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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verbringen werde, das musst du bedenken.“
    Er sah sie einen Moment lang an. „Heute Nacht haben wir beide ganz dem Augenblick gelebt. So sehr ich Spontaneität auch genieße, so handle ich doch nicht, ohne die Folgen meines Tuns zu bedenken. Jede Affäre kann Folgen haben. Selbst mit Diskretion kann es einen Skandal geben. Ich werde fort sein, aber du bleibst hier und wirst vielleicht verurteilt. Und es gibt immer die Möglichkeit einer Schwangerschaft. So sehr ich dich auch begehre, ich möchte nicht, dass du in der Hitze des Augenblicks eine Entscheidung triffst, die du dann vielleicht bedauerst.
    Denk darüber nach. Ich bin mir sicher, was ich will, aber es muss auch für dich richtig sein.“
    Genevieve rührte sich nicht, als sie begriff, dass er ihr nicht nur sich selbst anbot, sondern auch eine Wahl – eine Wahl, die sie mit klarem Verstand treffen sollte. Er war besorgt genug, um ihre Position in Little Longstone zu berücksichtigen, ebenso wie weitere mögliche Folgen. Und er war ehrlich genug, ihr zu sagen, dass ihre Liaison, wenn sie sich darauf einließ, zeitlich begrenzt sein würde. Ihr war wohl bewusst, dass nur wenige Männer so besonnen sein würden. Sie würden nehmen, was ihnen geboten wurde, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen, die für ihn minimal sein würden, sie aber teuer zu stehen kommen konnten.
    Es gab keinen Zweifel daran, dass er sie begehrte, sie spürte den Beweis dafür an ihrem Bauch. Doch er hatte sie nicht genommen, und Gott allein wusste, dass er das hätte tun können – ein eindeutiger Beweis, wie ehrenwert und anständig er war. Sie war in ihrem Leben nur mit einem anderen Mann zusammen gewesen, und auch wenn sie sich in Richard verliebt hatte, so war sie doch aus reiner Notwendigkeit heraus seine Mätresse geworden. Und aus Verzweiflung. Weil sie keine andere Möglichkeit gehabt hatte, jedenfalls keine, die sie in Erwägung ziehen wollte. Jetzt hatte sie eine Wahl, eine, die sie treffen konnte, ohne von dringenden Notwendigkeiten getrieben zu werden. Und es gab einiges zu bedenken. Während dieses kleinen Zwischenspiels hatte sie ihre Hände verstecken können, doch ihre Chancen standen schlecht, dass sie das über vierzehn Tage lang tun konnte.
    Natürlich würde er sie fortschicken, sobald er ihre Hände sah, und sie glaubte nicht, dass sie diesen Schmerz ertragen würde. Nicht noch einmal.
    „Ich weiß deine Umsicht zu schätzen, Simon. Und deinen Weitblick. Ich werde darüber nachdenken.“ Tatsächlich glaubte sie nicht, dass sie überhaupt an etwas anderes denken könnte. „Aber jetzt ist es Zeit für mich, nach Hause zu gehen.“ Sie ließ ihn los, tauchte ihre Hände ins Wasser und trat zurück. Er ließ die Arme sinken, und sofort vermisste sie es, seine Berührung auf ihrer Haut zu fühlen. Dann wandte sie ihm den Rücken zu, tauchte bis zum Hals ins Wasser und schob rasch die Arme wieder in das Chemisier. Nachdem sie sich das Kleidungsstück richtig angezogen hatte, ging sie zu dem steinernen Sitz und stieg aus dem Wasser.
    In der kalten Luft bekam sie eine Gänsehaut und griff nach ihrem Hausmantel. Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel beim Anblick von Beauty, die sich neben ihrer Kleidung zusammengerollt hatte. Nachdem sie den Gürtel an ihrer Taille zugebunden hatte, zog sie sich das Cape über, die Handschuhe und Stiefel, und steckte die Pistole in ihre Tasche. Nun, da ihre Hände bedeckt waren, fühlte sie sich weit weniger verletzlich, und sie drehte sich zu ihm um. Auch er hatte die Quelle verlassen und zog sich den Überrock an, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. Einen Moment lang sahen sie einander nur an, und Genevieve fühlte außer der heftigen Anziehung noch etwas anderes, etwas, das sie noch nie erlebt hatte.
    „Ist dir kalt?“, fragte er und ging auf sie zu.
    Wenn es doch nur so wäre. Ihr sollte kalt sein. Stattdessen war ihr immer noch heiß, und ihr wurde heißer mit jedem Schritt, den er näher kam. „Nein.“
    Er blieb stehen und sah sie an, als wäre sie ein Rätsel, das er nicht lösen konnte.
    Dann fiel sein Blick auf ihren Mund. Etwas funkelte in seinen Augen, und ihr Herz schlug schneller in freudiger Erwartung. Doch anstatt sie zu küssen, bückte er sich und hob Beauty hoch. Schläfrig öffnete der Welpe ein Auge, gähnte ausgiebig und schmiegte sich dann in Simons Armbeuge, um weiter seine Hundeträume zu träumen.
    Simon streichelte leicht dem Hund über den Kopf und sagte dann leise: „Vorhin, als ich quer durch den

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