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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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plötzlich klar, und diese Erkenntnis brachte ihn ein wenig aus der Fassung. Sie würde bei jeder Gelegenheit arroganten, überprivilegierten Adligen entgegentreten – und das war es auch, was sie in der Nacht ihrer ersten Begegnung in ihrem Gasthaus getan hatte.
    „Sie ist eine gute Herrin, Sir“, sprang Mercy ihr eifrig zur Seite. „Hat das Herz am rechten Fleck.“
    Sie fühlte sich persönlich verantwortlich für die Leute, die in ihrem Dienst standen, und genau deshalb hatte sie sich an jenem ersten Abend in die Höhle des Löwen begeben. Er blickte hinüber zu der rundlichen Magd, die sie eher wie eine schrullige alte Tante als eine Bedienstete behandelte. Sie hatte ihre Leute und ihren Besitz verteidigt und sich ihretwegen in Gefahr begeben.
    Plötzlich flatterten tausend Schmetterlinge in seinem Bauch. Trotz seiner schmerzenden Hand wäre er in diesem Augenblick dazu bereit, alle niederträchtigen Aristokraten der Welt zu verprügeln, um sie zu verteidigen. Jeden gemeinen Parlamentsabgeordneten, Earl, Marquis und Herzog, der ihr Böses wollte ... und sogar einen Prinzen .
    Ihm blieb fast das Herz stehen.
    Lieber Gott. Was war nur in ihn gefahren?
    Ihm war urplötzlich aufgegangen, dass sie eine Frau von Substanz war, von überraschender Tiefe. Dass der Prinz in der Tat eine völlig falsche Vorstellung von ihrem Charakter bekommen hatte, genau, wie sie es gesagt hatte. Und dass dafür zum Teil er verantwortlich war.
    Mariah beobachtete das Gefühlschaos, das sich auf Jacks Gesicht spiegelte, und glaubte, dass er an die möglichen Konsequenzen seiner Tat dachte.
    „Könnten Sie deswegen Ärger bekommen?“, fragte sie und verspürte einen Anfall von Schuldbewusstsein.
    „Wegen eines tätlichen Angriffs auf einen amtierenden Abgeordneten? Wie kommen Sie denn darauf?“, erwiderte er sarkastisch und wischte über die Wasserflecke auf seiner Hose. „Nein, Clapford ist zwar ein aufbrausender Idiot, aber ich glaube nicht, dass er die Sache an die große Glocke hängen wird.“ Sie bewunderte die ruhige Art, mit der er die Angelegenheit durchdachte. „Er wird vor allem verhindern wollen, dass sein Verhalten öffentlich bekannt wird. Obwohl es wahrscheinlich niemanden, der ihn persönlich kennt, überraschen würde. Dies war sicher nicht das erste Mal, dass er sich vor Wut so gehen ließ.“
    „Also ist das wohl sein übliches Benehmen“, sagte Mariah entsetzt. „Und wenn er so eine Frau behandelt, die er gerade erst kennengelernt hat, dann kann ich mir lebhaft vorstellen, was diejenige erwartet, die gelobt hat, ihn zu ehren und ihm zu gehorchen.“
    Sie erkannte, wie er ihr insgeheim zustimmte: Diesmal widersprach er ihr nicht, und sein Gesichtsausdruck verriet, dass er betroffener war, als er zugeben mochte. War es völlig unrealistisch, zu hoffen, dass er noch einmal genau darüber nachdenken würde, ob er ihr wirklich einen Ehemann aufzwingen sollte?
    Sie sah, wie er seine rechte Hand untersuchte, sie ausstreckte und vor Schmerz zusammenzuckte. Ihr stockte der Atem. Sein Knöchel begann, anzuschwellen.
    Er hatte sie verteidigt.
    Noch einmal erlebte sie vor ihrem inneren Auge den Moment, in dem er sich Clapford entgegengestellt hatte. Sah, wie sein kräftiger, muskulöser Körper sich angespannt und gestählt hatte. Sah die grimmige Entschlossenheit in seinem Gesicht. Und genoss es, dass ihr – einer Frau, die in Gefahr schwebte – ein starker, männlicher Verteidiger zur Seite gesprungen war. Ihr Verstand wollte ihm lediglich ihre Dankbarkeit ausdrücken. Doch ihr Herz wollte seinen Schmerz auf ganz andere Weise lindern ...
    Der Kälteschauder, der sie durchlief, hinderte sie glücklicherweise daran, ihren Gedanken zu Ende zu denken. Sie riss die Augen von ihm los, und ihr Blick fiel auf ihre durchnässten Stiefel.
    „Meine Füße.“ Sie hob ihren Rock bis zum Rand ihrer Stiefelette hinauf. „Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich ins Wasser getreten bin. Meine Stiefel sind klatschnass.“
    Mercy lehnte sich hinüber, um das Leder zu befühlen. „Die müssen wir Ihnen ausziehen, Miss.“ Sie klopfte auf den leeren Sitz neben sich, und öffnete dann ihre Reisetasche, um einen Knopfhaken herauszunehmen. „Legen Sie Ihre Füße hier hinauf. Wir werden Sie schon wieder aufwärmen.“

    Jack starrte sie ungläubig an. „Wir?“

10. KAPITEL
    „Nun geben Sie Ihren Flachmann schon her, Sir“, ordnete Mercy an. Als er zögerte, sah sie ihn finster an. „Sie braucht jetzt einen Schluck. Und tun Sie

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