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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mal sehen. Er würde ihm gegenübertreten – als sein Mörder!
    Töten! Töten! Töten!
    Es ging ihm nicht aus dem Kopf. Professor Lance Selby, ein grausamer Mörder. Nie hätte er sich träumen lassen, daß es dazu einmal kommen könnte. Frank Esslin fiel ihm ein.
    Der WHO-Arzt aus New York hatte Tony Ballards engstem Freundeskreis angehört. Wie Roxane, wie Oda, wie Mr. Silver, wie Vladek Rodensky, der in Wien lebte.
    Frank Esslin… Immer war er ein Kämpfer auf der Seite des Guten gewesen. Und dann war ihm dieses Mißgeschick auf dem Schiff der schwarzen Piraten passiert. [2]
    Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, hatte sich – als ihn Mr. Silver in die Enge trieb – mit Frank Esslin zerstört und damit in Sicherheit gebracht.
    Das hatte für Frank schreckliche Folgen.
    Er war danach nicht tot, lebte aber auch nicht mehr. Erst mit Hilfe der Totenuhr erweckte ihn Rufus wieder zum Leben, und seitdem stand Frank auf der schwarzen Seite, auf der Seite des Bösen. Ein Söldner der Hölle war aus ihm geworden. Aus ihm, dem lauteren Mann, der das Schlechte immer verachtet und bekämpft hatte.
    Rufus hatte Frank Esslin mühelos umgedreht.
    Und ebenso mühelos würde es für Professor Kull sein, aus seinem Gefangenen einen Mörder zu machen.
    ***
    Oda hatte das Gefühl, auf glühenden Kohlen zu gehen. Wie lange war Mr. Silver schon weg? Wieso rief er nicht an? Er mußte doch schon längst bei Dr. Wissney eingetroffen sein. Die weiße Hexe verschränkte nervös ihre Finger, löste sie, verschränkte sie wieder.
    Ihr Blick wanderte hilflos durch den leeren Raum. Es kam öfters vor, daß sie allein war, weil Lance irgendwo einen Vortrag zu halten hatte, aber da wußte sie wenigstens, wo er war.
    Diesmal war es anders, deshalb empfand sie die Leere des Raumes deprimierend, bedrückend.
    Sie starrte das Telefon an, als wollte sie es hypnotisieren. »Ruf an, Lance«, flüsterte sie. »Ich bitte dich, ruf an, damit meine Angst ein Ende hat.«
    Nichts geschah.
    Der Apparat blieb stumm, und damit blieb auch die Angst…
    ***
    »Wo ist Lance Selby?« herrschte Mr. Silver den Zahnarzt an. »Machen Sie den Mund auf, Jordan, sonst lernen Sie mich kennen!«
    »Selby ist nicht mehr hier.«
    »Aber er war hier.«
    »Ja… ja doch.«
    »Sieh einer an. Vorhin wollten Sie ihn nicht gekannt haben. Er hatte heftige Zahnschmerzen. Wieso? Wodurch wurden sie hervorgerufen?«
    »Ein junger Mann bat ihn, an einem Geschmackstest teilzunehmen.«
    »Einer Ihrer Freunde?«
    »Ja.«
    »Und was gab er Selby zum Testen?«
    »Präparierte Kaugummis.«
    »Worauf sich rasende Zahnschmerzen einstellten, die den Parapsychologen zwangen, seinen Zahnarzt aufzusuchen. Aber man sorgte dafür, daß Dr. Wissney verhindert war, und Sie waren so freundlich, für Wim Wissney einzuspringen. Lance nahm ahnungslos in diesem Marterstuhl Platz, und Sie ›behandelten‹ ihn mit dieser gottverdammten Lampe. Ist das richtig?«
    »Ja.«
    »Und weiter? Warum passiert das alles? Dafür muß es doch einen Grund geben!«
    Clive Jordan schwieg.
    »Was bewirkte das Licht der Wunderlampe?«
    »Es schaltete Selbys Bewußtsein aus«, antwortete Jordan.
    »Wo befindet sich Professor Selby jetzt? Wohin wurde er gebracht?«
    Wieder schwieg Jordan.
    »Mann, reden Sie, oder ich schlage Ihnen jede Silbe einzeln aus dem Schädel!«
    Jordan preßte die Kiefer zusammen, als wollte er um jeden Preis verhindern, daß ihm noch ein Wort entschlüpfte. Mr. Silver verlor die Geduld mit ihm. Als er massiv werden wollte, knirschte es plötzlich in Clive Jordans Mund.
    Ein heftiger Ruck ging durch den Körper des Zahnarztes. Er bäumte sich in Mr. Silvers Griff auf, seine Augen weiteten sich in heller Panik, und dann erschlaffte er.
    Nun hatte er sich doch noch aus dem Staub gemacht.
    Mit Hilfe von Zyankali.
    Die Kapsel mußte sich in einem seiner Zähne befunden haben.
    ***
    »Holen Sie den zweiten Behälter, Carrenna«, verlangte Professor Kull.
    Der Mann brachte den Glasballon und stellte ihn neben Lance Selby. »In Kürze wird sich darin Ihr Blut befinden«, sagte Bill Carrenna.
    Der Parapsychologe sollte wissen, was ihm bevorstand. Es sollte diesbezüglich kein Geheimnis geben.
    Professor Kull tippte mit dem Fingernagel auf den Glasbehälter, der sich langsam mit dieser wäßrigroten Flüssigkeit füllte.
    »Hier«, sagte er. »Ihr neuer Lebenssaft. Er wird zahlreiche Ver­änderungen in Ihrem Körper hervorrufen. Zum Beispiel werden Sie immun sein gegen jede Art von Kugeln. Man könnte

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