037 - Enthüllungen
Commander herzlich, indem sie ihn fest gegen ihren wogenden Busen presste. Die harten Schalen des Muschelbikinis drückten sich in seine Magenkuhle.
»Ich habs nicht eher geschafft«, entschuldigte er sich. »Aber dafür habe ich gute Neuigkeiten für euch: Ich habe eine telepathische Botschaft von Nag'or empfangen!«
Mit einem Sprung war Quart'ol neben ihnen.
»Ist das wahr?«, knackte er aufgeregt. Hastig drückte er hinter Matt die falsche Betonwand zurück in ihre alte Position, als hätte er plötzlich Angst vor heimlichen Lauschern. Der Übermut in seiner Stimme war einem tiefen und ernsten Ton gewichen, der seinem wahren Alter entsprach. Ohne dass es ihm selbst bewusst wurde, wechselte er vom Englischen in die Sprache der Hydriten, als er forderte: »Erzähl uns alles was du in Erfahrung bringen konntest. Geht es dem Beobachter gut?«
Da Matt mit dem Idiom der Fischwesen vertraut war, wollte er sofort antworten, doch Bel'ar unterbrach ihn mit einer scharfen Handbewegung.
»Die Anderen sollten ebenfalls aus erster Hand erfahren, was vorgefallen ist«, erklärte sie bestimmt. »Lasst uns nach nebenan gehen, sonst muss Maddrax alles zweimal erzählen! Außerdem…«, und dabei blähten sich ihre Riemenlappen sichtbar auf, »… könnte er zuvor ein Bad gebrauchen. Es scheint, er hat den Weg durch das Flussrohr genommen.«
Erst jetzt wurde Matt bewusst, dass seine Uniform einen üblen Kloakengeruch verströmte. Leicht beschämt folgte er Bel'ar und Quart'ol, die ihn in den Nebenraum führten. Bereits während dieses kurzen Weges fiel ihm auf, dass die Hydriten den Stützpunkt in der Zwischenzeit ausgebaut hatten.
Die kahlen Wände waren mit rotem Korallenimitat verkleidet worden, das aus der gleichen bionetische Masse bestand wie das falsche Betonstück, das den Eingang verbarg. Überall waren Regale mit Ausrüstungsgegenständen angebracht, unter denen sich auch einige Schockstäbe und weitere Schallgewehre befanden.
Der sich anschließende Arbeitsraum wurde von einer ovalen Korallenplatte beherrscht, auf der sich diffuse Wassergebilde auftürmten. Erst bei genauerem Hinsehen konnte Matt erkennen, dass es sich um eine dreidimensionale Darstellung von Gängen und Röhren handelte, die sich in stetem Fluss befand, aber trotzdem eine klare Form behielt. Die schillernde Flüssigkeit trotzte nicht nur den Gesetzen der Schwerkraft, sondern wechselte sogar beständig die Farben, um eine Gruppe von grau gekleideten Männern und Frauen abzubilden, die vor einem Schaltkasten standen. Den Uniformen nach zu urteilen handelte es sich um Agenten des Weltrates.
Vor diesem seltsamen Bilderzeugungsgerät saßen Mer'ol und Kug'or, die Matthew freundlich zunickten, danach aber wieder gebannt das Geschehen auf der Korallenplatte verfolgten. Es musste sich um eine Liveübertragung handeln, sonst hätten sie ihm sicherlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Schließlich hatte er die beiden ebenfalls seit über vier Wochen nicht mehr gesehen.
»Wo spielt sich das da ab?«, erkundigte sich Matt, während er die Szene mit den Equalizern betrachtete.
»Zwei Kilometer in Richtung Innenstadt«, erklärte Quart'ol.
»Seit einiger Zeit treiben sich in den Kanälen verstärkt Menschen herum, was unsere Suche nach Nag'or stark behindert hat. Wir sind uns noch nicht ganz klar, was diese plötzlichen Aktivitäten zu bedeuten haben, aber es scheint in dieser Stadt zwei konkurrierende Gruppierungen zu geben, die über großes technisches Wissen verfügen.«
»Eine Seite hat das Kameranetz der anderen angezapft«, fuhr Kug'or fort.
Sein flammendroter Flossenkamm, der dem Irokesenschnitt eines Punks ähnelte, leuchtete noch stärker als gewöhnlich. Ein sicheres Zeichen, dass er aufgeregt war. »Die Grauen sind irgendwie dahinter gekommen und entfernen jetzt die Wanze.« Dabei deutete er auf das Abbild eines Weltrat-Agenten vor dem primitiven Schaltkasten.
»Wie es scheint, habt ihr euer eigenes Überwachungsnetz aufgebaut«, stellte Matt bewundert fest.
Kug'ors Schultern strafften sich, als würde das Lob ihm persönlich gelten. Offensichtlich war er für den Korallentisch zuständig. »So können wir uns besser vor unliebsamen Begegnungen mit den Menschen schützen«, erklärte er stolz. »Bevor wir unsere Station verlassen, stellen wir sicher, dass die umliegenden Gänge frei sind.«
Matt sah sich tadelnd zu Quart'ol um. »Du hast also gewusst, dass ich alleine draußen stehe, und hältst mir trotzdem das Gewehr vor die Nase?«
Der
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