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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich der gläserne Behälter mit dem brodelnden synthetischen Blut. Rechts stand ein zweiter gläserner Behälter. Noch war er leer, aber bald würde sich Frank Tushings Blut darin befinden. Ein Austausch stand bevor.
    Tushings Blut gegen Professor Kulls synthetischen Lebenssaft.
    Was Kull mit dem so gewonnenen Menschenblut machte, entzog sich Frank Tushings Kenntnis. Wurde es im Laboratorium verarbeitet? Diente es zu Forschungszwecken?
    Tushing mußte die Arme auf die Stuhllehnen legen. Professor Kull band sie fest. Der Mann, der in Kürze zum Ungeheuer werden würde, sah Kull furchtlos bei den Vorbereitungen zu.
    Der Professor arbeitete flink. Bill Carrenna brauchte ihm nicht zu assistieren. Der Wissenschaftler machte alles selbst. Er schloß Schläuche an und schaltete eine Pumpe ein, die fast lautlos zu arbeiten begann.
    Frank Tushing schloß die Augen. Würde sich irgendeine Wirkung einstellen? Er war nie dabei gewesen, wenn so ein Blutaustausch stattgefunden hatte. Als letzter hatte hier Charles Fulton gesessen, das wußte Tushing.
    Es hatte keine unschönen Szenen gegeben.
    Fulton hatte sich nicht gewehrt.
    Alles war still und friedlich abgelaufen, denn Charles Fulton war zuvor von Dr. Clive Jordan »behandelt« worden. Und wenn einer von Dr. Jordan kam, dann konnte er nur noch still und friedlich sein, völlig apathisch, ohne jeden Willen.
    Denn Clive Jordan hatte diese Lampe in seiner Praxis, mit der man sich alle Patienten gefügig machen konnte.
    Diese Lampe war auch eine Erfindung Professor Kulls.
    Der Mann ist wirklich ein Genie, dachte Frank Tushing.
    Kälte kroch durch seine Adern. Sie erreichte sein Herz. Er riß die Augen auf, beruhigte sich aber sofort wieder und lächelte Professor Kull an.
    »Wie fühlen Sie sich, Tushing?« erkundigte sich der Wissenschaftler.
    »Gut, sehr gut, Sir.«
    »Das synthetische Blut wird Ihnen in den Kopf steigen und Sie einen Augenblick verwirren, aber das geht schnell vorbei.«
    Tushing nickte. »Okay, Professor.«
    Augenblicke später war es soweit. Eine Welle schien in Tushings Schädel zu schwappen. Er verdrehte die Augen.
    Tushing hatte das Gefühl, in einen gähnenden Abgrund gerissen zu werden, und als er sich wenig später beruhigt hatte und sich erholte, sah er seine Umgebung klarer und schärfer als zuvor.
    Er spürte, daß mit ihm eine gewaltige Veränderung vorgegangen war. Er drehte den Kopf und sah, daß der Behälter, der noch vor wenigen Augenblicken leer gewesen war, nun sein Blut beinhaltete.
    Dafür war der andere Behälter leer.
    In Frank Tushings Adern kreiste nun das synthetische Blut des Professors.
    »Alles in Ordnung, Tushing?« fragte Professor Kull.
    »Ja, Sir«, krächzte der Mann.
    Kull zog ihm die Kanülen aus den Armen und band ihn los. Tushing erhob sich. Er fühlte sich stark. Stark und herzlos. Mitleid mit einem Menschen? Er hatte noch nie viel für andere übrig gehabt, doch nun war sein Herz härter als Granit.
    Mitleid mit sich selbst? Nein, das hatte er auch nicht. Er brauchte nur noch einen Auftrag, dann würde er bedenkenlos töten – und sich damit selbst das Leben nehmen.
    Obwohl er das wußte, obwohl ihm klar war, daß er keine Zukunft mehr hatte, machte es ihm nichts aus. Der Tod hatte für ihn jeden Schrecken verloren. Er war jederzeit bereit, sein Leben aufzugeben.
    »Ernie Webbster ist ein Versager«, sagte Kull schneidend zu Tushing. »Sie wissen, was wir mit Versagern machen.«
    »Ja«, knurrte Frank Tushing. »Sie müssen sterben.«
    »Sie, Tushing, werden Webbster töten«, sagte Professor Kull.
    Der Mann nickte. »Ja, Professor.«
    Kull wandte sich an Bill Carrenna. »Holen Sie ihn!«
    Carrenna eilte nach nebenan. Er verschwand durch die Tür, durch die vorhin Tushing das Laboratorium betreten hatte. Ernie Webbsters Augen weiteten sich.
    »Ist er schon da? Ist Professor Kull schon da?«
    »Ja«, sagte Carrenna. »Er will dich sehen!«
    »Hören Sie, Carrenna, ich hatte Pech!« schrie Webbster. »Geben Sie mir Gelegenheit zu beweisen, daß ich besser bin, als es den Anschein hat. Pech kann doch jeder mal haben.«
    »Sicher, Ernie, sicher«, sagte Bill Carrenna fast jovial.
    Sofort war ein Hoffnungsschimmer in Webbsters Augen. »Dann… dann kriege ich die Chance?«
    »Du redest am besten persönlich mit Professor Kull.«
    »Werden Sie meine Bitte befürworten, Carrenna?«
    »Aber ja.«
    »O mein Gott, und ich dachte schon…« Webbster wischte sich mit einer fahrigen Bewegung über die Augen. »Das werden Sie nicht

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