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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drückte sie mitfühlend an sich, nahm sie in den Arm und versuchte, ihrer liebevollen Zunge zu entgehen, so gut es ging. So betrat er die Küche.
    Sein Blick fiel auf Genevieve. Sie trug denselben Hausmantel in Blassgelb wie am Tag zuvor, das blonde Haar zu einem einfachen Chignon zurückgesteckt – sie raubte ihm den Atem. Er starrte sie an und hatte das Gefühl, einen Boxhieb auf das Herz bekommen zu haben. Ihre Lippen waren voll und sahen aus wie von Küssen geschwollen, doch in ihren schönen blauen Augen entdeckte er keinen Hinweis darauf, dass sie beide mehr als ein beiläufiges Gespräch miteinander geteilt hatten.
    Das ärgerte ihn, vor allem deshalb, weil er nicht sicher war, dass seine Miene ebenso ausdruckslos war.
    Er erinnerte sich an die vergangene Nacht – an forschende Hände und Lippen, wie sie mit gespreizten Beinen auf seinen Schenkeln saß, ihn tief in sich aufnahm, wie sie stöhnend seinen Namen flüsterte, als sie in seinen Armen kam. Wie ihre Arme und Beine ineinander verschlungen waren, als er die Lippen an ihre Schläfen presste und ihren zarten Duft tief in sich aufnahm. Die vollkommene Erfüllung, die er empfunden hatte – eine Befriedigung, die – das spürte er – mehr als nur körperlicher Natur war.
    Er konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal so verdammt gut gefühlt hatte. So ungeheuer zufrieden.
    Offensichtlich gut genug, um außergewöhnlich tief zu schlafen. Natürlich war es lange her, seit er so vollkommen erschöpft gewesen war. Tatsächlich konnte er sich an kein einziges Mal erinnern, da eine Frau ihn so ausgelaugt hatte. Gewöhnlich ging er, sobald die erste Leidenschaft vorbei war. Mit einer Frau zusammen zu schlafen, die Nacht bei ihr zu verbringen, mit ihr gemeinsam wieder aufzuwachen am nächsten Morgen, das war zu – intim. Zu ernsthaft.
    Und doch hatte er kein einziges Mal daran gedacht, das Bett zu verlassen.
    Stattdessen hatte er Genevieve festgehalten und war in einen tiefen, ruhigen Schlaf gesunken, wie er ihn wohl nie zuvor erlebt hatte. Bis er diese Frau getroffen hatte.
    Eine Frau, die ihn nun ansah mit einer Spur von Belustigung in diesen zauberhaften blauen Augen, von denen er den Blick nicht wenden konnte.
    Er räusperte sich. „Geht es dir gut?“, fragte er Genevieve.
    „Natürlich geht es ihr gut“, mischte sich Baxter ein. „Ich habe auf sie aufgepasst, während Sie wie ein Baby geschlafen haben. Habe ihr Frühstück und Tee gemacht.
    Gar nicht einfach bei Ihrer leeren Vorratskammer.“
    Simon wandte sich zu Baxter, dessen Blicke einen Felsen durchbohrt hätten. „Ihnen geht es offensichtlich besser.“
    Baxter knurrte. „Gut genug, um ohne fremde Hilfe auf Jinnie aufzupassen. Da Sie nun wach sind, machen wir uns zum Gehen fertig.“
    Seine Worte schnürten Simon die Kehle zu. Er durfte sie noch nicht ins Cottage zurückkehren lassen, nicht, solange er nicht wusste, welche Gefahr ihr drohte. Doch er begriff, dass es nicht nur das war. Er wollte einfach nicht, dass sie ging. Noch nicht.
    Er öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch ehe es dazu kam, sagte Genevieve: „Ich glaube nicht, dass wir es so eilig damit haben sollten zu gehen, Baxter. Was, wenn derjenige, der dich angegriffen hat, zurückkommt?“
    Baxter ließ die Fingerknöchel knacken. „Nächstes Mal bin ich für ihn bereit.“
    „Trotzdem würde ich mich, glaube ich, besser fühlen, wenn wir noch eine Weile hier bleiben. Das heißt – wenn Simon nichts dagegen hat.“
    „Ihr könnt beide bleiben, solange ihr wollt“, versicherte ihr Simon. Offenbar vermutete sie, dass der Einbrecher zurückkam. Der einzige Grund, warum dieser Bastard das tun sollte, war, dass er in der vergangenen Nacht nicht das gefunden hatte, was er suchte – etwas, das er feststellen würde, sobald es ihm gelang, die Schatulle zu öffnen. Simon bezweifelte nicht, dass der Brief das eigentliche Ziel des Einbrechers war. Genevieve musste wissen, wo er war, und angesichts ihres Widerstrebens, in ihr Haus zurückzukehren, war er bereit zu wetten, dass er sich noch irgendwo in ihrem Cottage befand.
    „Tatsächlich“, fuhr er fort, „denke ich, ihr solltet einplanen, zumindest noch eine weitere Nacht hier zu bleiben. Ich meine auch, dass jemand das Cottage beobachten sollte, für den Fall, dass der Mann zurückkehrt.“
    „Das sehe ich auch so, und ich melde mich freiwillig“, sagte Baxter. „Mir wäre nichts lieber, als den Kerl in die Finger zu bekommen, der mich niedergeschlagen

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