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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht immer jeden Wunsch erfüllt bekommen? Eine kleine Gedächtnishilfe würde ihm nur guttun.“ Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände.
    „Es gibt tausend Gründe gegen unsere Verbindung, Mariah, und nur einen dafür.
    Doch dieser Grund – die Liebe, die wir füreinander empfinden – ist stärker als jeder verdammte Einwand, den du und ich und der Rest der Welt vorbringen könnten.
    Heirate mich, Mariah. Ich gehöre zu dir .“
    Er bat sie darum, ihn als Ehemann zu akzeptieren? Ihm einen Platz in ihrem Leben einzuräumen, so wie sie es bereits in ihrem Herzen getan hatte? Die Tatsache, dass er ihr die Frage überhaupt stellte, sprach Bände über seinen Respekt für sie.
    „Ja. Oh, ja!“ Sie warf ihre Arme um seinen Hals und drückte in einem stürmischen Kuss all ihr Glück, all ihre Leidenschaft aus. Von dem Sitz neben ihnen kam ein leises Schluchzen und Schniefen.
    „Gute Arbeit, Sir.“ Mercys Stimme war vor Rührung halb erstickt. „Fast hätten Sie’s vermasselt, aber zum Glück haben Sie sie nun doch noch herumgekriegt.“
    Die Droschke hielt vor dem Pfarrhaus der Dreifaltigkeitskirche im südlichen Knightsbridge an. Eine einsame Gaslampe beleuchtete die Stufen und die Eingangstüren. Jack legte den Arm um Mariah, während sie darauf warteten, dass sich auf Jacks Klopfen hin im Haus etwas regte. Ein großer blonder Mann in Soutane und weißem Ringkragen öffnete die Tür und blinzelte sie überrascht an.
    „Jack St. Lawrence?“ Der Vikar lächelte ihn verwirrt an.
    „Nathan – zum Glück bist du noch in der gleichen Pfarrei. Ich brauche deine Hilfe.“
    „Natürlich, Jack.“ Der Geistliche trat zurück und ließ sie eintreten. „Was kann ich für dich tun?“
    Jacks ernste Miene hellte sich auf. „Wir brauchen jemanden, der uns trauen kann.
    Und zwar heute noch.“
    Der Vikar musterte die glücklichen Gesichter und die enge Umarmung der beiden.
    „Am besten kommt ihr erst einmal herein.“
    Er führte sie in ein gemütliches Wohnzimmer. Eine kleine, zierliche Frau mit dunklen, geflochtenen Haaren und einem warmen Morgenrock erschien in der Tür.
    „Ich habe Stimmen gehört. Was ist los, Nathan?“, fragte sie und wischte sich dabei den Schlaf aus den Augen.
    „Du hast Glück, dass ich noch wach war. Ich wollte noch eine Predigt zu Ende schreiben“, sagte der Vikar. „Das ist meine Frau Kristine.“ Er winkte sie herbei und legte einen Arm um sie. „Das ist Jack St. Lawrence, Schatz – der Kamerad, dem ich es zu verdanken habe, dass ich die Fußballspiele in der Schule überhaupt überlebt habe. Er ... er ist hier für eine Hochzeit.“
    „Das ist meine Braut, Mariah Eller“, stellte Jack sie vor. „Mariah, das ist Vikar Nathan Lord. Wir waren als Jungen zusammen im Internat.“
    „Herzlichen Glückwunsch.“ Kristine strahlte, als sie Mariah umarmte und ihr ein langes, glückliches Leben und ein Haus voller gesunder Kinder wünschte. „Ich gehe schon mal vor und zünde die Kerzen an.“
    „Aber Kristine ...“, begann Nathan.
    Sie griff nach einem wollenen Umhang und war zur Tür hinaus, bevor er sie aufhalten konnte. Er seufzte.
    „Ich bitte sie oft darum, die Kirche zu schmücken und als Trauzeugin einzuspringen.
    Und sie bekommt einfach nie genug von Hochzeiten.“ Dann zog er Jack beiseite. „Es gibt da noch ein Hindernis. Ich darf euch die Ehegelübde nicht abnehmen, Jack, wenn es sich nicht auch um eine rechtskräftige Ehe handelt. Wir brauchen eine Heiratsgenehmigung.“
    „Kein Problem.“ Jack griff in seine Westentasche und zog den Umschlag heraus, der ihm so lange auf der Seele gelegen hatte. „Eine Sondergenehmigung. Ein Freund hat sie mir vom Bischof von London besorgt.“ Er sah Mariah mit einem vielsagenden Blick an. „Er dachte, ich würde sie kurzfristig benötigen.“
    Der Vikar las sich die Urkunde mit immer größeren Augen durch.
    „Du hattest schon immer einflussreiche Freunde, Jack.“ Er runzelte die Stirn.
    „Mariahs Name ist in der Tat hier vermerkt, aber deiner fehlt.“
    „Dem können wir leicht abhelfen.“ Jack ergriff das Papier, glättete es auf einem Beistelltisch und fügte seinen Namen sowie seine Unterschrift hinzu. Daraufhin unterzeichnete Mariah mit zitternder Hand und bat Mercy, ihre Trauzeugin zu sein.
    Die alte Magd nickte mit tränenverschleierten Augen.
    Nachdem die Formalitäten erledigt waren, folgten Jack und Mariah Nathan hinüber in die anliegende eiskalte Kirche, die nur durch zwei Reihen von leuchtenden Kerzen erwärmt

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