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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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brüllend laut aus dem Lautsprecher.
    Aber Patrolman Walker meldete sich nicht mehr. Sein Kopf war auf die Brust gesunken. Und das Blut pulste aus der Schulterwunde.
    ***
    Phil saß an seinem Schreibtisch und starrte auf ein Blatt Papier. Er blickte nicht auf, als ich ins Office trat.
    An dem roten Rand des Papiers sah ich, daß es ein Fernschreiben war. Phil machte ein ernstes Gesicht.
    »Wieder sind zwei Kollegen schwer verletzt worden«, sagte er rauh.
    »Die Geschichte in Chicago?« fragte ich und setzte mich an meinen Platz. »Die Morgenblätter bringen den Fall in großer Aufmachung.«
    »Es war eine Verkehrskontrolle, und man stoppte einen Wagen«, berichtete Phil. »Einer der Polizisten wurde angeschossen und schwer verletzt, der andere von dem flüchtenden Wagen angefahren und ebenfalls schwer verletzt. Die beiden liegen im Krankenhaus. Sie haben schon Anhaltspunkte geben können.«
    »Eine Personenbeschreibung?«
    »Das nicht, aber der Wagen wurde sichergestellt.« Phil deutete auf das Fernschreiben. »Er wurde zwei Meilen vom Tatort entfernt verlassen aufgefunden. Man konnte eine Menge Prints entdecken.«
    »Die werden wir bestimmt in unserer Kartei haben.«
    »Wie kommst du denn darauf?« wollte Phil wissen.
    »Die Burschen haben doch etwas auf dem Kerbholz, sonst hätten sie bei einer Verkehrskontrolle nicht gleich ’ne Schießerei angefangen. Meiner Meinung nach müssen das Gangster gewesen sein. Gangster, die es aus irgendeinem Grunde nicht riskieren können, mit einem Cop zusammenzustoßen.«
    »Der Meinung sind auch unsere Kollegen in Chicago«, berichtete Phil. »Man hat nämlich außer den Prints noch etwas gefunden, als man den Wagen durchsuchte. Unter dem Beifahrersitz lagen einige kleine Päckchen mit Rauschgift. Heroin. Das Zeug stammt aus einer pharmazeutischen Fabrik. Es war noch in der Originalpackung. Man hatte in dem Werk eingebrochen.«
    »Wann war denn der Einbruch?«
    »Gestern«, berichtete Phil. »Er wurde erst durch den Rauschgiftfünd im Wagen entdeckt. Die Kollegen in Chicago sind der Sache gleich nachgegangen und haben im Herstellerwerk recherchiert. Dort hatte man von dem Diebstahl noch nichts bemerkt.«
    »Und wieviel ist gestohlen worden?« fragte ich.
    »Insgesamt fast drei Pfund.«
    »Das ist eine ganze Menge. Ich kann mir jetzt auch ungefähr vorstellen, wie der Film gelaufen ist. Die Gangster waren mit dem Rauschgift unterwegs. Wahrscheinlich brannte ihnen der Boden unter den Füßen, und sie haben dann ein bißchen zu stark aufs Gas getreten. Als die Verkehrsstreife sie stellte, glaubten die Gangster sich erkannt und liefen Amok. Wir müssen die Formeln von den Fingerabdrücken sofort ins Archiv geben.«
    »Ist bereits geschehen, Jerry.«
    In diesem Augenblick klopfte es kurz an die Tür. Sie wurde mit Schwung aufgestoßen.
    Es war Fred Nagara. Er schien mächtig aufgekratzt.
    »Hast du ’ne Erbschaft gemacht?« fragte ich ihn.
    Er lachte.
    »Das nicht. Aber wir haben die Prints schon identifizieren können.«
    »Das ging ja mächtig schnell«, sagte ich anerkennend. »Wer ist es denn?«
    »Hier sind die Unterlagen«, erwiderte Fred Nagara. »Die Fingerabdrücke sind von Tom Ballister, Arthur Pink und einem gewissen Steve Norman.«
    Ich warf auf die Unterlagen einen kurzen Blick.
    »Das sind alte Bekannte von uns. Vor acht Jahren haben wir sie geschnappt. Damals betätigten sie sich als Rauschgiftverteiler.«
    »Tom Ballister?« murmelte Phil nachdenklich. »Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Sicher kennst du den Gangster und die anderen auch«, vermutete ich. »Sie gehörten zur Bande von Jack Blake. Wir haben den Rauschgiftring damals zerschlagen.«
    »Jetzt entsinne ich mich. Aber die hatten sich doch hohe Freiheitsstrafen eingehandelt.«
    »Hatten sie auch. Aber sicherlich sind sie vorzeitig auf Bewährung entlassen worden. Vielleicht hat sich die alte Gang wieder zusammengefunden. Ich möchte wissen, ob dieser Jack Blake seine Finger noch im Spiel hat. Laß die Unterlagen über ihn doch bitte ’raussuchen!« Die Aufforderung galt Fred Nagara.
    Er nickte und verließ unser Office. »Dann ist damit zu rechnen, daß die Gangster hier in New York aufkreuzen werden«, sagte Phil nachdenklich.
    »Das nehme ich an. Sie haben eine ganze Menge Heroin erbeutet. Sie werden sich bestimmt nicht damit aufhalten, das Zeug zu verteilen. Das werden sie den kleinen Rauschgifthändlern überlassen. Und hier in New York hat das Trio wahrscheinlich noch von früher her die

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