Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
noch hinterherstarrten, kam Dandy aus dem Hotel gerannt, und Sprat öffnete die Tür, um ihn in die Kutsche zu lassen.
    „Was zum Teufel geht da vor sich?“, fragte Bertie. „Wohin will er fahren?“
    „Keine ... Ahnung“, schnaufte Dandy, der noch völlig außer Atem war. „Ich begleitete sie hinein, sie nahm ihren Schlüssel, ich ließ sie hinauf in ihr Zimmer gehen. Ich wollte gerade die Treppen hoch, um Jack abzuholen, als ich irgendeinen Krawall dort oben hörte und er mit ihr und einer alten Frau auftauchte.“
    „Was hat der verdammte Idiot vor? Wo kann er denn um diese Uhrzeit hin wollen?“, knurrte Bertie. „Das werde ich verdammt noch einmal herausbekommen.“ Er steckte seinen Kopf aus dem Fenster und befahl dem Kutscher: „Der Droschke vor uns hinterher!“
    Die Passagiere der zweisitzigen Kutsche saßen so eng nebeneinander, dass sie kaum atmen konnten, bis Jack Mariah auf seinen Schoß zog und beide Arme um sie legte.
    Mercy sah ihn mit einem Blick an, der unmissverständlich ausdrückte, dass sie die Freiheiten, die er sich mit ihrer Herrin herausnahm, nicht befürwortete, verkniff sich ausnahmsweise jeglichen Protest.
    „Es wird nicht lange dauern, ich verspreche es dir“, sagte er rasch. „Ist alles in Ordnung? Hat Bertie ...?“
    „Er hat sich wie ein Gentleman verhalten.“ Sie lehnte sich gegen die Seitenwand der Kutsche und versuchte, sich vor dem Wind zu schützen. „Jack, was war da eben mit Marchant und deinem Bruder los?“
    „Anscheinend hat Marchant uns gestern Abend im Foyer gesehen und schloss daraus, dass wir uns nähergekommen sind. Daraufhin holte er meinen Bruder, damit er mir Vernunft einbläut.“ Seine Stimme verhärtete sich. „Frontalangriffe auf mich waren noch nie eine erfolgreiche Taktik.“
    „Jack, ich muss dir etwas sagen ...“ Er unterbrach sie, indem er einen Finger auf ihre Lippen legte.
    „Nein, mein Schmetterling, ich muss dir etwas sagen ...“ Er warf Mercy einen Blick zu, der bedeutete, dass sie ihre Ohren verschließen solle. „Etwas, was ich dir schon vor Tagen hätte sagen sollen.“ Seine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an. „Ich liebe dich. Aus ganzem Herzen. Mit meinem ganzen Wesen.“ Er streichelte ihre Wange und sah in ihre leuchtenden Augen. „Das nach der Rauferei eben etwas angeschlagen sein mag, aber es gehört ganz dir. Ich liebe dich. Besser kann ich es nicht ausdrücken.“
    Er spürte, wie sie sich entspannte und zog sie so fest an sich, dass sie kaum noch Luft bekam. „Ich wurde eben fast wahnsinnig, als Bertie dich entführte. Ich war verdammt nahe daran, dem zukünftigen König Englands einen Kinnhaken zu verpassen.“
    „Sie waren mit dem Prinzen zusammen?“ Mercy starrte sie ungläubig an und sah dann böse hinüber zu Jack. „Warum haben Sie denn nichts gesagt?“
    „Ich konnte kaum noch klar denken“, erklärte er den beiden Frauen. „Doch dann, als ich dich mit ihm weggehen sah, begriff ich, dass ich dich nie mehr verlieren will.
    Auch nicht an meinen zukünftigen König.“
    „Nicht, Jack.“ Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre zitternden Hände. „Es reicht, wenn du mir sagst, dass du mich liebst“, sagte sie mit Tränen in den Augen und halb erstickter Stimme. „Daran werde ich mich für den Rest meines Lebens mit Dankbarkeit erinnern. Aber dein Bruder hat recht. Ich habe das ganze Ausmaß der Konsequenzen nie erkannt – du kannst dich nicht meinetwegen ruinieren.“
    „Etwas spät, um uns darum zu sorgen, glaubst du nicht auch? Du hast mein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Aber der Gedanke, dich nicht mehr sehen zu können, berühren zu können, dein Lachen nicht zu hören oder deinen Duft nicht mehr einzuatmen, ist unerträglich. Ich will dich in meinem Leben, in meinem Bett und in meinem Herzen. So Gott will, möchte ich Kinder mit dir haben und mit dir alt werden ... und jedes Buch in der skandalösen Bibliothek des alten Mason mit dir lesen.“
    Tränen strömten ihr nun die Wangen hinunter, als sie die Hoffnung und die Liebe in seinen Augen sah. Sie legte ihre Stirn gegen die seine und schloss die Augen. Alles in ihr schrie danach, sich der Freude hinzugeben, die die Vernunftschranken ihres Herzens einriss.
    „Heirate mich, Mariah, und mache mich zum glücklichsten verrückten Mann Englands!“
    Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen.

    „Wenn ich dich heirate, wird der Prinz ...“
    „Sich nach einer anderen Mätresse umsehen müssen? Auf jeden Fall. Erkennen, dass selbst Prinzen

Weitere Kostenlose Bücher