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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beachtlichen Gewicht des Mannes, als er ihm in den Salon half.
    „Glauben Sie nicht, ich wüsste nicht, was Sie vorhaben“, murmelte Baxter, während sie langsam durch den Korridor gingen.
    „Vorhaben?“
    „Ich habe bemerkt, wie Sie sie ansehen.“
    „Und wie sehe ich sie an?“
    „Als wäre sie ein Schweineschinken und Sie kurz vorm Verhungern.“ Baxter blieb stehen und riss sich von Simon los. Er schwankte und stemmte seinen massigen Arm gegen die Wand, um sich abzustützen. Dann warf er Simon einen so finsteren Blick zu, als wollte er ihn in Staub verwandeln, und sagte: „Ich werde nicht zulassen, dass Sie ihr wehtun.“
    „Ich habe nicht vor, ihr wehzutun.“ Tatsächlich hoffte Simon, seine Ermittlungen würden beweisen, dass Genevieves Gründe, den Brief aus der Schatulle zu nehmen, harmlos waren und dass sie nichts Unrechtes getan hatte.
    „Was auch immer Ihre Absichten sein mögen, Sie könnten es trotzdem tun, und das verdient sie nicht. Sie ist genug verletzt worden.“ Baxter beugte sich vor. „Wenn Sie ihr wehtun, dann werde ich Ihnen wehtun. Betrachten Sie das als Warnung.“
    Simon zweifelte keinen Augenblick daran, dass Baxter seinen Schädel mit bloßen Händen wie eine Walnuss zerquetschen konnte. Zum Glück wusste er dank seiner Ausbildung und seiner Erfahrungen als Spion, wie er sich gefährlichen Situationen entziehen konnte. Er war schon von stärkeren Männern als Baxter bedroht worden.
    „Fein. Ich bin gewarnt. Und jetzt sollten wir dafür sorgen, dass diese Kopfwunde gereinigt wird, damit Sie besser in der Lage sind, sie zu beschützen – vor jenen, die in dieses Haus eingebrochen sind.“
    Baxter gab einen Laut von sich, der wie ein Knurren klang, und ging dann langsam weiter. „Es wird dem Bastard noch leid tun, wenn ich ihn in die Finger bekomme. Ich würde nur gern wissen, was zum Teufel sie sich dabei gedacht hat, mitten in der Nacht im Wald herumzulaufen. Und warum zum Teufel haben Sie Ihren Hund auf ihrem Grund und Boden ausgeführt? Sie haben ihr nachspioniert, oder?“
    „Nein, ich bin meinem schlecht erzogenen Welpen nachgelaufen, dessen rasiermesserscharfe Zähne die Leine durchgebissen hatten. Ich hatte noch Glück, dass ich dem Biest nicht bis Schottland folgen musste. Seien Sie wenigstens für heute froh, dass Genevieve nicht hier war. Sie könnte bewusstlos geschlagen worden sein, genau wie Sie. Oder noch Schlimmeres.“ Bei dem Gedanken erschauerte er.
    Sie betraten den Salon, und Baxter ließ sich schwer auf dem Sofa vor dem Kamin nieder. Gleich darauf erschien Genevieve mit einer Schüssel Wasser und einem Stapel sauberen Leinens. Während sie direkt zu Baxter ging, sagte sie zu Simon: „Ich werde mich um ihn kümmern. In der unteren Schublade der Kommode ist eine Flasche Whisky. Könntest du bitte etwas davon für Baxter einschenken? Und bitte bediene dich auch gleich selbst.“
    Simon ging zu dem Schreibtisch. Es gab zwei untere Schubladen, je eine auf jeder Seite des Stuhls. Da er das Haus früher schon durchsucht hatte, wusste er, in welcher sich der Whisky befand. Er schenkte für Baxter großzügig ein und für sich selbst einen Fingerbreit, dabei sah er zu, wie Genevieve mit ruhiger Hand behutsam das Blut abwusch. Mit ruhiger, behandschuhter Hand. Offenbar sah nicht einmal Baxter sie ohne Handschuhe, und wieder fragte er sich, welche Art von Verletzung sie verbarg. Er erinnerte sich, wie es sich angefühlt hatte, als sie an der Quelle mit den Fingern durch sein Haar gestrichen hatte, wie sie ihn liebkost hatte, und ihm wurde heiß. Was immer es war, es änderte nichts an der Tatsache, dass ihre Berührung ihn erregte.
    Mit den beiden Gläsern ging er zu dem Sofa und reichte Baxter eins davon. Der Riese murmelte einen Dank und leerte dann das Glas mit dem hochprozentigen Getränk in zwei Zügen. „Muss ich genäht werden, Jinnie?“
    Genevieve hob die Öllampe, um die Wunde zu untersuchen, und schüttelte dann den Kopf. „Diesmal nicht.“ Sie lächelte ein wenig. „Das ist eine nette Abwechslung.“
    Simon wurde neugierig. Gern hätte er gefragt, wie Genevieve und Baxter zueinander gefunden hatten – die elegante Frau und der Grobian –, aber er stellte die Frage zurück. Erst einmal. Er wollte lieber warten, bis er mit Genevieve allein war.
    Stattdessen fragte er: „Erhält Baxter regelmäßig Schläge auf den Kopf?“
    „Nein“, sagte Genevieve und wischte das Blut ab, das von Baxters Gesicht tropfte. Sie tat das mit einer Ruhe, die

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