit mit dem kostbarsten Gegenstand der Erde hier allein zurück. Einfach toll. Mann, ich könnte dich…« Er unterbrach sich und winkte ab. »Zwecklos. Zu alt zum Dazulernen.«
    »Ich konnte doch nicht ahnen, daß sie mit dem Schwert abhauen würde«, erwiderte Gryf heftig. »Ich habe ja nicht einmal geahnt, daß sie etwas davon wußte…«
    »Hoppla«, warf Nicole ein.
    »Hoppla«, echote auch Gryf. »Da ist doch was faul. Etwas davon wußte… natürlich, sie muß es gewußt haben! Denn sehen konnte sie es doch nicht. Und zum mühevollen Zimmerdurchsuchen auf dem normalen Diebestrip reichte die Zeit nicht.« Er sah in die Runde. »Nichts nach Wertsachen durchwühlt… sie hat sich nur einfach schnell angezogen und ist mit dem Schwert verschwunden…«
    »Woher hat sie es gewußt?« fragte Nicole. »Gryf, hast du irgendwann am Nachmittag oder in der Nacht eine Bemerkung fallengelassen? Hat sie vielleicht am Nachmittag das Schwert im Wagen gesehen oder euch vielleicht beobachtet, als Ted es auslotete? Das wäre immerhin eine Erklärung…«
    »Unmöglich«, sagte der Druide.
    »Dann gibt es für mich nur noch eine andere plausible Erklärung«, sagte Nicole. »Deine süße Anica ist eine Agentin der Dynastie. Der Plan ist wirklich perfekt. Ihr macht die Ewigen auf die Existenz des Schwertes aufmerksam, damit der ERHABENE es sich unten in dem Gang unter den Kaiserpalästen holt, wie? Klar… so blöd ist er auch gerade. Wetten, daß das Schwert schon auf dem Weg zu ihm ist?«
    »Mach mich nicht schwach«, murmelte Gryf blaß. »Wenn das stimmt…«
    Zamorra schloß die Augen.
    »Wenn das stimmt, wirst du erst Sid Amos und später vielleicht auch Merlin, wenn er jemals wieder erwachen sollte, eine Menge zu erzählen haben, alter Freund. Und vor allem haben wir jetzt das Vergnügen, selbst hinter dem Schwert her zu jagen. Ich sollte dich doch verprügeln… wenn es nur etwas helfen würde.«
    »Wir müssen das Schwert zurückbekommen«, sagte Gryf. »Natürlich bleibt das mal wieder an mir hängen. Ich hätte besser doch auf Nicole hören sollen und nicht auf den ganzen Unsinn eingehen! Dann wären die Ewigen noch nicht mobil geworden…«
    »Die Vorwürfe bringen jetzt auch nichts mehr… !«
    »Leider! In Ordnung, ich versuche mit dem Amulett den Weg zu verfolgen, den Diebin und Schwert genommen haben. Wenn das Mädchen schlau ist, gibt es eine Irrfahrt durch Rom, bei der wir die Spur verlieren. Ich tue, was ich kann. Aber wenn es nicht funktioniert… Mann, wenn ich dich einen dummen Hund nennen würde, würde das Schimpfwort glatt vor Neid erblassen!«
    »Es ist gut, Chri«, mahnte Nicole leise. »Es ist passiert, und wir müssen das Beste daraus machen. Das Rad der Zeit zurückdrehen können wir nämlich leider nicht.«
    ***
    Anica hatte Gryf getäuscht. Kaum hatte er das Zimmer verlassen, war sie erleichtert aufgesprungen. Er hatte sie für schlafend gehalten. Sie öffnete ihre Handtasche, zog ein Stück magischer Kreide hervor und zeichnete rasch ein Pentagramm, in das sie einen seltsamen, unförmigen Gegenstand legte. Er richtete sich fast unverzüglich wie ein Kompaß aus und deutete auf den Schrank.
    Sie öffnete ihn, aber da hing nur eine

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