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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jared der Perfekte.
    „Du solltest eine Mätresse herbeibringen, nicht abwerben“, fuhr Jared fort und stand von dem niedrigen Hocker vor dem Kamin auf.
    „Was zum Teufel machst du hier?“, fragte Jack seinen Bruder, und warf dann Marchant einen finsteren Blick zu, als ihm klar wurde, dass nur der dahinterstecken konnte.
    „Ich bin hier, um dir undankbarem Idioten aus der Klemme zu helfen“, sagte Jared verärgert. „Du solltest Marchant die Stiefel küssen und ihm dankbar sein, dass er mich über deine grenzenlose Unvernünftigkeit informiert hat.“
    „Das Leugnen kannst du dir sparen, Jack“, sprang nun Marchant ein. „Ich habe euch zusammen gesehen.“
    Also hatte Marchant ihn mit Mariah erwischt und seinen Bruder zur Unterstützung geholt.
    „Du wurdest losgeschickt, um die Witwe zu verheiraten und dachtest dir wohl, eine kleine Kostprobe könne nicht schaden“, blaffte Jared. „Dumm, aber nicht unbedingt schwerwiegend. Ich bin hier, um alles wieder ins rechte Lot zu rücken, damit der Prinz nie herausfindet, was für ein Idiot du gewesen bist.“
    „Geh nach Hause, Jared“, sagte Jack ruhig. Er spürte, wie alter Groll sich langsam wieder regte. „Das geht dich nichts an.“
    „ Alles , was den Ruf meiner Familie beschädigen kann, geht mich etwas an, kleiner Bruder. Ich werde es nicht zulassen, dass du Berties Feindseligkeit auf die gesamte Familie lenkst, nur damit du dich mit einer von seinen Schlampen im Heu amüsieren kannst.“
    „Sei still, Jared.“ Jack spannte seine Muskeln an. „Du weißt nicht, wovon – oder von wem – du redest.“
    Jared sah hinüber zu Marchant, dem die Entrüstung ins Gesicht geschrieben stand.
    „Ich glaube, ich kann die Angelegenheit ganz gut beurteilen. Ich war auch dabei, oder hast du das vergessen? Kann mich gut an den Jagdausflug erinnern. Und an die attraktive Witwe. Gefundenes Fressen für Bertie. Er hat ein seltenes Talent dafür, Frauen mit mehr Ehrgeiz als Tugend an Land zu fischen.“
    „Du weißt nichts, aber auch gar nichts über sie.“ Jack bemühte sich, ruhig zu bleiben und seine Wut in Schach zu halten. Jared kam näher.
    „Jetzt schwingst du dich auch noch zum edlen Verteidiger dieses Flittchens auf? Oh Gott – ich weiß.“ Jared schlug sich mit der Hand vor die Stirn. „Du hast Gefallen an ihr gefunden, stimmt’s? Du hast dich verliebt , hab ich recht?“
    „Ich sage es dir jetzt noch einmal, Jared, halte dich da raus. Geh nach Hause zu deiner Frau und deinen Kindern. Ich regle das auf meine Weise.“
    „Sie benutzt dich doch nur“, knurrte Jared. „Sie ist eine gewöhnliche Schlampe, die jemanden sucht, der ihren Lebensunterhalt finanziert, wenn Bertie sie sitzen lässt.“
    „Hau ab“, brachte Jack wütend heraus. „Bevor ich dich rauswerfe!“
    Er griff nach Jareds Arm, um ihn zur Tür zu schieben, doch schon im nächsten Augenblick waren die beiden Brüder in ein heftiges Handgemenge verwickelt und krachten in eine Kommode, von der Vasen und Krüge fielen und in tausend Scherben zersprangen.

19. KAPITEL
    Der Prinz von Wales saß wartend in seiner Kutsche, die vor dem Claridge’s angehalten hatte. Er sah „Jack A. Dandy“ hinterher, der Mariah Eller zurück ins Hotel begleitete und verspürte einen Anflug der Erleichterung. Der elegante Dandy hatte die Anweisung, zu warten, bis Mariah sich in ihr Zimmer zurückgezogen hatte, dann Jack aufzusuchen und ihn zu einem Gespräch mit Bertie hinauszubringen.
    „Sie hat allen Ernstes vorgeschlagen, St. Lawrence zu heiraten?“ Jack Sprat, der gegenüber von Bertie saß, hatte ungläubig auf diese Neuigkeit reagiert. „Den eisernen Jack?“
    „Sie kennt ihn noch nicht so gut wie wir, was, Avery?“ Bertie schüttelte den Kopf.
    „Sie lebt in dem Irrglauben, aus ihm einen ‚guten‘ Ehemann machen zu können.“
    „Ach ja? Nur, wenn sie einen Hammer und eine Zange unter dem Rock hat.“ Sprat rutschte weiter nach vorne, um hinausschauen zu können. „Hab noch nie einen Mann gesehen, der so stocksteif wie er ist.“
    „Aber ein guter Mann. Ungleich besser als seine Brüder. Verlässlich wie der Sonnenaufgang. Und lässt von Zeit zu Zeit eine Bemerkung fallen, die zeigt, dass stille Wasser tatsächlich tief sind.“ Bertie tippte sich an die Schläfe. „Hat seine Gedanken aber meistens für sich behalten.“
    „Er denkt zu viel“, bemerkte Sprat. „Und das ist nicht gut für einen Mann.“
    „Er hat mich öfter, als ich mich erinnern kann, ins Bett befördert.“ Die

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