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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen will. Ich glaube bloß, dass es jetzt an der Zeit ist, eine andere Taktik auszuprobieren. Wenn ich in elf Tagen verheiratet sein soll, muss ich mehr geeignete Kandidaten finden. Und das heißt, ich muss dort suchen, wo sich Männer mit Charakter und Ehrgeiz aufhalten.“ Sie blieb abrupt stehen, als sei ihr gerade ein Geistesblitz gekommen. „Am besten reise ich sofort nach London und suche mir dort selbst einen Ehemann.“
    London. Er seufzte. Er hatte gehofft, ihr zukünftiger Mann werde es auf sich nehmen müssen, mit ihr in die Hauptstadt zu reisen und sie zu Terminen bei Schneidern, Hutmachern, Stoff- und Kurzwarenhändlern zu begleiten. Jetzt würde er ihr nicht nur dabei helfen müssen, Handschuhe, Korsetts und Strümpfe einzukaufen, sondern auch sich dort einen Mann zu angeln!
    „Und wie genau stellen Sie sich das vor?“, fragte er verärgert.
    „Ich werde einfach völlig logisch und organisiert vorgehen.“ Mit erhobenem Kinn ging sie rasch weiter in Richtung des Hotels. „Ich werde eine Liste erstellen.“

12. KAPITEL
    „Was zum Teufel tun Sie da?“, flüsterte Jack, als Mariah ihn den Flur entlangzog – vorbei an seinem eigenen und in Richtung ihres Zimmers. „Es ist fast Mitternacht.
    Und Sie haben doch gesehen, wie der Nachtportier uns angesehen hat, als ich nach unseren Zimmerschlüsseln fragte.“
    „ Sein Problem, wenn er eine schmutzige Fantasie hat“, erwiderte sie, schloss ihre Tür auf und zog ihn mit hinein. Stocksteif wie ein Besenstiel stand er vor ihr und umklammerte seinen Zimmerschlüssel, während sie die Tür schloss und die Lampe anzündete.
    „Eine Dame lädt um diese Zeit keine Männer mehr in ihr ...“
    „Ich bin aber keine Dame, oder haben Sie das schon vergessen? Ich bin eine Witwe, die drauf und dran ist, eine Scheinehe einzugehen und die Mätresse eines Prinzen zu werden.“ Sie dämpfte den Schein der Lampe, sodass das Zimmer nur schwach erleuchtet war und kam hüftschwingend auf ihn zu, während sie ihre Handschuhe auszog und ihren Mantel die Schultern hinunter gleiten ließ. „Aber es freut mich, dass Sie mich ‚einladend‘ finden.“
    Ganz gegen seinen Willen durchströmte ihn ein erregendes Gefühl. Er unterdrückte einen Fluch.
    „Ich glaube nicht, dass ich das gesagt habe.“
    „Mir hingegen ist aufgefallen, dass Sie eine Menge Dinge nicht glauben, die Sie sagen.“
    Während er noch über diesen Kommentar nachsann, nahm sie ihm den Hut ab und drückte ihm stattdessen Block und Stift in die Hand.
    „Was soll denn das?“ Er hielt die beiden Gegenstände mit spitzen Fingern hoch, als handele es sich um unbekannte Objekte einer fremden Zivilisation.
    „Setzen Sie sich.“ Sie deutete auf den einzigen gepolsterten Stuhl. „Und schreiben Sie mit.“
    „Wie bitte? Ich bin nicht Ihr Privatsekretär“, sagte er abwehrend. „Und ich weigere mich, Ihnen bei Ihren abwegigen Plänen behilflich zu sein. Das hat nichts mit mir zu tun.“
    „Und ob es das hat.“ Sie zog Hut und Jacke aus, zog den dick gepolsterten Stuhl näher an den Kamin und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, sich zu setzen.
    „Sobald ich einen Mann finde, der meinen Anforderungen entspricht, werden Sie ihn davon überzeugen müssen, einzuwilligen und mich zu heiraten.“
    „Ich glaube nicht, dass das notwendig ist.“ Er schaute an ihr vorbei zum Stuhl hinüber, und sein Magen verkrampfte sich. „Davon werden Sie ihn sicherlich alleine überzeugen können.“
    „Das sollte man eigentlich meinen, nicht?“ Sie schob ihn hinüber zum Stuhl und nahm ihm geschickt den Mantel ab. „Aber Männer können so verdammt eigensinnig sein. Setzen Sie sich .“
    Angespannt nahm er auf der vordersten Stuhlkante Platz und sah ihr dabei zu, wie sie seinen Mantel an einem Haken neben der Tür aufhängte. Ihre Bewegungen waren fließend und unbefangen, fast ... hypnotisierend.
    Er schüttelte sich, um aus seinem traumähnlichen Zustand zu erwachen.
    „Womit soll ich anfangen?“ Gedankenversunken legte sie sich den Finger auf den Mund. „Groß muss er sein. Definitiv. Ungefähr so groß wie Sie. Männlich und mit einwandfreier Haltung.“ Sie lächelte und ließ ihren Blick über ihn wandern.
    „Was zum Teufel machen Sie da?“
    „Ich erstelle eine Liste der Bedingungen, die mein Mann erfüllen muss. Muskeln. Ich mag es, wenn ein Mann muskulös ist. Nicht wie ein hammerschwingender Schmied oder ein bulliger Feldarbeiter. Ich denke mehr an Ruderer, geschickte Bogenschützen oder gut

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